FX Wochen Rückblick & Ausblick |
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Online-ZeitungStrategische Gedanken Für Pro-Aktive Taktische FX Tageshändler |
23.08.2014 |
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Unsere Gemeinschaftswährung, der EUR (europäische Euro), kam, in den 5 letzten Handelstagen, erneut etwas unter Druck. Nur dem JPY (japanischen Yen) ging es, von allen 7 Major Währungen, in der abgelaufenen 34. Kalenderwoche 2014, schlechter. Erstmals, im Jahre 2014, war auch das meistegehandelste Wechselkurspaar der Welt, das EUR/USD Wechselkurspaar, das schlechteste aller 21 Major Wechselkurspaar. Nicht nur die aufkommende Zinsphantasie in den USA beflügelte, in den letzten Tagen & Wochen, mehr oder weniger, den USD (US Dollar), sondern auf der anderen Seite, gaben die Konjunkturdaten, aus der Euro-Zone, keinen faktischen Grund, von nachhaltigen (also sich selbsttragenden) Erholung zu denken, geschweige den zu sprechen oder aber gar unsere Gemeinschaftswährung, den EUR (europäiischen Euro), auf dem aktuelle Niveau, zu kaufen ...
Wirtschaftsindikator oder Event aktuell (Prognose) letzte Zahl
Europas Wirtschafts geht die Luft aus, noch bevor die Konjunktur richtig ins Rollen gekommen ist.
Während sich die Anzeichen auf einen konjunkturellen Aufschwung, in den angelsächsischen Wirtschaftsräumen verdichtenb, geht der Wirtschaft in der Euro-Zone langsam aber sicher die Kraft aus. Die Wirtschaft verliert im Sommer in der Eurozone deutlich an Schwung, wie das bereits die BIP Zahlen, in der Vorwoche belegten. Seit Monaten werden auch kaum neue Jobs angeboten bzw. geschaffen. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass, in der abgelaufenen 34. Kalenderwoche 2014, die Einkaufsmanager-Indizes, in der Eurozone, im August 2014, deutlich schlechter ausfielen als ursprünglich davor erwartet. Die Stahl-, Elektro- und Dienstleistungsbranche verzeichnete in den bisherigen Sommermonaten durchgehend Rückgänge.
Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel im August um 1,0 auf 52,8 Punkte, wie das Markit-Institut zu seiner Umfrage unter 5000 Industrieunternehmen und Dienstleistern mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 53,4 Zähler erwartet. Die einzige Hoffnung des Barometers ist & war, dass es sich seit nunmehr 14 Monaten in Folge oberhalb der Marke 50 Zähler aufhält, was (in der Regel) Wachstum signalisiert. Auch die Leistungsbilanz der Eurozone ist gegenüber dem Vormonat um 33% auf 13,1 Milliarde Euro zurückgegangen.
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat sich am Ende des 2. Quartals 2014 somit weiter verringert, woran Dienstleistungs- und Übertragungsbilanz maßgeblichen Anteil hatten. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank sank der saisonbereinigte Leistungsbilanzüberschuss von 19,8 Milliarden Euro im Mai auf 13,1 Milliarden im Juni. Der positive Saldo in der wichtigsten Teilbilanz, der Güterverkehrsbilanz, blieb mit 11,6 gegenüber 11,7 Milliarden Euro im Vormonat stabil, wobei sowohl Exporte als auch Importe zunahmen. In der Dienstleistungsbilanz sank der Überschuss von 12,8 auf 8,8 Milliarden Euro. Bei den laufenden Übertragungen nahm das Defizit von 7,0 auf 12,2 Milliarden Euro zu. Ohne Saisonbereinigung erhöhte sich der Leistungsbilanzüberschuss von 9,3 auf 20,8 Milliarden Euro. Bei den Direktinvestitionen ergaben sich per saldo Mittelzuflüsse von 8,0 (Vormonat: 10,6) Milliarden Euro und bei den Portfolioinvestitionen von 6,0 (60,0) Milliarden Euro. Zusammengenommen flossen dem Euroraum im Juni damit 13,9 (70,6) Milliarden Euro zu.
Die USA und Europa entwickeln sich nach der Finanzkrise mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die USA vermelden einen überraschend kräftige Erholung am Arbeitsmarkt - der letzte wichtige Indikator eines expandierenden Konjunkturzykluses. Zudem gab es in den USA etwa einen unerwartet starken Anstieg der Baustarts und der Baugenehmigungen. Anders die Situation in Europa. Dort schrumpft die Wirtschaft. Und es gab, meiner Meinung nach, auch, in den letzten 5 Handelstagen, keinen fundamentalen Grund, bspw. das EUR/USD Wechselkurspaar, zu kaufen. Auch wenn es sich, nach den (eben genannten) schlechten Zahlen, am Donnerstagmorgen kurzzeitig etwas erholte.
Nicht nur deswegen wurde gestern auch noch die mit Spannung erwartete Rede von Mario Draghi, in Jackson Hole, erwarte. Beim, seit 1978 nun mehr traditionellen Wirtschaftssymposium, das jeweils immer Ende August 2014 stattfindet, bekräftige EZB Präsident Mario Draghi die bisherige Politik der EZB (Europäischen Zentralbank). Bereits Anfang der Woche hatte Bundesbank Vorstandsmitglied Andreas Dombret hat vor den Gefahren für die Finanzstabilität durch einen nachlassenden Reformwillen gewarnt. "Reformmüdigkeit wäre eine der größten Risiken für unsere künftige Entwicklung und die Finanzstabilität", sagte er in einem Interview mit Bloomberg TV am Rande des "Salzburg Global Seminar".
Bei dem Treffen der Zentralbankiers, in Jackson Hole, ließ der US-Notenbanker James Bullard mit harscher Kritik an EZB Prösident Mario Draghi aufhorchen, obwohl dieser erst im Juni 2014 die Zinsen auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt hatte. "Die EZB müsse auf das Warnsignal niedriger Preissteigerungen reagieren und sich entschiedener gegen eine drohende Rezession stemmen", mahnte Bullard kurz vor Draghis auf dem Forum.
EZB Präsident Mario Draghi gin auf diese öffentliche Kritik jedoch nicht ein & spielte den "schwarzen Peter" unausgesprochen weiter in Richtung ost-Europa. Denn für Ihn ist die Ukraine-Krise einer der Gründe, warum die Inflation in Europa nicht anspringt. Eine Deflation wäre vor allem für alle Schuldner gefährlich - weshalb der EZB Präsident eben alle verfügbaren Mittel einsetzen will, um weitere Milliarden in den Markt zu pumpen. Mario Draghi gab allerdings keine weiteren Erklärungen, warum nun plötzlich die Ukraine über Nacht für die niedrige Inflation in der Euro-Zone verantwortlich sein soll - das Problem besteht seit fast einem Jahr.
Die in den kommenden Monaten geplante Geldschwemme der EZB (Europäischen zentralbank) werden, nach Einschätzung, ihres Präsidenten Mario Draghi, ausreichen, um die Wirtschaft in der Euro-Zone anzukurbeln. "Ich bin zuversichtlich, dass das Massnahmenpaket, das wir im Juni bekannt gegeben haben, die Nachfrage wie beabsichtigt stimulieren wird", sagte er gestern Abend (MEZ) in Jackson Hole. "Wir stehen bereit, unsere geldpolitische Ausrichtung falls nötig weiter anzupassen", sagte er laut Redetext auf dem internationalen Zentralbanker-Treffen in den Rocky Mountains, welches jährlich von der US-Notenbank FED (Federal Reserve Bank) organisiert wird. "Sollten die ab September anstehenden Schritte nicht wirken, sei die EZB (Europäische Zentralbank) auch zum Einsatz weiterer unkonventioneller Mittel bereit", sagte Draghi ohne konkreter zu werden. Denkbar wären beispielsweise massive Wertpapierkäufe der Notenbank mit dem Ziel, das Zinsniveau weiter zu drücken.
Die EZB hatte im Frühsommer ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gekappt und erhebt erstmals einen Strafzins von Banken, die Geld lieber bei ihr parken statt es an Unternehmen als Kredite weiterzureichen. Draghi hat zudem für September und Dezember zwei zusammen 400 Milliarden Euro schwere Geldspritzen angekündigt, um die flaue Kreditvergabe weiter anzukurbeln und die für den Geschmack der EZB zu niedrige Teuerung anzuheizen. In den kommenden zwei Jahren will er dann weitere Milliarden in die Wirtschaft pumpen, sollten die ersten beiden Salven nicht ausreichen. Die Teuerungsrate in den 18 Euro-Ländern war im Juli auf 0,4 Prozent gefallen und lag damit deutlich unter dem Ziel der EZB von knapp unter zwei Prozent. Für den August erwarten Analysten einen weiteren Rückgang.
Mal schauen, ob in der anlaufenden 35. Kalenderwoche 2014, sich die Wirtschaft, in der Euro-Zone, erhellt. Der IFO am Montag, ebenso wie das BIP am Donnerstag sollten dabei wohl oder übel im Mittelpunkt des Devisenmarktgeschehens stehen. Hier ein kurzer Überblick über die doch relativ große Anzahl von Wirtschaftsdaten & Events für den EUR (europäischen Euro) ...
Wirtschaftsindikator oder Event (Prognose) letzte Zahl
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