Zu einer Diskussion über die "Zukunftscharta der deutschen Entwicklungspolitik" hatte Staatsrätin Ulrike Hiller am Mittwoch (02.07.2014), in Bremen zuständig für Entwicklungszusammenarbeit, in die Bremer Landesvertretung in Berlin eingeladen. Die Bevollmächtigte beim Bund und für Europa freute sich, dass das Veranstaltungsformat "Bremen am Mittag" einmal mehr viele Interessierte und Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft in die "Bremer Botschaft" lockte. Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit stelle ein wichtiges Element der internationalen Beziehungen Bremens dar, machte sie zur Begrüßung deutlich: "Wir wollen in Bremen einen Beitrag zur Armutsbekämpfung, ökologischen Nachhaltigkeit sowie zur Stärkung der Menschenrechte und Demokratieentwicklung leisten!"
Diskussion zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit: Ulrike Hiller (M.) und Thomas Silberhorn (r.)
Thomas Silberhorn, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), stellte im Anschluss die Zukunftscharta der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vor. Er betonte den Ansatz des Bundesministeriums, eine breite öffentliche Beteiligung der verschiedenen Akteure und Stakeholder aus Zivilgesellschaft, Kirche, Wirtschaft, Stiftungen, Medien, Ländern und Kommunen in die Debatte miteinzubeziehen. Die Diskussion solle anhand der vier thematischen Dimensionen von Nachhaltigkeit geführt werden: ökologische, soziale, ökonomische und politisch-kulturelle. Die Präsentation des Dokumentes soll am 24. November 2014 in einer Abschlussveranstaltung in Berlin unter Beteiligung der Bundeskanzlerin erfolgen.
Christopher Duis, Bundesvorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V." (AGL) und Geschäftsführer des "Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk e.V." (BeN) begrüßte die vom BMZ initiierte Zukunftscharta. Allerdings bleibe es abzuwarten, inwieweit es gelingt einen umfassenden Beteiligungsprozess erfolgreich zu gestalten, und ob die Ideen, Vorschläge und Beiträge aus der Zivilgesellschaft am Ende in die Charta einfließen. In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, wie die formulierten Ziele im bevorstehenden "Entwicklungsjahr 2015" und "Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung" kohärent in der deutschen Politik umgesetzt werden.