Der JPY (japanische Yen) war mit einem Verlust von insgesamt 643 Pips, gegenüber den 6 anderen Major Währungen, die schwächste aller 7 Major Währungen. Er gab gegenüber allen 6 anderen Währungen durchgehend ab - gegenüber dem CHF (schweizer Franken) am schwächsten & gegenüber dem USD (US Dollar) am stärksten. Die tatsache, dass das japanische Finanzminesterium, zu Wochenbeginn, Dienstagnacht (MEZ), meldete, dass die japanische Handelsbilanz mittlerweile nun schon den 24. Monat in Folge negativ ausfiel, erschreckte wohl den Devisenmarkt. Da half` es auch nicht, dass sich die Exporte, nach 4 negativen Monaten wieder von ihrer positiven Seite zeigten, und wieder einen Überschuß vorzuweisen hatten ...
Wirtschaftsindikator oder Event aktuell (Prognose) letzte Zahl
Die japanische Handelsbilanz ist zum 24.Mal in Folge negativ. Das am Mittwoch ausgewiesene Defizit lag bei 964 Milliarden Yen und damit deutlich über der Erwartung von 703 Milliarden Yen. Der japanische Gesamtwirtschaftsindex sank im Juni 2014 ebenfalls stärker als erwartet - um 0,4% im vgl. zum Vormonat. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,2%, nach einem Anstieg um 0,6% im Mai 2014.
Erstmals seit 4 Monaten verzeichnete die japanische Wirtschaft wieder ein Plus von 3,9% (im vgl. zum Vorjahresmonat) bei den Exporten. Das Ergebnis fiel damit etwas besser aus als von Devisenmarktteilnehmern, Analysten & auch Ökonomen erwartet. Im Juni 2014 hatte es noch einen Rückgang von 1,9% (im vgl. zum Vorjahresmonat) gegeben. Die Nachfrage nach dem Exportschlager Autos legte demnach vor allem in Europa zu. Mit dem besseren Auslandsgeschäft steigen somit auch wieder die Chancen, dass die nach USA und China drittgrößte Volkswirtschaft im dritten Quartal wieder wächst.
Die Politik der Regierung Abe fokussiert sich auf die Exporte, in der Hoffnung, so die Wirtschaft ankurbeln zu können. Japans Wirtschaft aber hat in den letzten Jahren mehr und mehr an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, nicht zuletzt weil echte Reformen ausbleiben. Faktisch ist die ultralaxe Geldpolitik in Japan also eine Art Subvention für die Exportwirtschaft, die aller Voraussicht nach die mißliche Lage des Landes, wie auch in der Euro-Zone, nicht wird ändern können. Um die negative Handelsbilanz ausgleichen zu können, braucht Japan eigentlich dringend Kapitalimporte aus dem Ausland, doch die bleiben (bislang jedoch) weitesgehend aus. "Die Nachfrage von außen könnte die schwache Binnenkonjunktur ausgleichen“, sagte der Chefvolkswirt des Norinchukin Research Instituts, Takeshi Minami. "Allerdings dürfte sich das Exportwachstum nicht mehr stark beschleunigen, da Europa schwächelt, was wiederum auf Japans große asiatische Exportmärkte wie China durchschlägt."
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23.08.2014 |
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