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HOPE-ful-News

Online-Zeitung

      

12. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 25. Juni 2016

HOPE-ful-News Zwölfte Ausgabe Dritte Seite Fotoalben auf Google+

Unser "Water for Asheten School" Projekt ist nun in der Ausführungsphase und in den nächsten Wochen werden die Baumaßnahmen voranschreiten. Ich informiere euch dann davon mit Bildern und Berichten aus den Bergen von Lalibela. 

HOPE-ful-News Zwölfte Ausgabe Dritte Seite Genehmigung zum Verlegen der Wasserleitung

Und dann gibt es leider noch von einer kleinen Enttäuschung zu berichten... 

Bei meinem Besuch in der Asheten Schule im Januar reagierte der junge Direktor sehr enthusiastisch und sprach von einer Lehrer-Eltern-Initiative, die die Leitungsverlegung und die anfallenden Baumaßnahmen tatkräftig unterstützen will. Ich war damals hoch erfreut darüber, dass wir mit unserem Projekt nicht nur etwas liefern, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort an der Realisierung arbeiten. Die Lehrer und Eltern waren also bereit und willig zu helfen, was ich noch viel besser fand, als wenn ich darum gebeten oder dazu aufgefordert hätte. Romantisch hatte ich mir schon vorgestellt, dann eine große Eröffnungsfeier mit den Bauern und Familien aus den Bergen, den Eltern der Schüler und allen Beteiligten zu feiern, aber leider berichtet Geza in seinen Mails davon, dass die Beteiligung fast ausbleibt und dass selbst der Direktor und die Lehrer nur unzureichend mit uns zusammen arbeiten. Wir werden also leider wohl doch nicht daran vorbei kommen, Arbeitskräfte zu bezahlen und müssen das Projekt ohne große Hilfe der Lehrer und Eltern realisieren. Vielleicht hätte ich vor Ort in Lalibela noch mehr Einfluss auf die gewünschte Zusammenarbeit nehmen können, mit den Lehrern und Eltern reden und motivieren können, aber hier von Deutschland aus bleibt mir nur übrig, die Situation zu akzeptieren. Schade...

Mit Problemen und Enttäuschungen habe ich gerechnet und natürlich wird uns das nicht davon abhalten, der Schule den benötigten Wasseranschluss zu ermöglichen. Und vielleicht finden sich ja doch noch ein paar helfende Hände unter den Lehrern und Eltern.

Nachdem wir mit dem Verlegen der Leitung von der Wasserstelle zur Schule begonnen hatten, kamen besorgte Bauern zusammen und waren nicht damit einverstanden, dass wir ihre Ackerflächen mit unserer Leitung durchqueren. Man muss dazu sagen, dass freie Flächen in Äthiopien dem Staat gehören und, dass Familien, Bauern und kleine Farmer diese Flächen für Ackerbau und Viehzucht nutzen dürfen. Die Farmer sind also nicht die Eigentümer der Flächen und unsere, in 60 cm Tiefe zu verlegende Wasserleitung bedeutet keinerlei Einschränkung oder Behinderung für die Farmer. Geza hat sich dann bei der, bereits über unser Vorhaben informierten Lalibela Administration eine schriftliche Genehmigung zum Verlegen der Wasserleitung besorgt und diese den unnötig besorgten Farmern vorgelegt. Die Farmer haben diese Genehmigung akzeptiert, die Stimmung hat sich wieder beruhigt und wir können mit dem Verlegen der 400 Meter Leitung fortfahren.

HOPE-ful-News Zwölfte Ausgabe Dritte Seite 400 Meter Wasserleitung

Wasserleitung, Bauern und Genehmigungen...

Beginn der Arbeiten und kleine Probleme

Vielen Dank an alle Spender und Unterstützer! Ihr macht es möglich.

... und schon bald hat die Asheten School einen Wasseranschluss

Es gäbe noch so viele Spender aufzuzählen.... die Patienten der Zahnarztpraxis Dr. Neunert, die Zahngold im Wert von 350,- Euro gesammelt haben, Familie Laudien aus Jena, die an Geburtstagen auf Geschenke verzichtet und stattdessen 300,- Euro für unser Projekt gibt, mein Zahnarzt Dr. Rübsam, der uns bei jeder Gelegenheit unterstützt, sich vielseitig engagiert, selbst viel gibt und weitere Unterstützer findet, die vielen Freunde aus meinem Wohnumfeld, die sich zahlreich und großzügig mit Spenden beteiligen, die unbekannten Spender, meine Freunde, Familie, lieben Arbeitskollegen usw, usw... 

Ich hatte zu Beginn der Spendenaktion schon einige Bedenken, ob ich meinem privatem Umfeld mit dem 6.000 Euro Ziel nicht eine zu große Aufgabe gestellt habe, und zweifelte zwischendurch immer mal wieder daran, dass das hoch gesetzte Ziel überhaupt erreichbar ist. Aber immer wenn die Hoffnung schwand, kamen neu Spenden dazu, habt ihr mich bestärkt und re-motiviert und letztendlich hat eure riesige Unterstützung alle Zweifel beseitigt. Gemeinsam haben wir es geschafft und die Finanzierung für den Wasseranschluss der Schule ist so gut wie abgeschlossen. Ich finde es gut, dass wir das gesamte Projekt vollkommen privat finanzieren konnten und nicht auf öffentliche Fördermittel, Stiftungen, EU-Töpfe oder gewerbliche Sponsoren angewiesen sind. Nicht, dass solche Finanzierungsmöglichkeiten keine Option wären, aber ich bin froh über unsere Unabhängigkeit, vermisse die Anträge, Formulare und die Bürokratie nicht, und irgendwie fühlt sich alles für mich viel persönlicher und herzlicher an. Hilfe direkt von Mensch zu Mensch. Ohne Institutionen, Verpflichtungen und teilweise fragwürdige Strukturen. Für kommende große Vorhaben werden wir sicherlich auch solche Wege der Mittelbeschaffung nutzen, aber diesmal haben wir es so geschafft. Vielen, vielen Dank! Für euer Interesse, euer Vertrauen, euer Engagement und eure finanzielle Unterstützung. Auch im Namen der Lehrer und Schüler der Asheten Schule in Lalibela.

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