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Online-Zeitung"Ich bin klüger als Bill Gates!" (Kim Schmitz) |
25.01.2012 |
Sein Betätigungsfeld war das Internet! Die Vorwürfe gegen ihn lauten auf Internetpiraterie und Geldwäsche! Mit dem Begründer der Tauschbörse Megaupload.com ist der neuseeländischen Justiz nun ein dermassen dicker Fisch ins Netz gegangen, sodass sie diesen am liebsten gar nicht mehr wieder hergeben möchten - es bestehe Fluchtgefahr. Der Deutsche Kim Schmitz (alias Kim Dotcom, alias Dr. Kimble, alias Megaracer) erklärt sich zwar für unschuldig, jedoch werden die Staatsanwälte dieser Welt in den nächsten Wochen versuchen, das Gegenteil zu beweisen.
Mit solchen Geburtstagsgästen hatte der in Kiel geborene Schmitz zu seinem 38. Wiegenfeste wohl nicht gerechnet. Die neuseeländische Justiz griff gezielt an diesem Tage zu, da auf der Gästeliste des Millionärs unzählige Personen standen, die ebenfalls per internationalem Haftbefehl gesucht wurden. Über 70 Beamte stürmten das gepachtete 20 Hektar grosse Anwesen des Internet-Multimillionärs in Coatesville im Norden Aucklands, der sich währenddessen im Panikraum verschanzt hatte. Spezialisten mussten ihn förmlich herausschneiden. Schmitz ist einer jener Gauner, derentwegen die neuen umstrittenen Urhebergesetze in den USA geschaffen wurden. Die Megaupload Ltd. mit Sitz in Hongkong bot eine riesige Plattform zum Filesharing an. Hier konnten sich User einloggen und die aktuellsten Filme und Spiele kostenfrei up- und downloaden. Dabei war das Datenvolumen |
für Premium-Mitglieder unbegrenzt. Der Erfolg zeigte sich bereits sehr rasch: Das Bewertungssystem Alexa reihte die Plattform zeitweilig auf Platz 73 der begehrtesten Websites. Produkte wurden in nicht weniger als 18 Sprachen angeboten. Damit gehörte das Unternehmen neben RapidShare und Mediafire zu den begehrtesten Filehostern im World Wide Web. Diese Tatsache verursachte alleine der Film- und Musikbranche einen geschätzten Schaden von rund 500 Mio US-Dollar. Schon seit längerer Zeit ermittelte das FBI gegen Kim Schmitz. Nun also mit Erfolg - seit dem 21. Januar ist megaupload.com auf Anordnung des US-Justizministeriums gesperrt.
Dabei hatte sich Schmitz das Grab selbst geschaufelt. Konnte im vergangenen Jahr noch die Klage des Erotik-Anbieters "Perfect 10" (Schadensersatz auf 5 Mio Dollar) mittels eines Vergleichs abgewendet werden, so brachte der umtriebige Deutsche im Dezember 2011 den sog. "Mega-Song" auf den Markt. Hier wurden die Stimmen unzähliger Prominenter wie Kim Kardashian, Kanye West, Chris Brown und etwa Serena Williams zusammengeschnitten und mit Beats unterlegt. Im Video dazu trat Schmitz selbst auf, wodurch der letzte noch ausstehende Beweis geliefert wurde:
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(Bildquelle: R. B./Pixelio)
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