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Willy-Brandt-Haus

Willy-Brandt-Haus © Thorsten Wulff

Ein vornehmes Patrizierhaus in der Lübecker Altstadt erinnert an Willy Brandt. Willy Brandt, wurde im Jahr 1913 im Arbeiterviertel St. Lorenz geboren. Das Haus in der Königstraße 21 ist zweifelsfrei der ideale Ort, des Friedensnobelpreisträgers und Sohnes der Stadt zu gedenken und dessen politische Leistungen zu würdigen: wegen seiner zentralen Lage, seiner großzügigen Räumlichkeiten, und nicht zuletzt weil Willy Brandt unweit von hier das Johanneum besucht hat. Von seinen hanseatisch zurückhaltenden Nachbarn unterscheidet sich das Haus Nr. 21 durch die auffällig im Rokoko- Stil gestaltete Galerie, die der Bildhauer Dietrich Jürgen Boy (1724-1803) schuf. In dem Lübecker Altstadtgebäude spiegeln sich Reichtum und Macht des hanseatischen Bürgertums.

Den eigentlichen Anstoß gab der berühmte Künstler Günter Grass, der den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder für die Idee gewinnen konnte, ein Willy-Brandt-Haus in Lübeck zu errichten. Daraufhin haben die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung Berlin und die Hansestadt Lübeck gemeinsam die Planungen für eine Gedenk- und Bildungsstätte in Angriff genommen. Aufwändige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten waren notwendig um die innere Gebäudestruktur aus dem 18. Jahrhundert wieder herzustellen. Das Konzept der Architekten ging auf, behutsam dort zu restaurieren, wo das Alte im Original vorhanden oder in historischen Befunden zu finden war, ansonsten aber bei Neuerungen selbstbewusst eigene moderne Akzente zu setzten. Am 18. Dezember 2007 wurde das Willy-Brandt-Haus mit der Dauerausstellung "Willy Brandt - Ein politisches Leben im 20. Jahrhundert" feierlich eröffnet. In sieben Räumen können Sie das 20. Jahrhundert auf seinen Spuren erkunden, von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung.

Lösung für Wohnquartiere mit hohem Parkdruck gefunden

Im Gebiet „Falkenwiese“ soll Gehwegparken erlaubt werden – Bald fast 800 legale Plätze

Die Bauverwaltung hat gemeinsam mit mehreren Behörden sowie Vertretern des Wohngebietes „Falkenwiese“ eine Lösung erarbeitet, die einerseits mehr legale Stellplätze für Pkw ausweist, andererseits aber auch den Erfordernissen von Feuerwehr und Fußgängern gerecht wird. Verkehrsplaner Helmut Schünemann hat heute den Mitgliedern des Bauausschusses erörtert, wie es gelingen kann, den hohen Parkdruck in Vorstadtgebieten wie dem Quartier Falkenwiese zu lindern. Dazu soll auch in den Straßen, in denen das beidseitige Parken bislang verboten war, das Gehwegparken ermöglicht werden. Das funktioniert, weil trotz der schmalen Straßen je nach örtlichen Gegebenheiten alle 20 bis 30 Meter sogenannte Feuerwehraufstellflächen ausgewiesen werden. Diese etwa fünf Meter breiten Abschnitte werden entsprechend beschildert und ermöglichen es den Anwohnern besser als derzeit die Fahrbahn zu queren. Denn bislang wird in etlichen Straßen, zumeist verbotenerweise, Stoßstange an Stoßstange geparkt.

Derzeit gibt es im Quartier Falkenwiese rund 515 legale Stellplätze und etwa 300 „illegale“. Flächen also, bei denen zwar ein eingeschränktes Halteverbot gilt, aber dennoch geparkt wird. Zukünftig, die Umsetzung ist für den Sommer 2014 vorgesehen, sollen weiße Striche auf dem Gehweg die Bereiche kennzeichnen, in denen die Anwohner ihre Fahrzeuge (bis max. 2 Meter Breite) abstellen dürfen. So entstehen rund 270 weitere, dann „legale“ Parkplätze, so dass es insgesamt rund 780 sind.

Darüber hinaus stellt das KWL-Parkhaus an der Falkenstraße eine Ebene fürs Anwohnerparken zur Verfügung, mit der Folge von 90 weiteren Stellplätzen. Das Angebot sei bereits sehr gut angenommen worden, berichtete Bausenator Peter Boden. Eine nächtliche Zählung der abgestellten Pkw habe ergeben, dass das bereits jetzt spürbare Auswirkung im Quartier hat – es wurden 40 freie Stellplätze gezählt. Da in der Zeit von 18 bis 10 Uhr zudem 630 Stellplätze auf den Parkplätzen an der Kanalstraße kostenfrei genutzt werden können, gibt es außerhalb des Quartiers derart viele Parkmöglichkeiten, dass ein Bewohnerparkrecht innerhalb des Wohngebietes nicht ausgewiesen werden kann.

Als weitere Maßnahmen sind die Ausweisung eines Parkstreifens in der Straße Wakenitzufer (aus Ri. Moltkestr.) sowie entlang der Falkenstraße (vor „Phönix“) geplant.

Vertreter der Bürgerinitiative „Parken-Falkenwiese.de“ haben den Lösungsvorschlag der Verwaltung ausdrücklich begrüßt und gelobt. Das Modell soll auf Wohngebiete mit vergleichbar hohem Parkdruck übertragen werden.

Die Umsetzung der Beschilderung, Markierung und die Aufstellung von Fahrradbügeln wird nach Schätzungen rund 70.000 Euro kosten. 

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