HOPE-ful-News |
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Online-Zeitung19. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 24. November 2017 |
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In der letzten Ausgabe von "HOPE-ful-News" hatte ich vom Beginn des neuen Schuljahres in Lalibela, vom Verteilen der Hefte und Stifte an unsere Patenkinder und über die Bestellung von Schuluniformen berichtet. Nun haben einige unserer Patenkinder die neue Uniformen erhalten und gehen stolz damit in die Schule. Nicht für alle unserer 16 schulpflichtigen Patenkinder gab es eine neue Uniform, aber die neu in die Schule gekommenen brauchten unbedingt eine und für die beiden Großen links im Bild haben wir die für ihre technische Ausbildung nötige Kleidung gekauft. Solche außergewöhnlichen Kosten werden von den Zuwendungen, die der Verein direkt erhält finanziert und nicht vom Geld der Patenschaften bezahlt. Vielen Dank für die Spenden an "Hope for Ethiopia e.V." Die Kinder freuen sich riesig und ihr Lachen ist für Euch.
Wir hatten Desta auf der Straße beim Betteln angetroffen und auf unsere Frage hin hat sie uns ihre Geschichte erzählt. Sie kommt aus einem entlegenem Bergdorf, hat 3 Kinder, keinen Vater zu den Kids, lebt und bettelt nun schon seit knapp einem Jahr auf den Straßen Lalibelas. Ihre Kinder hat sie in dem Bergdorf gelassen und versucht das Überleben der Familie in Lalibela zu erbetteln. Bernd Kretzschmar hat ab Oktober eine Patenschaft mit Desta und ihren Kindern übernommen, wir konnten eine Hütte für die 3 anmieten und die Kids sind mittlerweile bei ihrer Mutter in Lalibela. Wir kümmern uns um den Schulbesuch der beiden Großen, aber, da die Frist für die Registrierung in diesem Jahr abgelaufen ist, können die Kinder unter Umständen erst im nächsten Jahr mit der Schule beginnen. Desta ist überglücklich über ihr neues zu Hause und besonders darüber, dass nun ihrer Kinder, die sie so vermisste, bei ihr sind.
Desta mit ihren Kids in Lalibela
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch bei Desta und ihren Kids und bin mir sicher, dass die so traurig und unglücklich wirkende junge Frau dann schon wieder dank der Patenschaft mit Bernd Kretzschmar wunderschön lächeln kann. Ich denke, Desta hatte die Hoffnung schon aufgegeben und ist an ihrem Leid zerbrochen, aber nun wird es nur noch besser für sie und ihre Kids.
Die Patenschaft mit Hafitam Tadesse begann bereits im September 2014, ist also eine der ersten Patenschaften überhaupt. Hafitam ist von Geburt an behindert, beide Beine und die rechte Hand sind deformiert. Die Eltern sind verstorben und Hafitam hat außer ihrem 18-jährigem Bruder keine Familie. Sie lebte bettelnd auf der Straße um irgendwie zu überleben.
Bis Oktober 2017 wurde Hafitam von Nele aus Belgien mit 20 Euro und von Christine aus Jena mit 10 Euro monatlich unterstützt. Nun hat Nele die Patenschaft beendet und wir suchen Jemanden, der die Patenschaft mit Hafitam für Nele weiterführt. Momentan zahlt Hope for Ethiopia monatlich die fehlenden 20 Euro, aber die Spenden an den Verein werden eigentlich für andere gute Taten benötigt und ich würde mich freuen, wenn wir schnell einen neuen Paten für Hafitam finden würden.
Das Leben von Hafitam hat sich mit der Patenschaft grundlegend verbessert. Hafitam hat sich von einem eingeschüchterten und ängstlichen jungen Mädchen zu einer selbstbewussten und lebensfrohen Frau entwickelt. Sie möchte gerne an der Straße vor ihrem Haus Gemüse vom Markt an die Nachbarn und Passanten verkaufen, um eine Aufgabe zu haben und sich etwas dazu zu verdienen. Vielleicht können wir ihr den Wunsch im nächsten Jahr mit einer kleinen Anschubfinanzierung ermöglichen.
Eines der Prinzipien, die ich mir im Zusammenhang mit den Patenschaften von "Hope for Ethiopia e.V." vorgenommen habe einzuhalten, ist, niemals Jemanden wieder zurück auf die Straße zu schicken. Die größte Sorge unserer Patenschaften ist immer wieder, dass die Patenschaft enden könnte und ich verspreche jedes Mal, dass dies nicht passieren wird. Niemand soll mit solch einer Angst leben und auch für Hafitam wird sich eine Lösung finden.
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