Barney's Wolfzeitung |
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Online-ZeitungBarney's Wolfzeitung - Ausgabe 1 |
Wölfe - so leben sie wirklich |
12.02.2014 |
Es war einmal ein Wolf, der Angst und Schrecken in einem Dorf verbreitete und sich jede Nacht einen Menschen als Opfer holte. Dieser Satz ist genauso erfunden, wie all die Märchen, Mythen und Sagen über den Wolf. Ob nun der böse Wolf im Märchen Rotkäppchen oder den sieben Geißlein und als Werwolf oder die Anbetung des Wolfes in einigen Sagen als Begleiter von Göttern (Hekate, Wotan) dargestellt. Vor 40 bis 50 Millionen Jahren entwickelte sich der Wolf (canis lupus) aus ursprünglichen wieselartigen Raubtieren den Miacidae. Sie waren die Vorstufe der Fleischfresser (Carnivoren) aus denen sich unter anderem der Wolf entwickelte. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es heute etwa vierzig Unterarten des Wolfes, wobei in Deutschland nur der Europäische Wolf (Canis lupus lupus) freilebend vorkommt. In der Mythologie hatte der Wolf zunächst stets ein positives Image. Selbst als die Menschen mehr und mehr auf die Jagd gingen, sah man den Wolf zwar als Konkurrenten, jedoch wurde er immer noch bewundert. Er wurde in vielen Völkern als ebenbürtig und geschickt angesehen. Etwa ab dem Mittelalter wurde die Beziehung zum Wolf einseitig negativ und selbst in Lexika wurde vor ihm aufs schärfste gewarnt. Die Ursache dafür war, dass die Menschen weniger auf die bisweilen mühselige Jagd gingen, sondern Tiere wie Ziegen, Schafe und Rinder domestizierten und als Nahrungsquelle hielten. |
Der Wolf sah diese of eingezäunten Tiere allerdings als leicht zu erlegende Beute an und so war es logisch, dass die Menschen immer mehr Angst vor dem Wolf bekamen. In einem Universal Lexikon aus dem Jahre 1758 sah das so aus: Masius, Patrick; Sprenger, Jana (2012) "Das Lexikon behauptet der Wolf sei „gar sehr gefräßig, grausam, arglistig, und der gefährlichste Feind der wilden und zahmen Thiere, sonderlich der Schaafe“, ferner „schädlichste Geschöpf Gottes“, welches „die Menschen angreiffet, zerreisset und frisset.“ So begann die Jagd auf Wölfe in Europa und führte dazu, dass sie in einigen Ländern, ganz ausgerottet wurden. Dazu gehören Großbritannien, Dänemark und Deutschland. Seit 1904 gab es in Deutschland keine Wölfe mehr. Im Jahr 2000 wanderte ein Wolfspaar aus Polen in Deutschland ein und zog in der Lausitz die ersten Welpen groß.
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