Nicole Kidman und Keith Urban wurden Ende letzten Jahres ganz still und heimlich wieder Eltern. Faith Margret heißt die Kleine und ausgetragen wurde sie von einer Leihmutter. Nichts außergewöhnliches, denn die Liste der Promis, die auf diesem Wege ein Baby bekommen wird immer länger: Sarah Jessica Parker, Ricky Martin, Elton John. Wer es sich leisten kann und auf „normalem“ Wege kein Baby bekommen möchte oder kann, der adoptiert mal eben oder zahlt entsprechende Sümmchen an diverse Leihmütter. Auch in Sachen Alter scheint sich die Grenze nach oben so langsam aber sicher in Luft aufzulösen. Keine 15 Jahre ist es her, da war der Opa noch ein Opa, heute geht der Vater eher als solcher durch. Rod Stewart wurde gerade in dieser Woche mit 66 Jahren zum sage und schreibe achten Mal Vater. Seine 39-jährige Frau Penny Lancaster brachte einen gesunden Jungen zur Welt. Angelina Jolie und Brad Pitt haben mit ihrer Großfamilie von drei eigenen und drei adoptierten Kindern einen Hype losgetreten, der mittlerweile die ganze Film- und Musikbranche erfasst hat. Alter, Mittel und Wege sind dabei derart in den Hintergrund gerückt, dass man sich ernsthaft die Frage stellen muss, ob irgend jemand dabei auch nur eine Sekunde an die Sprösslinge denkt. Wenn Elton Johns und Rod Stewarts Söhne auf die 20 zugehen, gehen deren Väter stramm auf die 90, sofern sie dies erleben. Zu wünschen ist es ihnen in jedem Fall - vor allem ihren Kindern.
Rebekka Epple |
Die Kondolenzbücher auf dem Wiener Zentralfriedhof sind voll. Stundenlang warteten seine Fans um ihm einen letzten Gruß zu hinterlassen. „Danke für die schöne Zeit“ und „Servus“ steht darin immer wieder geschrieben. Ohne Frage er wird unvergessen bleiben. Von den 50er bis weit in die 90er Jahre prägte Peter Alexander als Sänger, Schauspieler und Showmaster die Unterhaltungsbranche wie kein Zweiter. Er wirkte in 50 Filmen wie „Im weißen Rössl“ mit und nahm ca. 120 Schallplatten auf. Besonders in Deutschland erreichte der beliebte Entertainer mit seiner „Peter Alexander Show“ von 1969 bis 1995 hohe Einschaltquoten von über 70 Prozent und eine große Popularität. Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Hilde im März 2003 lebte der Unterhaltungskünstler zurückgezogen in Wien. Die beiden waren fünfzig Jahre verheiratet. Als 2009 auch seine Tochter Susanne bei einem Autounfall in Thailand ihr Leben ließ, war er ein gebrochener Mann. Ein Mann, der jahrzehntelang sein Publikum in eine heile Welt mitnahm, ein Künstler sondergleichen, eine Legende. Peter Alexander wird im Familiengrab neben seiner Frau und seiner Tochter auf dem Friedhof des Wiener Stadtteils Grinzing bestattet.
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Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, wurde 30. Juni 1926 in Wien geboren. Im deutschsprachigen Raum war er rund vierzig Jahre (1950er-1990er) einer der bekanntesten Entertainer überhaupt. Der Sohn eines Bankangestellten und einer Hausfrau lebte bereits als Kind seine "Unterhaltungsqualitäten" aus und flog deshalb von mehreren Schulen. Das von seinen Eltern angestrebte Medizinstudium brach er nach nur einer Vorlesung ab. Daraufhin schrieb er sich im Max Reinhardt Seminar in Wien ein, um Schauspieler zu werden. 1948 schloss er dies mit Auszeichnung ab. Peter Alexander, wie er sich fortan nannte, brachte nur 4 Jahre später im Jahr 1952 seine erste Schallplatte auf den Markt, weitere 120 folgen. Allein in Deutschland verkauft er geschätzte 46 Millionen Tonträger seit 1956. Neben seiner Gesangskarriere trat er in zahlreichen Revue- und Unterhaltungsfilmen auf, die ihm ebenfalls großen kommerziellen Erfolg bescherten. Mit seiner Peter Alexander Show eroberte er ab 1969 auch die Fernsehlandschaft. Bis 1996 moderierte, parodierte und sang er dort mit größtem Erfolg. Bis zu 38 Millionen Zuschauer sahen jedes Mal zu. Peter Alexander verstarb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren. Er hinterlässt einen Sohn und zwei Enkelkinder.
Rebekka Epple |
TAM-Wochenblatt Ausgabe 6 KW 8 | 23.02.2011 |
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