Barney's Wolfzeitung |
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Online-ZeitungBarney's Wolfzeitung - Ausgabe 1 |
Wölfe - so leben sie wirklich |
06.03.2014 |
Als ich vor einigen Jahren mit unserem jetzigen Neufundländer zum ersten Mal vor einem Wolfsgehege stand, faszinierten mich diese wilden Tiere sofort. Es war im Wildpark Lüneburger Heide, wo Polarwölfe und europäische Wölfe direkt nebeneinander im Gehegen leben. Es war vor allem die Kommunikation mit unserem da noch jungen Neufundländer, die mich sehr positiv überraschte. Die Polarwölfe suchten die Nähe des Neufundländers und beobachteten ihn genau. Bei den europäischen Wölfen wurde meiner Ansicht nach deutlich, dass unser Barney lieber Abstand halten sollte. Im Gegensatz zu kleinen Hunden, wie Dackeln und Yorkshire Terriern, die die Wölfe wohl eher als Beute ansahen, sahen sie in dem Neufundländer als ebenbürtig an. So konnte ich schnell den offensichtlichen Chef des Rudels ausmachen, der schnell als erster am Zaun war und Barney sein schönes Gebiss zeigte. Darauf reagierte Barney mit Beschwichtigungsgesten, senkte den Kopf und drehte ab. Ein Erlebnis, das sehr schön das Verhalten, die Kommunikation und Zusammenhalt von Wölfen zeigt, möchte ich an dieser Stelle schildern. Etwas, was den Menschen, die es mit erlebt haben, eine Gänsehaut bereitete. Unser Neufundländer hat, wie viele Hunde ein Problem mit Raubkatzen. Insbesondere bei Begegnungen mit den sibirischen Tigern, ist er regelrecht "auf Krawall gebürstet". Das ist jetzt unsachlich ausgedrückt, beschreibt die Aufeinandertreffen jedoch am ehesten. Bereits aus der Ferne beginnt er zu knurren und zu grummeln, sobald er ihren Geruch wahrnimmt. So auch am 14.02.2012, als sich der Winter mit einigen wenigen Schneeresten verabschiedete. Zunächst gab es in der Nähe des Zauns bei den Tigern ein tiefes Grummeln vom Neufundländer zu hören. |
In der Ferne hörte man Wölfe leise heulen. Offenbar sah unser Neufundländer Barney dies als Chance an, mit zu heulen und das tat er dann auch recht laut. Daraufhin schienen alle Wölfe im Wildtierpark zu heulen und machte sogar die Menschen unruhig. Der Tiger, der bisher völlig gelangweilt und gelassen auf Barney's Geknurre und weniges Gebelle reagierte, änderte plötzlich sein Verhalten. Nein, er bekam keine Angst, doch ich hatte den Eindruck, dass ihm das nun doch alles zu viel wurde und er drehte ab und dabei war seine Gelassenheit augenscheinlich verschwunden. Später bei den Wölfen angekommen, gab es dann ein richtiges Heulkonzert mit tollen Ausdrucksweisen der Wölfe und des Neufundländers. Völlig überraschend durfte ich erleben, das eine Polarwölfin den Hund anbellte. Zu guter Letzt stimmte dann auch noch ein Luchs ins Geheule ein. |
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