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Online-Zeitung8. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 20. November 2015 |
... am Rande
Der Äthiopische Kalender ist eine Variante des Koptischen Kalenders. In der Jahreszählung ist der Äthiopische Kalender dem Koptischen um 276 Jahre voraus. Die Jahreszählung läuft dem gregorianischen Kalender 7 Jahre und etwa 9 Monate hinterher. Das Kalenderjahr beginnt daher am 11., beziehungsweise im Jahr vor einem Schaltjahr am 12. September. Wie der Koptische Kalender zählt der äthiopische 13 Monate, wobei die ersten 12 jeweils 30, der 13., der Schaltmonat hingegen 5 bzw. 6. Tage dauert. Äthiopien feierte am 11. September 2015 den Beginn des neuen Jahres 2008. Nach der äthiopischen Zeit geht der Tag von Sonnenaufgang (= 0 Uhr) bis Sonnenuntergang (= 12 Uhr). 0 Uhr äthiopischer Zeit ist 6 Uhr internationale Zeit und 12 Uhr äthiopischer Zeit ist 18 Uhr internationaler Zeit.
Eigentlich plante ich den nächsten Lalibela Besuch für Ende September. Ich freute mich schon auf unsere Patenschaften und wollte mich um die Planung des Fußbodens in den Klassenräumen (unser nächstes anstehendes Projekt) kümmern. Nun haben die Schulen in Lalibela aber zu dieser Zeit Ferien und ich würde Niemanden antreffen. Meine Freunde aus Lalibela meinten, ich solle doch zum Fest Genna, dem äthiopischen Weihnachtsfest, vom 5. bis 7. Januar, und gleichzeitig das Ende der 40- tägigen Fastenzeit, in Lalibela sein, um die prachtvollen Prozessionen und Feierlichkeiten mitzuerleben. Die Geburt Jesu Christi und des Königs Lalibela fallen auf denselben Tag und somit wird das Fest in Lalibela besonders gefeiert. Nun gut. Also fliege ich Ende Dezember nach Lalibela und freue mich schon auf den Besuch der heiligen Stadt, unsere Patenschaften, meine Freunde und die Arbeit an dem geplanten Projekt. |
Hafitam ist von Geburt an behindert. Beide Beine und die rechte Hand sind deformiert. Ihre Eltern sind tot und Hafitam lebte alleine bettelnd auf der Straße. Im September 2014 hatte Nele Van den Berg aus Belgien eine Patenschaft mit monatlich 20,- Euro begonnen. Da die 20,- Euro monatlich nicht ganz genügen, Hafitam zahlt 12,- Euro für die Miete, waren wir auf der Suche nach weiteren Sponsoren für Hafitam. Nun, Anfang Oktober, hat sich Frau Christine Stephanie Schmidt aus Jena bereit erklärt, gemeinsam mit ihrer Kollegin, Hafitam mit 10,- Euro monatlich zu unterstützen.
Seit Oktober 2015 bekommt Hafitam nun 30,- Euro monatlich und somit ist auch für Nahrung gesorgt. Die bescheidene junge Hafitam war sehr gerührt und ist überglücklich mit der zusätzlichen Unterstützung. Sie lässt herzlichen Dank und liebe Grüße an ihre Sponsoren ausrichten und betet täglich für deren langes Leben.
Eigentlich möchte ich gar nicht auf das viel zu polarisierende Thema Flüchtlingswelle eingehen, aber irgendwie hat es ja doch direkt mit dem Gedanken und der Arbeit von "Hope for Ethiopia e.V." zu tun. Die ungerechte Verteilung des Reichtums auf unserer Welt war für mich Anlass, mit "Hope for Ethiopia" zu beginnen und ist gleichzeitig eine der Ursachen dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Dazu kommt, dass die von den Wirtschaftsmächten gewinnbringend verkauften Waffen in vielen Länder der Erde für Kriegssituationen sorgen, in denen es für einen friedliebenden Menschen unmöglich ist zu leben. Nun ist das Ganze sicherlich noch um einiges komplexer, was es unmöglich macht, hier näher darauf einzugehen. Jedenfalls habe ich vollstes Verständnis für jeden Flüchtenden auf dieser Welt. Sei es aus politischen, wirtschaftlichen oder was auch immer für einen Grund. Ich würde es genauso tun. Immer wenn ich mir das Leben in einem Kriegsgebiet oder in absoluter Armut und Perspektivlosigkeit vorstelle, bekomme ich das Gefühl, als verweichlichter Mitteleuropäer überhaupt nicht mehr in der Lage zu sein, eine solche Situation zu meistern. Ich würde, wenn irgendwie möglich, fliehen. Und ich bin der Meinung, dass jeder Mensch das Recht haben sollte, dort zu leben, wo er möchte. One Earth, One Humanity, One Love. Solange sich die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge nicht nachhaltig verbessern, werden die Menschen weiter fliehen und die reiche, westliche Welt wird wohl oder übel mit den Auswirkungen der globalen Situation zurecht kommen müssen. "Hope for Ethiopia e.V." wird sich weiter für die Verbesserung der Lebensbedingungen in Lalibela engagieren und somit versuchen, Menschen in ihrer Heimat ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. „Wenn ich in den letzten zwei Jahrzehnten eines verstanden habe, dann ist es, dass es keine erste, zweite und dritte Welt gibt, sondern dass wir Menschen alle ein und denselben Planteten bevölkern, dass selbe Recht auf ein menschenwürdiges Dasein haben und uns im Übrigen sehr viel ähnlicher sind, als Politiker, Religionsoberhäupter und Stammtischpatrioten uns weismachen wollen.“ Zitat von Karlheinz Böhm - Menschen für Menschen |
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