Nach langwierigen und zähen Bemühungen ist es nun endlich soweit und Bemirew hat einen neuen Rollstuhl. Verschiedene aufwendige und bürokratische Versuche über die Verwaltung in Lalibela oder eine Schweizer Hilfsorganisation aus Addis Abeba einen neuen Rollstuhl für Bemirew zu bekommen waren leider ergebnislos, doch jetzt haben sich alle Mühen gelohnt.
Ziggy hat über ein Sanitätshaus aus Essen einen nagelneuen Rollstuhl in Top-Qualität samt umfangreichen Zubehör, Ersatzteilen und Werkzeug organisiert, ich habe bei der Flugbuchung einfach angegeben, dass ich auf einen Rollstuhl angewiesen sei, mir vorsichtshalber noch einen Verband am rechten Knie angebracht und so den Rollstuhl kostenfrei nach Lalibela transportiert. War lustig… Die Freude bei Bemirew war riesengroß und ich habe ihm den Rollstuhl und seine Funktionen erklärt und gezeigt, so gut ich konnte. Da er seinen Oberkörper nicht wirklich halten kann, hatte er in seinem alten Rollstuhl einen Gurt, den er sich jetzt noch für den neuen Rollstuhl besorgen will. Wir konnten Bemirew wirklich glücklich machen und ihm die Angst, seine Mobilität zu verlieren, nehmen. Er möchte gerne mal Wissenschaftler werden und seine größte Sorge war, dass sein alter und mittlerweile viel zu kleiner Rollstuhl ihn nicht mehr in die Schule bringen würde. Seit dem wir Bemirew, der mit seiner Schwester alleine und ohne Eltern lebt, vor 2 Jahren mit der 5. Klasse eingeschult haben, gehört er zu den Besten und hat sogar die 6. Klasse überspringen können. Man trifft ihn immer mit Büchern an und ich hoffe sehr, dass er sein großes Ziel, eines Tages Wissenschaftler zu sein, erreicht. Der neue Rollstuhl wird ihn hoffentlich lange und zuverlässig begleiten. Riesengroßen Dank an Ziggy und das Sanitätshaus aus Essen!
Hier noch ein Link zur Patenschaft mit Bemirew und seiner Schwester Emaway -->
Ein Jahr ist seit meinem letzten Besuch in Lalibela vergangen und ich war bei meiner Ankunft überaus froh, endlich wieder hier zu sein.
Da Geza, unser „Head of Office“ hier in Lalibela, mit den Vorbereitungen der Taufe seiner Tochter Betsolot und der dazugehörigen Feier beschäftigt war, konnte ich in aller Ruhe in Lalibela ankommen und hatte ein paar wunderschöne, erholsame und spannende Tage, die wie immer viel zu schnell vergingen. Ich konnte ausgiebig „meine“ Kirchen besuchen, war mit Dejen, meinem Patensohn, in den Bergen unterwegs und auch die Taufe von Betsolot in der Steinkirche Bet Maryam mit anschließender Feier bei Geza sind unvergesslich.
Natürlich haben wir uns dann in die Arbeit für "Hope for Ethiopia" gestürzt, wieder viele kleine gute Taten vollbracht, alle unsere Patenschaften besucht und gemeinsam Pläne für die Zukunft besprochen. Der Newsletter ist voll davon... Nun wünsche ich euch viel Freude beim lesen und hoffe, dass ich euch mit meinen Fotos und Berichten aus Lalibela ein weiteres Mal davon überzeugen kann, wie notwendig, wichtig und segenreich unsere Arbeit für die Ärmsten der Armen hier ist.
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Online-Zeitung18. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 7. Oktober 2017 |
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