FX Paar Der Woche |
||
Online-ZeitungStrategische Gedanken Für Pro-Aktive Taktische FX Tageshändler |
12.10.2014 |
Darüber hinaus rauschte es, in den letzten 5 Handelstagen, der abgelaufenen 41. Kalenderwoche 2014, auch wieder in der Fachpresse - also in den Medien. Denn sollte Europas Zentralbank demnächst wieder Staatsanleihen einkaufen, so führt das laut Präsident Draghi "nicht zu ungezügeltem Preisanstieg und Zinsverfall". Unser Bundesbank-Chef Weidmann ist dagegen immer noch anderer Meinung. Das Verhältnis gilt als abgekühlt. Die Präsidenten der EZB (Europäischer Zentralbank) & der BUBA (Deutscher Bundesbank) scheinen ihren Streit über die Geldpolitik in der Euro-Zone, am Rande der Jahrestagung der IWF (Internationalen Währungsfonds) & der Weltbank, in Washington (USA), fortgesetzt zu haben. EZB Präsident Mario Draghi stellte sich erneut hinter die unkonventionellen Maßnahmen seines Hauses, während Jens Weidmann abermals Zweifel an deren Effektivität äußerte. Von einem kalten geldpolitischen Krieg, in der Euro-Zone, möchte ich hier nicht sprechen, denn die grundsätzlichen Ausrichtungen sind frappierend & auch einem jeden Experten schon seit Jahren, mehr oder weniger, wohl oder übel, bekannt. Dass aber Weidmann & Draghi ständig unterschiedlicher Meinung sind, |
führt nach einem Bericht des "Focus" zu Sprachlosigkeit zwischen den beiden geldpolitischen Gegenpolen des EZB Rats. Ohne Angaben von Quellen berichtet das Magazin, dass es seit Juli 2014 außerhalb der beiden Ratssitzungen Anfang September 2014 und Anfang Oktober 2014 keinen direkten Kontakt mehr zwischen den beiden gegeben habe. Anders als früher üblich habe Draghi Weidmann zuvor nicht über seine aktuellen Pläne - in diesem Falle die EZB-Bilanzausweitung - unterrichtet. Er halte eine Zusammenarbeit mit Weidmann kaum noch für möglich und nenne den Deutschen im vertrauten Kreis "Nein-zu-allem".
Das das Problem in der Euro-Zone nicht nur allein durch billiges Geld gelöst (sondern nur aufgeschoben - notfalls auch um den Preis einer Abwertung der Währung) geläst werden kann, bestätigt mehr oder weniger, wohl oder übel, indirekt mittlerweile wieder auch die S&P Kreditagentur. Bereits am Freitagabend, noch vor Börsenschluss, wurde der Ausblick für Frankreich von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Ebenso wurde Finnland das Spitzenrating "AAA" entzogen. "Die Haushaltssituation der Regierung in Paris sei angesichts der beschränkten Aussicht auf ein Wirtschaftswachstum zunehmen schlechter", erklärte das US-Institut am Freitag. Eine kräftige Erholung der französischen Konjunktur könnte demnach ausbleiben und sich die finanzielle Lage des Staates nach 2014 verschlechtern.
|