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Online-ZeitungPoker-WM - Pius Heinz gewinnt 8,7 Millionen Dollar Preisgeld |
15.11.2011 |
Es ist eine Summe fernab jeglicher Vorstellungskraft: 8,7 Millionen Dollar sind das größte Einzel-Preisgeld, das je ein Deutscher gewonnen hat und nun gehören sie Pius Heinz. "Poker-Papst Pius", wie ihn die "Bild" bereits ernannte, studiert eigentlich Wirtschaftspsychologie und pokert erst seit einigen Jahren. Er war als Siebtplatzierter in Las Vegas, begleitet von Familie und Freunden, ins Rennen gegangen. Nach dem längsten "Heads-Up" der Geschichte von rund sieben Stunden ist der 22-Jährige nun der erste deutsche Poker-Weltmeister überhaupt. " Und "Anna Kournikova" war es, die ihm zum Sieg verhalf. In Fachkreisen nennt man so den Ass König, der "gut aussieht aber selten gewinnt". "Wahnsinn! Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen, dass ich für Deutschland den Titel geholt habe", sagte Heinz nach seinem Triumph: |
"Es ist der Traum eines jeden Pokerspielers, dieses Turnier einmal im Leben zu gewinnen." Was er mit dem Preisgeld mache, wisse er noch nicht: "Ich bin recht bescheiden und habe eigentlich alles. Eventuell aber eine schöne Uhr. Ich habe vor, meine Schwester bei ihrem Studium zu unterstützen und meiner Mutter bei der Finanzierung einer Immobilie zu helfen", sagte der angehende Wirtschaftspsychologe: "Definitiv aber werde ich sehr vorsichtig und konservativ mit dem Geld umgehen." (Autor: Rebekka Epple) |
Seinen Ursprung hat die heutige Version von Poker in dem Kartenspiel Poch sowie dem im 16. Jahrhundert verbreiteten Primero. Auch die Kartenspiele Brag und Bouillotte beeinflussten dessen Entwicklung. Der Name Poker trat erstmals im Jahr 1836 in Erscheinung. Das Spiel wurde aber bereits 1829 von französischen Siedlern nach New Orleans (USA) gebracht und damals mit 20 Karten und 4 Spielern gespielt. Von dort aus verbreitete es sich erst über den gesamten östlichen Teil des Landes. Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte es in den Westen und verbreitete sich schließlich in ganz Amerika . Man spielte es nach der Einführung des Flush dann auch mit bis zu 52 Karten. |
Im Laufe der Zeit entwickelten sich mehrere Varianten wie das Stud- oder Draw Poker bzw. die jüngst hinzu gekommenen Hold'Em-Varianten. Einen ersten Aufschwung erlebte die Pokerbewegung mit dem Beginn der World Series of Poker in den 70er Jahren. Zuvor wurde es als reines Glücksspiel angesehen, das über keinerlei strategische Elemente verfügte. Von einem Poker-Boom kann man jedoch erst seit dem Gewinn von Chris Moneymaker im Jahr 2003 bei den WSOP sowie der Entwicklung des Onlinepokers sprechen. Seitdem hat sich das Teilnehmerfeld dieses Turniers verzehnfacht (über 8.000 Spieler). (Autorin: Rebekka Epple) |
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