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Online-Zeitung18. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 7. Oktober 2017 |
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Bereits vor 2 Jahren hatten wir damit begonnen, Bank Konten für einige unserer Patenschaften zu eröffnen und die Unterstützung monatlich zu überweisen. Nun bei meinem Besuch in Lalibela haben wir dieses Verfahren auf fast alle unsere Patenschaften ausgeweitet. Die kontinuierlich wachsende Anzahl unserer Patenschaften erfordert vereinfachte, transparente und nachweisbare Finanzflüsse. Ich transferiere die gesammelten monatlichen Unterstützungen von unserem Vereinskonto mit Azimo auf unser Konto in Lalibela, Geza erhält von mir eine Liste mit allen Patenschaften, Auszahl-Beträgen und Kontoinformationen, bringt diese Liste zur Dashen-Bank und die einzelnen Überweisungen werden von den Bankmitarbeitern vorgenommen. Anschließend bekommt Geza einen aktuellen Kontoauszug und eine mit Stempel der Bank versehene sogenannte Pay-Roll, auf der sämtliche Überweisungen auf die Konten der Patenschaften gelistet sind. Die Dokumente der Bank sendet mir Geza per Email und somit ist der Finanzfluss bis zu der einzelnen Patenschaft in Lalibela lückenlos dokumentiert und nachweisbar. Mir war diese Transparenz sehr, sehr wichtig und auch Geza hat sofort verstanden, dass dieses Verfahren uns absichert und ein wichtiges Kriterium für das Vertrauen unserer Paten ist.
Etalem Gashane ist 23 Jahre alt und ihr 2-jähriger Sohn heißt Samrawet. Die Beiden lebten ohne Vater und ohne Familie alleine auf der Straße. Etalem ging mit ihrem kleinen Sohn auf dem Rücken von Tür zu Tür und bettelte um Nahrung. Sie hatte gehört, dass ich bei Geza zu Besuch bin und uns von ihrer Not erzählt. Die junge Frau hat alleine mit dem kleinen Sohn keine Chance, sich um Geld für Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu kümmern, ist hilflos und verzweifelt.
Christin Görmar hat ab Oktober eine Patenschaft mit 30 Euro monatlich begonnen, Etalem war natürlich hoch erfreut und hat sich mehrfach herzlich bedankt. Ich soll Christin liebe Grüße ausrichten und Etalem will für die Gesundheit und das lange Leben von Christin beten. Wir kümmern uns jetzt darum, eine Bleibe für die Beiden anzumieten und für Nahrung ist gesorgt. Für die allein erziehende Etalem hat das harte Leben auf der Straße ein Ende. Auch, wenn man es sich nicht immer vorstellen kann, aber diese Menschen leben, wie viele andere, wirklich auf der Straße. Wir können nicht allen helfen, aber solche Härtefälle wie allein erziehende Mütter, Waisenkinder, behinderte und alte Menschen sollten wenn irgendwie möglich Hilfe und Unterstützung in ihren Notlagen erfahren. Danke Christin Görmar!
Wir trafen Desta, 25 Jahre alt, beim Betteln auf der Straße an und sie hat uns ihre Geschichte erzählt. Sie kommt aus einem entlegenem Bergdorf, hat 2 Kinder (2 und 8 Jahre alt), keinen Vater zu den Kids, lebt und bettelt nun schon seit knapp einem Jahr auf den Straßen Lalibelas. Ihre Kinder hat sie in dem Bergdorf gelassen und versucht das Überleben der Familie in Lalibela zu erbetteln. Sie hat natürlich keine Bleibe in Lalibela und vermisst ihre Kinder sehr. Aber, in den Bergen gibt es für die 3 ohne unterstützende Familie auch keine Zukunft. Wir haben Desta erst einmal 300 Birr, rund 13 Euro als Soforthilfe gegeben und versprochen, dass wir versuchen werden, schnell einen Paten für sie und ihre Kids zu finden. Desta ist wirklich total verzweifelt und traurig, was man ihr auf den Bildern auch ansieht.
Nun hat Bernd Kretzschmar hat eine Patenschaft mit Desta und ihren Kindern ab Oktober übernommen. Ich hatte mir sehr gewünscht, Desta nochmal zu treffen und die frohe Botschaft zu überbringen, bevor ich Lalibela wieder verlassen musste. Und tatsächlich, wir fanden sie an einer Ecke sitzend und betteln. Die Botschaft, einen Paten gefunden zu haben, bewegte Desta sehr. Sie wurde körperlich total unruhig und sagte zu sämtlichen Erklärungen von Geza immer nur sofort "Ischi", was ja, OK, gut etc. bedeutet. Die Ersten 40 Euro für Oktober haben wir ihr direkt in bar ausgezahlt und ab November geht die Unterstützung von Bernd auf das Bankkonto, was Desta noch eröffnen wird. Mit den monatlich 40 Euro kann Desta eine Hütte anmieten, die Kids können bei ihrer Mutter in Lalibela bleiben, wir kümmern uns um den Schulbesuch und auch hier hat mit dem Beginn der Patenschaft das Hungern und Betteln ein Ende.
Vielen Dank Bernd Kretzschmar
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