Als Morbus Cushing wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der ein Tumor in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) zu viel vom Hormon ACTH produziert, wodurch es zu einer vermehrten Stimulation der Nebennierenrinde und als Folge davon zu einer übermäßigen Kortisolproduktion kommt.
Die Nebennieren sind zwei kleine Organe, die in der Nähe der Nieren liegen. In normalen Mengen ist Kortisol für eine gesunde Funktion des Körpers wichtig. Zu viel Kortisol im Körper jedoch (Morbus Cushing) führt zu Krankheitserscheinungen, die betroffenen Individuen sterben aber in der Regel nicht daran. Das Cushing-Syndrom kann allerdings auch von anderen Ursachen herrühren, die man aber nicht als Morbus Cushing bezeichnet. Die natürliche Form des Morbus Cushing ist bei älteren Hunden relativ häufig, bei Katzen aber sehr selten. Wenige Hunde und Katzen (ca. 15 %) mit natürlich entstandenem Morbus Cushing haben einen kleinen Tumor in einer ihrer Nebennieren. Dieser Tumor produziert ständig zu viel Kortisol und verursacht die typischen Symptome. Die meisten Hunde und Katzen aber (85% bis 90%) haben einen kleinen Tumor, der sich in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) befindet. Diese liegt an der Unterseite des Gehirns. Der ständige Überschuss von Kortisol im Körper kann zu vielen verschiedenen Symptomen führen. Nicht alle Hunde haben die gleichen Symptome, aber die meisten haben wenigstens zwei oder drei der häufigsten Veränderungen. Die häufigsten Symptome sind: 1. Erhöhte Urinproduktion und vermehrtes Trinken 2. Ausgeprägtes Hungergefühl: Hunde mit Cushing haben fast immer einen guten Appetit und manche haben einen ständigen Heißhunger. 3. Fehlendes Nachwachsen der Haare nach Haarverlust. Meist tritt der Haarverlust entlang des Rückens, des Schwanzes und der Hinterseite der Hinterbeine auf. Durch den Haarverlust kann es zu einem dünnen Fell, aber auch zu völligem Haarausfall kommen. Hunde mit Morbus Cushing verlieren fast nie Fell der Kopfregion oder der Pfoten. 4. Muskelschwäche: Diese kann dadurch in Erscheinung treten, dass der Hund Probleme beim Treppensteigen oder beim Springen ins Auto hat. Durch die Muskelschwäche sind die Hunde bei langen Spaziergängen schnell erschöpft. Außerdem kann den Hunden das Aufstehen nach dem Sitzen oder Liegen schwer fallen. Viele Hunde hecheln zudem vermehrt. Zusätzliche fallen Probleme wie dünne Haut, Infektionen der Haut, oder eine vergrößerte tastbare Leber auf. Auch Blutwerte und der Urin können Veränderungen aufweisen. Urin von erkrankten Hunden ist oft verdünnt und auch Harnwegsinfektionen kommen häufig vor. Leberwertveränderungen bestehen bei den meisten Patienten. Trotzdem kommt es meist nicht zu einer Beeinträchtigung der Leberfunktion. Hunde, die unter Cushing leiden, haben hohe Blutfette und häufig einen erhöhten Blutdruck. Welche Therapie notwendig ist, können nur Sie als Besitzer entscheiden. Unbehandelte Hunde haben ein hohes Risiko, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), eine Lungenembolie oder Harnsteine zu entwickeln. Sie haben eine reduzierte Immunabwehr und neigen zu Haut- oder Blaseninfektionen. Je nach Ergebnis der Untersuchungen, wird der Tierarzt Ihnen eine Therapie mit Medikamenten empfehlen. Ein Cushing kann medikamentös behandelt werden. Hierbei wird ein Medikament verabreicht, das die Herstellung (Synthese) von Kortisol in den Nebennieren hemmt. Dieses Medikament muss täglich und lebenslang gegeben werden. Mit dieser Therapieform kann man den Morbus Cushing sehr effektiv behandeln. Jedoch dauert es häufig viele Wochen bis alle Symptome kontrollierbar sind. |
Warum darf mein Hund kein Schweinefleisch???
... weil durch die Gabe von Schweinefleisch die Aujeszkysche Krankheit auf ihren geliebten Vierbeiner übertragen werden kann.
Definition
Es handelt sich hierbei um eine virale Erkrankung, die Entzündungen im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und starken Juckreiz verursacht. Der Erreger ist ein widerstandfähiger Herpesvirus.
Krankheitsentstehung
Die Krankheit verläuft fast ausschließlich tödlich. Menschen sind für den Virus der Pseudowut, im Gegensatz zu dem der Tollwut, aber nicht empfänglich. Die Infektionsquelle ist hauptsächlich rohes Schweinefleisch. Der Erreger vermehrt sich zunächst im lymphatischen Gewebe des Verdauungstraktes und breitet sich anschließend bis zum zentralen Nervensystem aus.
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 9 Tagen treten die ersten Symptome auf: Mattigkeit und Appetitlosigkeit, gefolgt von Sekretion von Maulspeichel und Lähmung von Mundhöhle und Speiseröhre. Charakteristisch ist der schwere und durch keine Maßnahmen zu unterdrückende Juckreiz. Dabei kratzen und beißen sich die Hunde bis zum Bluten. Manchmal treten Tobsuchtsanfälle auf. Im Endstadium bestehen schwere Lähmungen.
Prognose
Die Krankheit führt ausnahmslos zum Tod.
Prophylaxe
Es gibt für diese Krankheit keine Impfung. Es muss aber bei Hundebesitzern dringend auf die Gefahr des Verfütterns von rohem Schweinefleisch hingewiesen werden! (Vorsicht auch abgekocht stellt es noch eine Gefahr dar, weil man nicht wissen kann ob alle Viren wirlich abgetötet wurden. Lieber auf Gabe von Schweinefleisch verzichten!)
Enddarmversagen beim Meerschweinchen
Meerschweinchen sind reine Pflanzenfresser und besitzen deshalb einen großen Verdauungsapparat, welcher etwa ein Viertel der Körpermasse ausmacht. Der gesamte Darm ist ungefähr 2,2 Meter lang, wobei der Dünndarm 1,3 Meter ausmacht. Meerschweinchen besitzen einen so genannten „Stopfdarm“, das heißt, dass der Darm kaum Peristaltik (Muskelkontraktionen) aufweist und deshalb ständig Nahrung aufgenommen werden muss, um den Weitertransport im Darmkanal sicherzustellen. Was so viel bedeutet wie, dass von oben nachgestopft werden muss, damit unten etwas raus kommt. Doch bei manchen Tieren, überwiegend unkastrierten oder auch spät kastrierten Männchen, kommt es zu einem kompletten Ausfall der Peristaltik des Enddarms. Unterhalb des Afters befindet sich in einer Hautfalte die Perinealtasche, welche nur bei Meerschweinchen vorkommt. Sie ist bei Männchen intensiver ausgebildet als bei Weibchen. In dieser eigentlichen Duftstofftasche, sammelt sich der Kot an und verbleibt dort so lange bis durch die Menge, endlich der Weg nach draußen erfolgt. Doch das dauert und so „kackt“ das Tier eine Masse an vielen zusammengepressten Ködeln auf einmal. Meist in Form und Größe eines Golfballes. Da sich hierbei das After extrem weiten muss, manchmal sogar einreißt, kann dies für das Tier höchst unangenehm und auch schon mal schmerzhaft sein. Leider ist diese Art der Erkrankung nicht operabel oder heilbar. So ist es an dem Besitzer mit täglichen Massagen von außen den Kot nach draußen zu treiben. Jedoch ist die gute Nachricht, dass das Tier auch mit diesem Problem ein langes und erfülltes Leben führen kann.
Kokzidien sind sehr hartnäckige Parasiten und gehören zu der Ordnung der Sporentierchen, einer Klasse der Protozoen, die in der Regel intrazellulär parasitisch in anderen Tieren leben. Die Kokzidien befallen vorwiegend den Magen-Darm-Trakt und bewirken je nach Befallsstärke in erster Linie Durchfall. Die Erkrankungen durch Kokzidien nennt man Kokzidiosen. Symptome: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und damit verbundene Abmagerung. Nachzuweisen im Kot über mehrere Tage. Wenn bei einem Gecko Kokzidien festgestellt wurden, so ist mit Sicherheit jeder Gecko im Terrarium betroffen. Therapie: Es werden sog. Kokzidiostatika durch den Tierarzt verabreicht. Prognose: Bei kontrollierter Behandlung durch einen Tierarzt, hat der Gecko gute Chancen auf eine völlige Genesung. Dennoch ist eine schnelle Handlung erforderlich, da diese Krankheit sonst schnell zum Tod des Tieres führen kann. |
Den Hund einschläfern, nur weil er nicht mehr laufen kann? Das war einmal. Heute gibt es auch für Tiere Rollstühle. Und wenn Fiffi einen Bandscheibenvorfall hat, kommt der Chiropraktiker. Vorbei ist die Zeit, in der eine Behinderung durch Dackellähmung für Hunde ein Todesurteil war. Während früher der Tierarzt zur Giftspritze griff, verdient heute eine wachsende Industrie an dem Trend von Tier-Rollstühlen und eine wachsende Zahl von Chiropraktikern spezialisiert sich auf Hunde-Wirbelsäulen. Die Erkrankung an sich beruht auf einer Degeneration der Bandscheiben und wird in der Regel durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst. Wie der Name bereits sagt, sind hiervon häufig Dackel betroffen, aber auch Pekinesen, Scottish Terrier, Spaniel, Französische Bulldoggen und Zwergpudel sind für die Erkrankung anfällig. Es werden Quetschungen und Schädigungen des Nervengewebes verursacht, welche wiederum entsprechende Ausfallerscheinungen der Nervenfunktion nach sich ziehen. Die Erkrankung tritt vor allem im jüngeren bis mittleren Lebensalter im Alter zwischen zwei und sieben Jahren auf und betrifft vor allem den mechanisch am stärksten beanspruchten Teil der Wirbelsäule zwischen elftem Brust- und drittem Lendenwirbel, seltener die Kreuzbein und die Halswirbelsäule. Die Symptome sind eine deutliche Bewegungsstörung der betroffenen Tiere. Im Extremfall kommt es zu einer kompletten Lähmung der Beckengliedmaßen. Die Fähigkeit zu Harn- und Kotabsatz ist häufig eingeschränkt. Bei einem Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule können die Vordergliedmaßen zusätzlich betroffen sein. Bei länger bestehender Krankheit sind Hautschäden durch Druckstellenmöglich. Gemeinsam mit der Rasse des betroffenen Tieres gibt eine neurologische Untersuchung deutliche Anhaltspunkte für die Lokalisation der Schädigung. Dagegen ist das Anfertigen einer einfachenRöntgenaufnahme nicht immer hilfreich, da sich die vorgefallenen Bandscheibenanteile meist im Röntgen nicht deutlich nachweisen lassen. Mittels einer Magnetresonanztomographie kann das Ausmaß des Schadens deutlich erkannt werden. Liegt keine hochgradige Schädigung vor, ist eine konservative Therapie mittels Medikamenten (Glukokortikoide, Antiphlogistika, Anabolika und Vitamin-B-Komplex) möglich. Die chirurgischen Eingriffe sind dagegen auf die Druckentlastung des Rückenmarks ausgerichtet. Nach erfolgter Operation kann mittels Physiotherapie die Genesung beschleunigt werden. Die Aussichten hier sind bei weitem nicht mehr so düster wie einst. Ob Tierärzte, ehrenamtliche Tierschützer oder Hersteller medizinischer Hilfsmittel, alle sind sich einig, dass die Bereitschaft zur Pflege angeschlagener Vierbeiner deutlich gestiegen ist. In vielen Fällen ist zu beobachten, dass Haustiere den gleichen Status in einer Familie haben wie Kinder. Darum bekommen Hunde, in extremen Lähmungssituationen, seitdem eine Art Rollstuhl, der ihm seine Beweglichkeit zurückgegeben hat. Räder übernehmen nun die Aufgabe der gelähmten Hinterbeine. Wo aber noch vor einiger Zeit das handwerkliche Geschick des Halters eine Rolle spielte, etablieren und spezialisieren sich nun immer mehr Händler. Anbei einige Webadressen: www.nagels-dog-wheels.de |
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