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Online-ZeitungRatings - das Schreckgespenst der Gegenwart |
20.01.2012 |
Standard & Poor's, Moody's und Fitch - drei Namen, die sehr vielen einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Kritiker behaupten, die drei US-amerikanischen Rating-Agenturen beherrschen inzwischen die Welt. Fakt ist, dass sie diese verändert haben. Vor allem S&P sorgt derzeit in ganz Europa für erheblichen Wirbel. Zuletzt wurde der Eurorettungsfonds EFSF nurmehr mit AA+ bewertet! Wenige Tage davor haben die Prüfer in einem Rund-um-Schlag nicht weniger als neun Staaten der Eurozone abgewertet, wodurch Frankreich und Österreich erstmals seit 1975 den Triple-A-Status verloren haben. Der Grund: Die getätigten Schritte gegen die Schuldenkrise seien ungenügend und die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu erfolgreichen Staaten mangelhaft. Erfolgreiche Staaten - gibt es diese denn noch? Weltweit haben nurmehr 13 Länder diese drei As! Beim Alpenstaat ist die Begründung ohnedies mehr als verwunderlich, bestätigte doch kurz vor Weihnachten noch Moody's das AAA! Deutschland kam vorerst noch mit einem blauen Auge davon! Die mittelfristigen Aussichten seien stabil! Doch werden bereits Wetten entgegen genommen, wann auch hier das dritte A gestrichen wird. Denn:Es gibt noch zwei andere Rating-Agenturen, die dies möglicherweise aus einem anderen Blickwinkel betrachten! Die Abwertung des Fonds war vielleicht der erste Schritt in diese Richtung! Rating-Agenturen bewerten die Sicherheit von Wertpapieren bei Privatunternehmen bzw. Staatsanleihen bei Ländern und benoten damit deren Kreditwürdigkeit. Triple-A bedeutet höchste Bonität, D hingegen bescheinigt Zahlungsunfähigkeit. Nach dieser Bewertung richten sich Investoren bzw. wird mit schlechterem Status ein Kredit teurer, da der Geldgeber nicht weiß, ob er das Geld jemals wieder zurück erhält. Weltweit gibt es rund 150 solcher Agenturen. Davon sind jedoch die meisten eingeschränkt regional tätig. Nur die drei Großen aus den USA führen weltweite Analysen durch und teilen sich hierdurch rund 90 % des Marktes. |
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Im Auftrag und auf Kosten der Emittenten übrigens, also der Herausgeber der neuen Wertpapiere. Hier setzt auch die Kritik unserer österreichischen Nachbarn an: Moody's führte die Überprüfung aufgrund der neuen Staatsanleihen durch und lobte dabei die starke Wirtschaft und die niedrige Arbeitslosigkeit Österreichs, S&P bewertete die Eurozone und kritisierte etwa die Ost-Aktivitäten der österreichischen Großbanken, die aufgrund des hohen Risikos mit mehr Eigenkapital ausgestattet werden müssten.. |
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