…und Profitgier. Die gefährlichen Flüge über die OMV und Borealis.
Es war eine Zeit lang etwas ruhiger, die Beschallung durch die startenden Flugzeuge wurden mal mehr und mal weniger. Aber seit Anfang Mai könnte man denken, dass die anderen Pisten gesperrt sind. Nicht nur, dass seit Jahren über ein Überflugverbot geschrieben und gestritten wird, jetzt ist es offensichtlich Tatsache. Ohne die Bürger zu informieren, gar zu fragen oder aufzuklären.
Seit dem Jahr 2003 http://www.viemediation.at/jart/prj3/via-mf/data/d... wird diese gefährliche Flugroute geplant, aber von Austro Control, trotz besseren Wissens, noch im Jahr 2009 vehement negiert.
http://www.dialogforum.at/jart/prj3/dialog_forum/u...
Im gleichen Jahr, 2009, ist in der NÖN zu lesen, dass die Schwechater Umwelt- und Zivilschutzstadträtin Krenn diese geplante Flugroute strikt ablehnt. Sie ist der Meinung, dass „... erhöht durch den Überflug über die OMV das Risiko für einen schweren Unfall mit erheblichen Folgewirkungen. Der Absturz einer Maschine in die OMV würde zu Explosionen führen, die auf Mannswörth im unmittelbaren Nahbereich verheerende Auswirkungen hätten und quer durch Schwechat durch bis zur Wiener Stadtgrenze zu spüren wären", und spricht sich gegen diese Überfluge aus.
In dem gleichen Artikel ist zu lesen, dass die, diese Route bestimmende Austro Control, vertreten durch Christian Woborsky, zwar zugibt, dass „...hin und wieder Propellerflugzeuge“ über die Raffinerie fliegen dürfen, aber dies recht selten sei. Woborsky ist der Meinung, dass „...Eine Flugstrecke über Raffineriegebiet nicht auf der Agenda sei und auch keine Genehmigung erhalten würde, ist er sich sicher.“
...und Woborsky damals weiter...
„Ein generelles Flugverbot über dem 0MV-Gelände gibt es laut Christian Woborsky nicht. Es gibt aber Dinge, die nicht verboten sind, man lässt sie aber trotzdem.“
Diese Skrupel um das Wohl der Menschen die hier leben, sind Herrn Woborsky wohl abhanden gekommen. Nur Bares ist Wahres. Profit um jeden Preis. Auch um den der Gesundheit der Anrainer.
Die Überflughöhe ist über Mannswörth und die OMV, Startbahn- und Flughafennähe bedingt, sehr niedrig und wird wohl zwischen 2000 und 3000 ft liegen. Rechnet man nun die Höhe der Ortschaft ab (159 m MSL) und multipliziert die ft mit 0,3048 (oder rechnet, dass 1000 ft 304,8 m sind), dann kommt eine Überflughöhe (2000 ft) bei Mannswörth von 450 m heraus. Davon beträgt, bei einem Jumbo Jet, die Bauhöhe schon mal 20 m. Bleiben noch niedrige 430 m. Hört sich viel an, ist es aber nicht. Schon gar nicht, wenn so ein Jumbo bei dem Start noch 170.000 Liter Kerosin an Bord hat. Nicht auszudenken, was da passieren kann.
http://www.flugspuren.at/jart/prj3/flugspuren/main...
Aber alle Proteste und Beschwerden werden abgewiegelt und mit Phrasen und unrichtigen Aussagen abgetan. Die Verantwortlichen reden alles schön und auch das Risiko ist offensichtlich keines. Das Schicksal jener Menschen die hier leben ist egal, Hauptsache die Tantiemen stimmen.
Wer sollte auch etwas dagegen unternehmen? Das Land Niederösterreich als Anteilseigner des Flughafens? Ein Hohn und eine Farce. Hier sollte eine übergeordnete Instanz, oder noch besser die Anwohner, das Mitsprache- oder Entscheidungsrecht haben, denn das wäre das gleiche, als wenn die Gemeinde im Gemeinderat abstimmt, ob es eine Gemeinde geben soll. Das Gleiche gilt für Wien. Ebenfalls am Flughafen beteiligt und Nutznießer.
Eine Behörde darüber abstimmen oder entscheiden zu lassen, ob ein, für sie, gewinnbringendes Unternehmen ausgebaut werden soll, ist meines Erachtens nicht zulässig.
Solange sich an dieser Situation nichts ändert, werden die Mannswörther Bewohner weiterhin in Angst und Schrecken leben müssen. Ganz abgesehen von der dramatischen Erhöhung der Feinstaubbelastung unseres schon belasteten Gebietes. Nicht umsonst weist Schwechat und Umgebung ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko auf.
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