Iowa - der 29. Bundesstaat der USA, im mittleren Westen, gerade mal 3 Millionen Einwohner, Haupteinnahmequellen: Mais und die unendliche Weite!!! Wer sollte vermuten, dass ausgerechnet jener Bundesstaat so entscheidend für die Beantwortung der Frage ist, wer künftig als mächtigster Mann der Welt die Geschicke der Vereinigten Staaten leiten wird! Im Volksmund heißt es, wer in Iowa gewinnt, gewinnt auch die US-Präsidentschaft! Bei den letzten Wahlen 2008 traf dies zu. Diese Woche haben die Republikaner mit den Vorwahlen begonnen - in Iowa! Damit ist nun Schluss mit lustig! All die gut gemeinten Reden und Versprechungen der Kandidaten - jetzt werden sie auf den Prüfstand gestellt. Und traditionsgemäß findet im Bauern-Staat der Auftakt der Treibjagd statt!

Was war das doch für eine Dramatik, als die Demokraten im Jahre 2008 in zwei Lager gespaltet wurden: Auf der einen Seite die ehemalige Doppel-First-Lady Hillary Clinton, auf der anderen Seite der erste afroamerikanische Herausforderer Barack Obama. Sie lieferten sich eine parteiinterne Wahlschlacht, die den eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf später verblassen ließ. Obama verließ das Schlachtfeld als Sieger und einte die Partei wieder, indem er Clinton zur Außenministerin machte. Übrigens holte er auch Republikaner in sein Regierungsteam. Bei den Demokraten scheint heuer alles entschieden, wird doch dem Gegenkandidaten Obamas, dem Pro-Life-Aktivisten, Autor und Musiker Randall Terry nicht der Funke einer Chance eingestanden.

Für Spannung allerdings sorgt das Geplänkel bei den politischen Gegnern, den Republikanern. Nicht weniger als sechs Kandidaten werden sich in den kommenden Wochen darum streiten, wer den Kampf gegen den übermächtigen Barack Obama aufnehmen soll. Die einzige Frau unter ihnen, Michele Bachmann hat nach nur 5 % bei der ersten Vorwahl das Handtuch geschmissen. Iowa präsentierte bereits die drei ernstzunehmenden konservativen Politiker: Mitt Romney, Rick Santorum und Ron Paul. Abgeschlagen hingegen Rick Perry, Newt Gingrich und eben Michele Bachmann. Jon Huntsman trat in Iowa nicht an. Sollte keine Überraschung ins Hause stehen, werden die drei erstgenannten die Angelegenheit wohl unter sich ausmachen. Und - es handelt es sich um drei sehr bunte Bewerber!

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