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Erleicherung der Unternehmenssanierung

Insolvenzen sanieren leicht gemacht

Der Vorteil:

Unternehmen geben ihre frischen Forderungen an Factoring-Gesellschaften gegen Zahlung von Gebühren und Zinsen ab. Sie erhalten so ihr Geld, können Außenstände abschließen und lagern schließlich auch einen großen Teil des internen Kredit- und Risikomanagements aus.
Forderungsverkauf über Forderungsbörsen:
Der Verkauf von offenen Forderungen über (Online)-Forderungsbörsen funktioniert in vergleichbarer Art und Weise zum klassischen Factoring. Der Unterschied: Forderungsbörsen treten prinzipiell nur als Schnittstelle, Plattform und Treffpunkt für verkaufende Unternehmen und potentielle Investoren (beispielsweise Inkasso-Gesellschaften, Rechtsanwälte, Notare) auf. Forderungsbörsen stellen die technische Infrastruktur und bieten Unternehmen die Möglichkeit, titulierte Forderungen an den Höchstbietenden zu verkaufen, egal ob die Rechnungen frisch, an- oder ausgemahnt sind. Die verkaufenden Unternehmen erzielen als Verkaufspreis zwar selten den vollen Forderungswert, zahlen jedoch im Vergleich zum Factoring geringere Gebühren und müssen keine Rahmenverträge mit langer Laufzeit abschließen. Sie erhalten die volle Summe des Verkaufswerts. Es entstehen lediglich Transaktionsgebühren von 1,0 bis maximal 3,5% des realisierten Verkaufspreises. Die Höhe der Transaktionsgebühren ist zudem abhängig vom Status der Forderung und vom tatsächlichen Volumen der Transaktion. Zudem ist die Registrierung kostenlos.
Vorteil: Forderungsbörsen eignen sich auch für kleine und mittlere Unternehmen, für die Factoring nicht interessant bzw. erschwinglich ist. Die Reduzierung administrativer Kosten, Transparenz und eine einfache, sichere Abwicklung sind weitere Pluspunkte.
Marcello Buzzanca

Auch wenn nicht alle Zeichen auf Konjunkturdelle deuten, rüsten sich dennoch mehr und mehr deutsche Unternehmen auf eine mögliche Abkühlung der Wirtschaft und damit einhergehend auch auf noch strengere Kreditrestriktionen seitens der (Haus)-Banken (Stichwort: Basel III).
Schließlich muss auch in Zeiten knapper werdender Darlehen die Liquidität des eigenen Unternehmens gesichert sein, um auch weiterhin einen gewissen unternehmerischen Spielraum zu haben, Investitionen tätigen und sich entwickeln zu können.
Umso attraktiver werden daher alternative Instrumente im Finanzierungsmix deutscher Unternehmen. Neben Formen wie Sales-and-Leaseback und Factoring entdecken mehr und mehr Betriebe auch den Forderungsverkauf. Doch egal, für welche Alternative zum Kontokorrent man sich entscheidet: Alle Varianten sind ohne Zweifel kein Ersatz zum klassischen Bankkredit, schaffen aber dennoch ein großes Stück Unabhängigkeit vom „Ja“ oder „Nein“ seitens des Bankberaters.

TAM-TAM Newsletter TAMTAM-Newsletter 2012-04 Leasing, Factoring und Forderungsverkauf

Die Alternativen im Einzelnen

Sale-and-Lease-Back:

Sale-and-Lease-Back ist eine immer beliebter werdende Variante des klassischen Leasings. Hier verkaufen Unternehmen beispielsweise Maschinen, Immobilien (also Büroräume, Werkhallen, etc.) an darauf spezialisierte Leasinggesellschaften. Diese ermöglichen den Verkäufern dann das Leasing der in Kauf gegebenen Gegenstände oder Häuser gegen eine entsprechende Leasinggebühr.

Der Vorteil: Das in Maschinen und Immobilien gebundene Kapital wird freigesetzt, die Liquidität (und damit die Bonität und Kreditkonditionen) dadurch verbessert. Außerdem stehen die verkauften Gerätschaften und Räume dem Unternehmen auch weiterhin zur Verfügung.

Leasing, Factoring und Forderungsverkauf: Alternative Instrumente im Finanzierungsmix

Newsletter April 2012 - Service

In der Regel werden auch Zinsen auf diesen Forderungswert für den Zeitraum angerechnet, in welchem der Schuldner seine Rechnungen nicht beglichen hat. Außerdem behält das Factoring-Unternehmen ca. 10-20% des Forderungswerts als Sicherheitseinbehalt ein (zahlt diesen also nicht aus - Sicherheitseinbehalt). Diese Restsumme wird erst dann verrechnet bzw. ausbezahlt, wenn der Schuldner alle Rechnungen an das Factoring-Unternehmen beglichen hat. Abschließend sei gesagt, dass Factoring-Unternehmen von ihren Kunden in der Regel einen Jahresumsatz von mindestens 500.000 Euro erwarten. Die abgeschlossenen Rahmenverträge weisen meistens eine Mindestlaufzeit von einem Jahr aus.

Factoring:
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen Rechnungen, die von seinen Kunden (noch) nicht bezahlt wurden, an ein Factoring-Unternehmen. Dieses "treibt" dann die Außenstände in Eigenregie ein. Dabei prüft das Factoring-Unternehmen zuerst, ob die angebotenen Forderungen wirklich bestehen und frei von Rechten Dritter sind. Sind diese Bedingungen erfüllt und die Bonitätsprüfung des Schuldners fällt positiv aus, kauft das Factoring-Unternehmen die offenen Rechnungen des anbietenden Unternehmens an und zahlt den entsprechenden Forderungswert abzüglich Gebühren.

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