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Online-ZeitungEnergiewende |
01.08.2012 |
Peter Altmaier (CDU) hat wahrhaftig kein leichtes Amt übernommen. Und jetzt – kaum nachdem er die Arbeit im Bundesumweltministerium aufgenommen hat – muss er eingestehen, dass die Energiewende doch länger dauern wird, als ursprünglich angenommen. Altmaier zweifelt dabei vor allem an der Senkung des Stromverbrauchs um 10 % bis 2020. Dies jedoch wäre notwendig, um den Anteil der erneuerbaren Energien im selben Zeitraum auf 35 % steigern zu können. 2011 sank der Stromverbrauch um gerade einmal 0,3 %. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) startete kurz nach dem Atomunglück im japanischen Fukushima die Energiewende. Ziel ist der komplette Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022. Damit stieß aber die Regierung auf ungeahnte Hindernisse. So ist es derzeit nahezu unmöglich, Strom aus dem windreichen Norden bis in den Süden zu leiten. Bayern beispielsweise fordert nicht nur deshalb auch eine dezentralisierte Produktion. Von 3.800 km neuer Stromleitungen, die bis zu diesem Stichtag 2022 neu verlegt werden müssen, sind nach zwei Jahren gerade mal 300 km fertiggestellt. 27 neue Offshore-Windkrafträder wurden aufgestellt, vier davon gingen auch ans |
Netz. Zum Jahresende 2011 waren 4.541 Elektroautosgemeldet - in acht Jahren sollten es 1 Mio. sein. Die Subventionen für die Nutzung der Solarenergie explodieren förmlich. Nach Angaben der FAZ sollen sich diese auf mehr als 110 Milliarden € bis 2030 belaufen. Apropos solar: Obwohl so viele Solar- und Photovoltaik-Anlagen wie bislang noch nie gebraucht werden, schlittert die deutsche Solarbranche nach und nach in den Konkurs. Grund hierfür sind die Billig-Importe aus Fernost. Dies traf den bisherigen Marktführer Q-Cells ebenso wie zuletzt die Centrotherm Photovoltaics. Nur in speziellen Bereichen, wie etwa den "CPV" (concentrator photovoltaics) mit einem Nutzungsgrad von nahezu 30 % können beispielsweise die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme punkten. Doch müssen diese Einheiten in sonnigere Gefilde exportiert werden, da hierzulande die Sonne zu wenig scheint. |
wieder die Handbremse! Paradox, stellt man sich vor, dass doch sie es war, die den Energiezug gemeinsam mit den Grünen auf Schiene gebracht hat. Die schwarze-gelbe Koalition jedoch ließ dies alles wieder in der Schublade verschwinden. Nun muss die Kanzlerin darauf achten, dass sich die Energiewende nicht zum Bumerang entwickelt. Peter Altmaier ist der Mann fürs Grobe. Mit seiner Hilfe sollen die Bundestagswahlen 2013 zumindest in diesem Bereich gut über die Runden gebracht werden. Doch: Peter Altmaier (CDU) hat wahrhaftig kein leichtes Amt übernommen. (Ulrich Stock) |
Energiewende - Düstere Prognosen!
Bildquellen: pixelio.de (Alexander Dreher, Petra Dirscherl)
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