Ausführung G
Diese Ausführung kam nie über das Versuchsstadium hinaus und wurde auch nie an die kämpfende Truppe ausgeliefert. Die Ausführung basierte auf der Idee die auch die Ausführungen D und E hervorbrachte: Den Panzer II aufklärertauglich zu machen. Die Entwicklung begann 1938 und sah ein Schachtellaufwerk mit einem 145PS Motor vor der ein Gewicht von 9,2Tonnen hatte und bis zu 50Km/h schnell wurde. Später wurde die Motorleistung auf 200PS erhöht um die geforderte Geschwindigkeit von 60Km/h zu erreichen. Es wurden ab Oktober 1940 75 Prototypen gebaut, die an Namen VK901 trugen.
Ausführung H
Diese Ausführung war der Nachfolger der Ausführung G und wurde auch VK903 genannt. Es wurde lediglich ein Prototyp gebaut. Der Panzer erreichte mit einem 200PS Motor 65Km/h, verfügte über eine Frontpanzerung von 30mm und am Heck sowie den Seiten 20mm. Desweiteren wurde eine 2-cm-KwK 38 verbaut, dessen Schussfolge höher war als die der KwK 30, die Durchschlagsleistung blieb allerdings gleich. Das neue Modell konnte statt der 280Schuss nun 480Schuss in der Minute feuern. Als der Panzer frühestens Mitte 1942 in die Produktion gehen konnte und er da schon veraltet war, wurde er nie gebaut und die Entwicklung eingestellt.
Ausführung J
Die Ausführung J entstand aus dem VK1601 der 1939 in die Entwicklung ging. Sein Schwerpunkt war die Panzerung. Die Frontpanzerung sollte auf 80mm erhöht werden und die Seitenpanzerung auf 50mm, was zu einer Gewichtszunahme auf 18 Tonnen führte. Der 150PS Motor schaffte eine Geschwindigkeit von 30Km/h. Er wurde wie die Ausführung H mit der verbesserten 2-cm-KwK 38 ausgestattet sowie ein Schachtellaufwerk verbaut. Im Dezember 1940 wurden 30Stück als Nullserie gebaut und ausgeliefert. Der Produktionsauftrag von 100Stück wurde daraufhin storniert und nur wenige ausgelieferte Panzer wurden in Kämpfe verwickelt.
Ausführung L
Die Ausführung L erhielt auch den Namen Luchs. Seit 1939 versuchte das Heereswaffenamt einen Aufklärungspanzer für die Truppe zu erhalten. An der Ostfront wurde zudem auch ersichtlich das Spähpanzer mit Rädern den Geländebedingungen nicht trotzen konnten. Aufgrund der Erfahrungen mit den vorherigen Ausführungen wurde der Prototyp VK1301 geschaffen. Der Panzer ging nach nur kleinen Änderungen in die Serienproduktion. Seine Panzerung war wie bei den vorherigen Ausführungen 30mm an der Front und 20mm an den Seiten. Die Besatzung bestand aus 4Mann und der Panzer wog 12 Tonnen und verfügte über einen 180PS Motor, der eine Geschwindigkeit von 60Km/h erreichte. Weil er als reiner Spähpanzer geplant wurde, wurde er offiziell als Panzer-Spähwagen II Luchs geführt. Der Auftrag umfasste 800Panzer. Jedoch wurde die Produktion im Mai 1943 eingestellt. Bis dahin waren 131 Panzer gebaut worden.
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Leopard
Obwohl Panzerung, Kampfkraft und Geländefähigkeit der bisherigen Ausführungen nicht überzeugen konnten oder total veraltet und überholt waren, schloss das Heereswaffenamt die Entwicklung am Panzer II noch nicht ab. Das Heereswaffenamt wollte weiterhin einen Vollketten-Aufklärer auf Basis des Panzer II. Der Panzer sollte eine Turmfrontpanzerung von 80mm und eine Wannenfrontpanzerung von 50mm besitzen bei einem Gewicht von 26Tonnen. Der Maybach HL 157 P Motor mit 550PS sollte den Panzer auf 60Km/h beschleunigen. Als Bewaffnung wurde eine 5cm-KwK 39 L60 verbaut werden. Übrigens die gleiche Kanone die später im Panzer III Verwendung fand. Die Kanone konnte auf 450m eine Panzerung von 78mm Durchschlagen. Die Entwicklung endete Ende 1942, doch der Panzer wurde nie gebaut da sich die Erfordernisse angesichts der Entwicklung an der Ostfront geändert hatten. Dennoch gab es einen weiteren Entwurf, den VK2801. Er wurde allerdings 1944 gestrichen nachdem Materialknappheit das Gewicht immer mehr nach oben trieb, da Aluminium durch Gussstahl ersetzt werden musste.
Weitere Spezialisierungen:
Marder II
Da die Wehrmacht schnell merkte das die kurzen Kanonen der Panzer nicht ausreichende Durchschlagswerte hatten um gegnerische Panzer zu bekämpfen wurde Ende 1941 der Auftrag erteilt den Panzer II zu einem Panzerjäger umzubauen. Da die deutsche Wehrmacht zu dieser Zeit über kaum Panzerabwehrkanonen verfügte, wurde die in Russland erbeutete 7,62cm Pak auf das Chassis montiert. Insgesamt wurden bis November 1942 344 dieser Marder gebaut. Ab November 1942 wurde der Marder mit einer deutschen 7,5cm-Pak 40 Kanone gebaut mit einer Stückzahl von 242 Mardern bis Mai 1943, später wurden aus reparierten Laufwerken weitere 175 Stück gefertigt.
Wespe
Die bekannteste Selbstfahrlafette auf dem Panzer-II-Fahrgestell war die Panzerhaubitze Wespe, die ihren ersten Einsatz bei der Schlacht von Kursk erlebte. Das Fahrzeug war mit der leichten Feldhaubitze 10,5 cm bestückt, für die 32 Schuss Munition mitgeführt wurde. Der oben offene Kampfraum war rundherum durch 10 mm starke Schilde gepanzert. Das Kampfgewicht lag bei 11,5 t und die Besatzung bestand aus fünf Mann. Zusätzlich zu den 680 Exemplaren gab es noch 150 Munitionstransporter, die im Aufbau der Wespe dahingehend glichen, dass bei ihnen nur das Geschütz entfernt wurde. Bestückt mit 90 Schuss Munition konnten sie den Panzerhaubitzen ins Gefecht folgen.
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