Bayer Leverkusens Trainer Jupp Heinckes stellt sich in der Endlosdebatte ob und wann Michael Ballack nach langer Verletzungspause wieder zur alten Topform gelangen wird, hinter seinen Spieler. "Die Nationalmannschaft braucht Ballack nicht mehr" titelte die Bild in diesen Tagen. Es ist ein herber Schlag gegen den 98-maligen Nationalspieler, der nach monatelanger Verletzung gerade wieder auf den Platz zurück gekehrt ist. Heinckes zeigte sich davon unbeeindruckt und will dem Mittelfeldspieler weiter Zeit geben "richtig fit" zu werden. Die Eingliederung dauere zwar etwas länger aber das sei ein ganz normaler Prozess im Hochleistungssport. Auch die Schlagzeilen der letzten Tage kann Heynckes nicht nachvollziehen: "Ballack und die Nationalelf - das ist eine Nachricht für die Medien. Und ich weiß ja, wie die ticken" gibt er sich kritisch. Seiner Einschätzung nach liege eine Rückkehr in die Nationalmannschaft daran, wie sich der 34-Jährige in den nächsten Monaten entwickele. Dabei sei es wichtig bei Leverkusen Matchpraxis zu erlangen, seine Leistung zu steigern und im Training intensiv zu arbeiten - dann könne man weiter sehen. Michael Ballack verpasste nach einem Syndesmoseriss die WM-Endrunde in Südafrika. Er verletzte sich nach seiner Rückkehr zu Bayer Leverkusen nach gerade einmal drei Einsätzen aber erneut und war den Großteil der laufenden Saison außer Gefecht. Rebekka Epple |
TAM-Wochenblatt Ausgabe 5 KW 7 | 16.02.2011 |
Der am 26.September 1976 in Görlitz geborene Mannschaftskapitän der Fußballnationalmannschaft, Michael Ballack, beherrscht das Angriffsspiel wie auch die Defensivarbeit und gilt außerdem als exzellenter Kopfballspieler. Bereits im Alter von sieben Jahren fiel er durch seine außergewöhnliche Fähigkeit beidfüssig zu spielen auf. 1995 erhielt er seinen ersten Profivertrag als zentraler Mittelfeldspieler und 1997 wurde er durch Otto Rehhagel für den, in die Bundesliga aufgestiegenen, 1. FC Kaiserlautern verpflichtet. Hier konnte Ballack seinen ersten Meisterschaftsgewinn einheimsen. Zu Bayer 04 Leverkusen wechselte er 1999 für eine Ablöse von acht Millionen D-Mark und wurde zeitgleich erstmals in die A-Nationalmannschaft einberufen. In der Saison 2001/02 erhielt er die Auszeichnung zum deutschen Fußballer des Jahres. Trotz eines Angebots vom spanischen Real Madrid, wechselte Ballack 2002 für eine Ablösesumme von rund sechs Millionen Euro zum FC Bayern München. Nach dem Wechsel zum international bedeutenden Verein FC Chelsea London im Mai 2006, kehrte Ballack in der Saison 2010/11 zu Bayer 04 Leverkusen zurück. Seit 2004 trägt er die Kapitänsbinde der Nationalmannschaft und zählt mit mehr als zehn Jahren nicht nur zu den Dienstältesten, sondern auch durch seine zehn verwandelten Elfmeter zum besten Strafstoßschützen in deren Geschichte. Rebekka Epple |
Maria Riesch hat bei der Heim-WM in Garmisch Patenkirchen ihre zweite Bronzemedaille eingefahren. Nach dem 3. Platz im Super-G, nun auch Bronze in der Abfahrt. Als glücklichsten Menschen der Welt bezeichnete sich Riesch als sie das Siegerpodest bestieg um sich ihre Medaille abzuholen. Bis zuletzt stand der Start der noch immer angeschlagenen Doppel-Olympiasiegerin auf der Kippe. Doch ihr eiserner Wille hat sich ausgezahlt und die Freude über den unerwarteten Erfolg ist umso größer: „Ich habe nicht mehr mit einer Medaille in der Abfahrt gerechnet, ich hatte mich gedanklich damit arrangiert, dass ich keine gewinne, ich mir nur gedacht, ich hau mich da voll runter“, sagte die 26-Jährige, die trotz ihrer kaum überstandener Virusgrippe einen bemerkenswerten dritten Platz gewann. Die Österreicherin Elisabeth Görgel holte in 1:47,24 Minuten nach ihrem Super-G-Gewinn zum zweiten Mal WM-Gold und die Amerikanerin und Olympiasiegerin Lindsay Vonn belegte Platz 2. Nun heißt es erst einmal auskurieren und Kräfte sammeln für die noch anstehenden Wettbewerbe Riesenslalom und Slalom am Donnerstag und Samstag. Noch nicht offiziell entschieden ist ihr Start im Teamwettbewerb am Mittwoch. Rebekka Epple |
Maria Riesch, eine der erfolgreichsten Skiläuferinnen unserer Zeit, wurde am 24. November 1984 in Garmisch-Patenkirchen geboren. 2010 wurde sie nicht nur zur Sportlerin des Jahres gekürt, sondern erhielt ebenfalls das silberne Lorbeerblatt, die höchste staatliche Auszeichnung für sportliche Spitzenleistungen in Deutschland. Die „Allrounderin“ der Piste zählt zu ihren Erfolgen bei Weltcuprennen Gewinne in vier von fünf Disziplinen. Zweifelsohne kann der Doppelolympiasieg in der Super-Kombination und im Slalom bei den Olympischen Spielen in Vancouver als ihr bisher größter Erfolg bezeichnet werden. Nicht zu vergessen ihren Weltmeistertitel bei der 2009 in Val-d’Isère ausgetragenen Weltmeisterschaft sowie drei Siege in Weltcup-Disziplinwertungen und fünf Juniorenweltmeistertiteln. Selbst eine Reihe von Verletzungen in den Jahren 2004-2006 konnten den 1,81 m großen Winterstar des 2009 verliehenen Preises des Bayrischen Rundfunks in der Kategorie beste Wintersportlerin, nicht davon abhalten, sich nach ihrem Comeback in der Saison 2006/2007 zu den Superlativen des Wintersports zu etablieren. Rebekka Epple |
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