TAM-TAM Newsletter - Social Media im Personalmarketing - Seite 1

Ein Unternehmen hat viele Gesichter und es gibt genauso viele Blickwinkel, aus denen es auch von potentiellen neuen Mitarbeitern betrachtet wird. Eine Stellenanzeige in einer Jobbörse ist eine Präsentationsform. Eine andere ist sicher eine eigene Karriereseite auf Facebook oder eine Stellenanzeige auf Xing. Hier zeigt das Unternehmen ein fassbares Gesicht. Persönlich geht es auf potentielle Bewerber zu und eröffnet ihnen eine neue Sichtweise auf die Firma.

Sieht man seinen möglichen, künftigen Vorgesetzten, Kollegen oder (von Unternehmensseite aus betrachtet) seinen neuen Mitarbeiter in den sozialen Netzwerken, so gewinnt man andere Seiten der Person und auch des Unternehmens. Bestimmt fällt dann auch die Antwort auf die Frage leichter, inwieweit man sich als Bewerber/in mit der Kultur und Philosophie eines Unternehmens identifizieren kann.

Eine Studie des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) zum Thema Social Media in deutschen Unternehmen beleuchtet den Umgang sowohl großer Konzerne wie auch KMU mit den sozialen Netzwerken. Die Resultate sind gleichermaßen interessant wie auch überraschend, vor allem mit Hinblick des Einsatzes von Social Media in Sachen Personalfragen: Nur 8 Prozent der an der Studie teilnehmenden Unternehmen setzen Facebook, Twitter, Xing und Co. gezielt als Instrument im Personalmarketing ein.
Bedenkt man andererseits, dass:

• 72 Prozent der befragten Unternehmen Social Media für ihr Marketing einsetzen
• 60 Prozent der befragten Unternehmen Social Media für die Öffentlichkeitsarbeit benutzen

machen Recruiting und HR also ein eher unterrepräsentiertes Dasein in den Sozialen-Netzwerk-Präsenzen der Unternehmen aus.

Es stellt sich die Frage nach dem „Warum“.

Eine Antwort könnte die Fragestellung geben. So antworten nämlich im Schnitt 8 Prozent der Unternehmen auf Für welche Unternehmensbereiche setzen Sie Social Media ein? mit HR/Personalfragen. Lautet die Frage jedoch: Zur Erreichung welcher der folgenden Ziele verwenden Sie Social Media?, nennen durchschnittlich 23 Prozent Gewinnung neuer Mitarbeiter. Die Diskrepanz zwischen Personalbindung und Personalgewinnung scheint also groß. Scheinbar grassiert die Ungewissheit, ob Social Media für das Personalmarketing eher Fluch oder Segen sind, ebenso heftig wie die Frage, ob man denn als Unternehmen unbedingt in den Sozialen Netzwerken präsent sein muss.
Natürlich muss sich jedes Unternehmen diese Frage selbst beantworten. Zumindest aber lassen sich die Vorteile aufzählen, die einem Unternehmen aus einer aktiven Präsentation in den Social Media auch mit Hinblick auf die Gewinnung neuer Fachkräfte erwachsen: