Mannswörther Ur- und Neugestein - DAS Infoblatt online |
||
Online-ZeitungAchte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten. |
Ausgabe 56 |
Altes Herkommen und überlieferter Brauch bestimmten die frühe Dorfkunst. Um sich den übersinnlichen Mächten zu nähern, sie zu beschwören, versah der frühe Bauer Haus, Hof und Geräte mit den von Generation zu Generation überlieferten Zeichen, die das Göttliche symbolisierten: Stern, Rad, Kreuz, Knoten, Rune, Lebensbaum ... Es waren Schutzzeichen gegen Unholde und Dämonen, Lebens-, Licht- und Fruchtbarkeitssymbole. 6. Jänner :Fest der Heiligen drei Könige: 1959 wurden zum ersten Mal die Ministranten in drei Gruppen zu je sechs Buben eingeteilt und das öffentliche Sternsingen in Mannswörth durchgeführt. Der Reinertrag diente damals wie heute karitativen Zwecken. Zu diesem Fest wird über den Türen 19 C M B geschrieben, Sinnbild der Anbetung der Heiligen Drei Könige. Früher: In der Nacht zum Dreikönigstag wurden sämtliche Räume ausgeräuchert, mit Weihwasser besprengt, um die bösen Geister von Haus und Hof fernzuhalten. 2. Februar: Mariä Lichtmeß: Messe mit Erteilung des Blasiussegens und Kerzenweihe Palmsonntag: Weihe von Palmkätzchen bei einer Feldmesse, die später in jedem Haus und Stall befestigt werden, um den Segen Gottes zu erbitten und Unheil fernzuhalten. An dieser Feier, der Altar wird seit Jahren vor dem Tor der Familie Schneider Rudolf liebevoll geschmückt und aufgebaut, nehmen die Freiwillige Feuerwehr und die Ortsmusik Mannswörth teil. Aschermittwoch: An diesem Tag erhalten die Christen in der Messe ein Aschenkreuz (Asche von den geweihten Palmkätzchen des Vorjahres) vom Priester auf die Stirn, mit den Worten: „ Bedenke Oh Mensch, daß du aus Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst!" Gründonnerstag: Der Tag, an dem Christus verraten wurde. In der Kirche werden Andachten (Ölbergstunde) und eine Messe mit dem Letzten Abendmahl, der Priester teilt gesegnetes Brot und Wein aus, gefeiert. Die Glocken verstummen, sie "fliegen nach Rom". Karfreitag: Der Sterbetag Christi, Freitag um 15.00 Uhr. An diesem Tag essen die Christen kein Fleisch. Die Kreuzwegstationen Christi werden in der Kirche gehalten. Andachten. Ministranten gehen in Gruppen durch den Ort und verkünden durch Ratschen die Mittagszeit. Am Abend Karfreitagsliturgie mit Grablegung. Karsamstag: Die Osternachtsfeier wurde am 24. März 1951 in Mannswörth zum erstenmal gehalten. 1955: 19.30 Uhr abends Messe. Nach Ende der Ostermette wurde die Auferstehungsfeier in Form einer Lichterprozession abgehalten. Das Allerheiligste wurde von Fackelträgern flankiert, welche die Freiwillige Feuerwehr stellte. 600 Teilnehmer an dieser Feier. Wache am hl. Grab Christi in der Kirche. Die Osternachtsfeier wurde durch die Feuerweihe hinter der Pfarrkirche eingeleitet, die Osterkerze an diesem Feuer entzündet und vom Pfarrer in die Kirche getragen. Ostersonntag: Osterhochamt mit Speisensegnung. Die Glocken kehren zurück. Ostermontag: Um 5 Uhr früh Emmausgang über die Zainethbrücke, der Donau entlang, zum Friedhof der Namenlosen, wo eine Andacht gehalten wird, und wieder zurück. Florianimesse: 1978 wurde diese Feldmesse zum ersten Mal in dem Requisitenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Mannswörth mit der Ortsmusik Mannswörth gehalten. Mai: Muttertag. 1926 wurde der Tag der Mütter an einem Sonntag kirchlich und weltlich zum ersten Mal in Mannswörth gehalten. Die kirchliche Feier bestand aus einer Feldmesse und der Erstkommunion. Erstkommunion: Messe in der Kirche, anschließend feierlicher Zug mit der Ortsmusik zum Gasthaus Wegl. Am Nachmittag werden Spiele im Pfarrhof mit einer Jause veranstaltet. Pfingsten: Feldmesse auf dem Sportplatz mit der Ortsmusik Mannswörth. Fronleichnam: Feierlicher Umzug mit der Ortsmusik Mannswörth und der Freiwilligen Feuerwehr durch das Dorf. Altäre bei : Schneider Rudolf, Friedrich Ludwig, Stummer Anton, und Trabitsch Peter. Abschluß beim Kriegerdenkmal - Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege und alle Verstorbenen des Ortes. Am 3. Sonntag im Juni: Kirchweihfest "Johannes der Täufer", Pfarrfest. Im August: Fußwallfahrt nach Mariazell findet Mitte August Dankbarkeit statt. Im Oktober: Wallfahrt nach Maria Ellend. Diese Dankeswallfahrt findet seit 1945 statt. Am 1. November: Messe in der Kirche, anschließend Kranzniederlegung beim Krieger-denkmal mit der Freiwilligen Feuerwehr und der Ortsmusik Mannswörth. Am Nachmittag Andacht auf dem Friedhof. Im November: Männerwallfahrt der Katholischen Männerbewegung nach Klosterneuburg. 24. Dezember: Turmblasen, anschließend die Mitternachtsmette Verschwundene Bräuche: 25. November: Kathrein stellt den Tanz ein. Im Advent fanden keine öffentlichen Tanzunterhaltungen statt: stille Hochzeiten. In vielen Familien wurde ein vom Pfarrer geweihter Adventkranz in der Wohnstube angebracht und an jedem Adventsonntag eine Kerze entzündet und eine kurze Andacht gehalten - Marienbild allabendlich ein anderes. Die Thomasnacht (21. Dezember): Die Tiere sprechen und beschweren sich über schlechte Behandlung. Fasching eingraben. Fronleichnam: Es wurden junge Bäume und Sträucher entlang der Prozession gesetzt, Blumen gestreut. Fürsegen vor der Geburt. Schnurspannen, wenn ein Ortsfremder zugewandert war (wenn ein männlicher Ortsfremder eine Mannswörtherin geheiratet hatte). Kirtag anschlagen.
|
|