Sturmwind| Bei Tee, Scones und Shortbread hatten wir das Vergnügen, ein Gespräch mit dem amtierenden Legaten der Kirche zu Sturmwind zu führen. Seine Hochwürden, Prior Aedan of Iona empfing uns im Ordenshaus der Bruderschaft des Lichts.

Vor vierzig Jahren als siebter Sohn des Grafen Aldred of Bamburgh geboren, war dem heranwachsenden Bub schon früh klar, welchen Weg er in seinem Leben einschlagen möchte. Geprägt vom Glauben in seinem Elternhaus und ermutigt durch ein förderndes Umfeld, beschritt Aedan of Iona im zarten Alter von sieben Jahren den Weg zum Priester. Es folgten weitere Ausbildungen und eine Teilnahme am Paladinunterricht seines drittältesten Bruders. Die Priesterweihe wurde seiner Hochwürden im Alter von 18 Jahren erteilt.

Nach weiteren Stationen und der Gründung der Bruderschaft, liess sich der Orden in Sturmwind nieder, wo man sich um das Seelenheil der Gläubigen kümmert und aktiv im Klerusgremium teilnimmt, welches bei der letzten Wahl Aedan of Iona auserwählte, das ehrwürdige Amt des Legaten zu bekleiden.

Vergleichbar mit den Vorsitzenden der anderen Stände, obliegt es ihm, im Ständerat die Stimme des Klerus zu vertreten und die Zusammenkünfte des klerikalen Gremiums zu organisieren.

Auf unsere Bitte, eine kurze Botschaft an unsere geschätzten Leser zu richten, antwortete seine Hochwürden wie folgt.

Zitat: "Wir mögen es nicht immer spüren - und manchmal mag es uns erscheinen, dass unsere Gebete nicht erhört werden. Aber das Licht ist stets an unserer Seite, es verbindet uns miteinander und durchströmt alles und jeden. Mit Lichtvertrauen und Nächstenliebe schaffen wir es auch aus dem tiefsten Tal heraus."

Die Amtszeit des Legaten wird im April diesen Jahres zu Ende gehen. Der nächste Legat wird dann vom Klerusgremium gewählt werden.

Wir danken seiner Hochwürden, Prior Aedan of Iona für das Gespräch und wünschen ihm und seinen Mitbrüdern - und Schwestern alles Gute und viel Kraft für ihre höchst wichtige Arbeit. (TvE)

Männer in Uniform - Frauen in Uniform

Man hört das anerkennende Gemurmel aus allen Ecken, wenn irgendwo ein stattlicher Mann in Uniform auftaucht. Sind sie dann noch im Rudel anwesend, als schmückendes Beiwerk einer wirklich beeindruckenden Kathedrale, ist dies ein Bild, dem man sich als junge Frau doch wirklich gern aussetzt.
Aus diesem Grund sitze ich da, wo ich sitze. Vor der Kathedrale. Und ich gucke. Und ich gucke gern. Meine Gedanken gehen auf Reisen, während neben mir ein Ritter von seinen Abenteuern erzählt. Vor meinem geistigen Auge ist der Held der Geschichte einer der vor mir stehenden, stattlich Uniformierten. Dann taucht sie auf. Eine Frau. In Uniform. Also. Nein. Wirklich nicht. Während ein Mann in Uniform durchaus für Entzückung in meinem Inneren sorgt, stört eine Frau in Uniform dieses Bild. Es passt irgendwie nicht. Sie ist kleiner als die Männer, was die Harmonie der Proportionen stört. Ärgerlich. Ich muss sie ausblenden, mache innerlich ein weisses Blatt Papier vor ihre Statur.
Dann muss ich aber doch darüber nachdenken, warum Frauen in Uniform mein Bild stören. Ich sehe an mir herab, sehe mein Kleid. Es ist eng. Farblich passend zu meinen Haaren, ein Hauch Eleganz. Doch dann denke ich darüber nach, wie ich mich in meiner "Arbeitskleidung" fühle. Wie sicher ich mich fühle. Wie unbesiegbar. Wie stark und .. stattlich. Ich nehme das Blatt Papier herab und betrachte die Frau genauer, im Kreis ihrer (stattlichen!) Männer. Sie sieht gut aus. Stattlich ist aber irgendwie das falsche Wort. Sie ist beeindruckend. Sie passt da gar nicht so schlecht hin. Denn tatsächlich ist es die Uniform, die diese Menschen interessant macht. Die ihnen eine Aura verpasst, die mich als Zuguckende animiert, weiter zuzugucken. Die meine Gedanken auf Reisen schicken und ich merke, der Held in meiner Geschichte könnte wirklich auch diese Frau sein.

In dem Sinne. Ab sofort werde ich anerkennend murmeln, wenn eine Frau in Uniform meinen Weg kreuzt. (CM)