Die Zeit der Kohleindustrie mit staubiger Luft und verschmutzten Böden ist längst vorbei - als ökologische Vorzeigestadt ist Essen bislang aber auch nicht in den Vordergrund getreten. Das soll sich jetzt ändern. Die Metropole an der Ruhr ist 2017 grüne Hauptstadt Europas und will vieles neu machen. Mit dem Titel "Grüne Hauptstadt Europas 2017" verdient die Stadt endlich Anerkennung dafür, dass sie seit Jahren an ihren Umweltstandards arbeitet, vor allem dafür, was sie zukünftig plant. Die grünen Ideen der Stadt sind vielfältig.
Besonders stolz sind der Essener Oberbürgermeister und seine Umweltdezernentin auf ihr Vorhaben, das Baden im Baldeneysee wieder möglich zu machen. Das ist seit 46 Jahren streng verboten, denn der Bakteriengehalt des Wassers war extrem hoch, der See musste lange als Mülleimer herhalten. Durch eine modernere Kanalisation soll die Wasserqualität jedoch so stark verbessert werden, dass Schwimmen im Baldeneysee bald unbedenklich ist. "Baden in der Ruhr ist eines der emotionalsten Projekte im Grüne-Hauptstadt-Jahr. Ein Frühwarnsystem macht möglich, dass wir ab Mai 2017 eine erste Pilotbadestelle eröffnen können", sagt die Umweltdezernentin. "Damit hat Essen europaweit die erste rechtlich anerkannte Badestelle in einem größeren natürlichen Fließgewässer realisiert. Darauf bin ich sehr stolz." Wie ernst sie es mit diesem Vorhaben meinen, unterstreicht die Umweltdezernentin: Zum Start der Badesaison 2017 will die Umweltdezernentin selbst als erste in den Baldeneysee springen. Das nächste grüne Ausrufezeichen der Stadt ist eigentlich schwarz: ein 21 Kilometer langer, asphaltierter Radweg, der im Endausbau von Duisburg über Essen bis nach Dortmund reichen soll. Mit dieser Fahrrad-Autobahn, die für Autos gesperrt ist, sollen möglichst viele Menschen im Ruhrgebiet die Möglichkeit haben, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Über 300 Projekte von Bürgern Neben diesen Großprojekten hofft der Oberbürgermeister, "dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen und Wünschen mithelfen." Diese Hoffnung scheint sich zu erfüllen, schon mehr als 300 Projekte haben die Essener eingebracht. |
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Online-ZeitungUmwelt 18.03.2017 |
8. Klasse |
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