Er verpasste die Geburt seiner Tochter
Am meisten leidet aber sicherlich der französische Präsident an der aktuellen Situation. Erste Unterredungen führten ihn zur Arbeitskollegin nach Deutschland. Damit verpasste er die Geburt seiner Tochter Giulia. Carla Bruni musste auch alleine das Krankenhaus mit dem gemeinsamen Kind verlassen, der Göttergatte weilte auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Sozusagen als kleinen Ausgleich erhielt der Vielbeschäftigte einen Plüschteddy von Angela Merkel. Der Preis, den offenbar das Ehepaar aus dem Elysée-Palast bereit sein muss zu bezahlen!!!
Ulrich Stock
"Mit Spanien und Italien stehen zwei große Brocken vor der Tür"
Apropos: Wie muss der Euro-Rettungsschirm ESFS aufgespannt werden, um möglichst viel damit bewirken zu können!? Mit Spanien und Italien stehen zwei große Brocken vor der Tür, die alles bisher Dagewesene sprengen werden. Deshalb wurde auch der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi in die Pflicht genommen. Die Gesamtverschuldung der Apenninen-Halbinsel müsse glaubwürdig abgebaut werden. Merkel verwendete hierzu eindeutige Worte: "Ich hoffe, dass die notwendigen Maßnahmen getroffen werden!" Die Idee aus Paris, den Krisenfonds als Bank zu realisieren, die auch auf das Kapital der Europäischen Zentralbank zurückgreifen kann, sei inzwischen vom Tisch. Entweder es funktioniert über Anleihen oder durch die Einbeziehung des Internationalen Währungsfonds. Hier gehen die Meinungen von Berlin und Paris noch auseinander. Doch mehren sich bereits in Deutschland die kritischen Stimmen: So warnt Bundesbank-Direktor Jens Weidmann in der "BamS" davor, die Hilfsbeträge für verschuldete Euro-Länder ständig anzuheben. Auch fordert ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in der Zeitung "Die Welt", dass nicht mehr dem " vielen verdorbenen Geld in Griechenland immer mehr neues Geld" hinterhergeworfen werden sollte.
Wir sind somit mitten drin, in jenen kritischen Tagen, die über die Zukunft des Euro, über die Zukunft eines vereinten Europas entscheiden werden. Die Folgewirkungen treffen die kleine Schichtarbeiterin in Rumänien ebenso wie den Top-Manager in Deutschland. Die beiden Schwerstarbeiter Angela Merkel und Nicolas Sarkozy jedenfalls zeigen sich optimistisch, dass eine gemeinsame Lösung geschaffen werden kann. Dieser 2. EU-Rettungsgipfel fällt übrigens ausgerechnet auf den Nationalfeiertag unserer österreichischen Nachbarn - ein Zufall!?
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Online-ZeitungEU-Gipfel - Plüschteddy für Sarkozy |
24.10.2011 |
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