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Online-ZeitungUS-Präsidentschaft - Die Spiele sind eröffnet |
12.04.2012 |
2008 scheiterte er bereits im Vorwahlkampf bei seiner ersten Kandidatur. Politisch gilt er als aalglatt! In Iowa setzte er sich gegen Rick Santorum mit nur acht Stimmen Vorsprung durch! Richard John "Rick" Santorum hingegen wurde 1958 in Winchester/Virginia geboren. Sein Vater wanderte aus Italien kommend in die USA ein. Rick hat ebenfalls Jura studiert und verfügt über einen Bachelor-of-Arts und einen Master of Business Administration. Er wohnt in der Nähe von Washington. Mit nur 32 Jahren wurde Santorum für den Staat Pennsylvania 1990 in das US-Repräsentantenhaus gewählt, vier Jahre später als Mitglied in den Senat. Rick gilt zwar als Senkrechtstarter bei den Republikanern, wurde allerdings durch George W. Bush ausgebremst, nachdem er diesen kritisiert hatte und öffentlich gegen den Irak-Krieg wetterte. Santorums hoher moralischer Anspruch hinderte ihn bislang auch nicht daran, mit Demokraten Gesetzesvorlagen einzubringen. Gemeinsam mit seiner Frau gehört er seit 2004 als Ritter und Dame dem Malteserorden an. Seine innerparteiliche Kritik ist dafür verantwortlich, dass er 2008 nicht zu den Vorwahlen antreten konnte. Er gilt als der Innovative. Der Dritte im Bunde ist Ron Paul. Überraschend wurde der Multimillionär auf das Podest im parteiinternen Ranking gewählt - noch vor dem Bush-getreuen texanischen Gouverneur Rick Perry. Ronald Ernest "Ron" Paul wurde schon 1935 in Green Tree bei Pittsburgh/Pennsylvania geboren. Einige seiner Vorfahren sollen aus Hessen stammen. Er verfügt über ein abgeschlossenes Medizinstudium und den Bachelor of Science in Biologie. Beruflich tätig war Paul vornehmlich in der Gynäkologie und der Geburtshilfe. 1988 ging er als Kandidat der Libertarian Party in den Präsidentschaftswahlkampf. Einer seiner Gegenkandidaten damals hieß übrigens Frank Zappa. 20 Jahre später trat er erneut an - ging allerdings gegen John McCain unter, obwohl er zwei Spendenrekorde aufstellte. Sein Erfolg liegt im Internet - seine Ideen hingegen sind so gar nicht republikanisch: Drastische Kürzung des Verteidigungsbudgets, verbunden mit dem sofortigen Abzug aus Afghanistan, Abschaffung des CIA - das trifft die republikanische Überzeugung aber so was von voll ins Herz. |
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Der derzeitige Kongressabgeordnete (sein Sohn sitzt im Senat) will dem Bürger die größtmögliche politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit eingestehen. Dem entgegen spricht etwa auch die staatliche Sozialversicherung. Viele der Wahlhelfer Pauls waren 2008 für den Demokraten Obama im Einsatz, da sie dachten, er sei der Richtige für Veränderungen. Nun erwarten sie sich dies von Ron Paul. Er ist der hemdsärmelige Querschläger! Iowa ist also geschlagen - doch heißt dies noch lange nicht, dass eine republikanische Wahlentscheidung getroffen wurde. Am 10. Januar geht es in New Hampshire weiter. Bis zum Super-Wahl-Dienstag am 06. März, an welchem nicht weniger als zehn Bundesstaaten gleichzeitig wählen werden, stehen noch zehn weitere Urnengänge an. Darunter auch der Riesenbrocken Florida. Jetzt bereits einen Favoriten zu küren, wäre zu früh. Die Wahlen selbst finden am 6. November 2012 statt! An diesem Tag werden die Wahlmänner des Electoral Colleges bestimmt, die dann am 17. Dezember den 57. Präsidenten der Vereinigten Staaten wählen. Ulrich Stock |
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