Zu Beginn besprach sich die Gruppe was sie denn nun mit ihrem Fragebogen erreichen wollten. Warum war ein Fragebogen überhaupt wichtig? In unserer Entwicklung des Projektes kamen wir immer wieder an einen Punkt, nämlich dass es wichtig ist, sich Hilfe von Außen zu holen. Also wollten wir die Meinung von bereits existierenden Einrichtungen einholen und sie mit unseren Vorstellungen vergleichen.
Die Umsetzung war schwierig.
Nachdem die einzelnen Punkte, was denn für unser Projekt denn wichtig wäre auf Plakaten fest gehalten wurden, formulierte die Umfrage Gruppe nun die Fragen.
Dies war nicht so einfach, da man sich anfangs nicht einig über den Umfang und der Art und Weise der Befragung war.
Mehrere Sitzungen und Treffen waren nötig, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Auch wenn es von vorne herein klar war, dass der Fragebogen an Kinder, ihre Eltern und den Betreuern gerichtet war, so musste entschieden werden, wie die Fragen formuliert erden mussten.
Anfangs gab es Abweichungen über die Formulierung und es gab Verschiedenheiten bei den Interessen. Es sollte auswertbar sein und nicht zu kompliziert formuliert sein. Die Gruppe einigte sich über eine Mischform und war sich klar darüber, dass für die Kinder ein eigener Fragebogen erstellt werden musste, indem die Fragen kindgerecht gestellt und die Antwort einfach erklärt waren. So entschied sich die Gruppe für Smileys und Ja-Nein Antworten.
Eltern und Betreuer bekamen als Antwortmöglichkeit zahlen von 1-10. Eins für sehr gut und zehn für schlecht.
Diese Hürde war genommen. Nun konnten die Teilnehmer in die Einrichtungen gehen und ihre Fragen stellen.
Dies hat die meiste Zeit in Anspruch genommen, da man erst einmal fragen musste, ob die Kita damit überhaupt einverstanden war. Und ja, es gab durchaus Kitas, die das nicht wollten und so wurde weiter gesucht. Jedes Gruppenmitglied ging einzeln in eine Kita um später so viele Interessen wie möglich auswerten zu können. Als nützlich stellte sich heraus, dass der ein oder andere bereits Erfahrung durch ein Praktikum in der Kita gemacht hatte.
War eine bereitwillige Kindertagesstätte gefunden, so gingen die Teilnehmer der Gruppe zu den Kindern und befragten sie einzeln. Nicht zu viele an einem Tag, das hätte den Tagesablauf der Kita gesprengt. Die Kinder waren im Durchschnitt 5 Jahre alt und hatten in der regel keine Probleme damit, die Fragen zu beantworten. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Ja-Nein Antworten für Kinder in diesem Alter angemessen waren. Sobald sie nicht nur gut und schlecht, sondern auch vielleicht als Antwortmöglichkeit hatten, grübelten sie und waren sich in ihrer Antwort schon nicht mehr ganz sicher.
Auch kam es vereinzelnd vor, dass die Erzieherinnen das Kind "korrigierten". Die Gründe dafür sind jedoch unklar.
Natürlich hatte die Gruppe von vorne herein einen Elternbrief erstellt, um alle Eltern über ihr Vorhaben zu informieren. Die Eltern selber konnten dann entweder bei der Bring- und Abholzeit interviewt werden, oder sie hatten die Möglichkeiten, den Zettel mit zu nehmen und später abzugeben.
Einige der Gruppe fühlte sich durch die Kitaleitung kontrolliert. Diese war bei jeder Befragung dabei und hatte ein waches Auge über alle Teilnehmer.
Die Auswertung der Umfragebögen beanspruchte noch einmal viel Zeit. Die Gruppe traf sich in der letzten Ferienwoche privat, um die vergangene Zeit zu reflektieren, die Bögen einzusammeln und dann zu bearbeiten. Auf das Ergebniss kann man gespannt sein.
Es sei an dieser Stelle vielleicht noch einmal erwähnt, dass von den vielen Erziehern, die befragt wurden nur zwei oder drei Männer dabei waren.
SiSchu
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