Mannswörther Ur- und Neugestein - DAS Infoblatt online |
||
Online-ZeitungAchte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten. |
Ausgabe 67 |
Die Genossenschaftswiesen Die Genossenschaftswiesen liegen im Norden, außerhalb von Mannswörth, zwischen der Donau und der Schwechat. Im Jahr 1632 schenkte Ferdinand II. das Gebiet 76 "kaiserlichen Bauern" der Gemeinde, zum Unterschied der untertänigen Bauern der Herrschaft Freyenthurm. Das Gebiet umfaßt Auwald und Wiesen im Außmaß von 131.5911 ha (1960). Diese hatten für dieses Geschenk verschiedene Dienste wie Fischereimeister-, Waldmeister- und Aufseherdienste sowie Hofbotendienste zu leisten. Die Genossenschaftswiesen liegen im Überschwemmungsgebiet der Donau. Im Jahr 1905 wurde ein Teil der Genossenschaftswiesen, 86 ha, in der Lobau an die Gemeinde Wien verkauft. Der Sauhaufen Der Sauhaufen liegt im Gebiet der Genossenschaftwiesen, die vor der Donauregulierung viele Inseln umfaßte. Nach einer dieser Inseln (Haufen) erhielt wahrscheinlich der Sauhaufen, durch die im 19. Jahrhundert dort lebenden Wildschweine, seinen Namen. Der Kranfeidlhaufen Diese Insel "Haufen" dient als Niststätte für Vögel. Diese werden im ländlichen Donauraum "Krandfeidl" genannt. Besser bekannt sind die "Kranfeidln" unter dem Namen Krähen. Diese Niststätten, sowie das gesamte Gebiet, liegt im Bereich der Genossenschaftswiesen. Den Namen erhielt der Kranfeidlhaufen durch die dort lebenden Krähen. Die Poigenau Das Augebiet der Poigen erstreckt sich bis nach Fischamend. In der Poigenau befand sich auch ein Dorf mit dem Namen "Peugen". Bezüglich dieses Dorfes heißt es in einem Urbar aus dem Jahr 1576: "Dieses Dorf derzeit öde und verwüst liegt von wegen des Wasserstromes der Donau, so daselbst großen Schaden gethan und noch thuet und gueten Theil der Aeckher schon weggerissen hat, die noch vorhandenen werden von der Nachbarschaft zu Manswert angebaut...". Zu diesem Peugen gehörten wohl die Äcker zwischen der Au und der ehemaligen Fischamender Poststraße bis zum Pestkreuz. Im Jahr 1577 ist die Rede von "Gründt zu Peugener dorfmarch", von denen "die wismadt Stock wärdt und Au" zum Wildpret vorbehalten werden und "ackhergründt an die 200 Joch nun seit langen Jahren verödt sind...". Dieses Dorf ist im Laufe der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts von der Donau weggerissen worden. Die Au, die die Gegend des verschwundenen Ortes bedeckt, heißt heute noch Poigenau. Der Name ist auf "biegen" oder "Bogen" zurückzuführen. Die Donau macht vor Fischamend einen von Nord nach Süd verlaufenden Bogen, welcher früher noch größer und auffälliger war und eben dadurch, daß die Ortschaft durch die Erosion des Wassers weggerissen wurde, etwas ausgeglichen wurde. Das blinde Tal Auch "Plintendorf" genannt. In dem bereits genannten Urbar aus 1576 wird neben "Peugen" auch das Dorf "Plintendorf" erwähnt "..., welches Dorf schon eine lange Zeit gar ödt liegt und...es werden auch derzeit die Äeckher nicht angebaut sondern seyn von der k. k. Obrichkeit zu der gemeinen Viehtrist der Ochsen (aus Ungarn) aufgegeben worden...". Diese vielen verödeten Gründe wurden später vielfach von Kroaten besiedelt, so von der Herrschaft Ebersdorf 1572 "Kroatische Unterthanen" zu Mannswörth; im Jahr 1574 soll ein Kroate bereits ein Wirtshaus in Mannswörth besessen haben. Das Grundstück liegt in der Nähe der Schwadorfer Straße, beim Katharinenhof. Der Name wurde wahrscheinlich von dem Dorf "Plintendorf" abgeleitet. |
|