Die Ausbildung zum Rettungshund macht dem Neufundländer nicht so viel Spaß, wie die Ausbildung zum Wasserarbeits- oder Wasserrettungshund. Der Neufundländer arbeitet am liebsten im Wasser. Trotzdem eignet sich auch diese Ausbildung bedingt für Neufundländer. So war unser Neufundländer Dino mit viel Freude in der Ausbildung als Flächensuchhund.
Die Ausbildung zum Rettungshund unterteilt sich in drei Bereiche. Zusätzlich können Hunde zur Wasserortung ausgebildet werden.
Einsatzarten
· Flächensuche
· Trümmersuche
· Individuelle Personensuche (Mantrailing)
· Wasserortung
Wie der Name schon sagt arbeitet der Hund bei der Flächensuche im Gelände, während er bei der Trümmersuche nach Naturkatastrophen extrem unwegsamen Gelände oder Gebäuden nach Personen sucht. Bei der Ausbildung zum Personenspürhund erhält der Hund einen Geruchsgegenstand der vermissten Person. Die Wasserortung ist keine Rettungsausbildung im eigentlichen Sinne, da der Hund in dieser Ausbildung versucht einen toten Menschen im Wasser anzuzeigen.
Für Neufundländer eignet sich in Norddeutschland nur die Ausbildung zum Flächenspürhund. In Gebieten mit hohem Anteil an Erdrutschen oder Schneelawinen, wie z.B. in den Alpen eignen sich Neufundländer allerdings auch gut als Trümmersuchhunde. Vor allem im Schnee können sie unglaublich schnell und trotzdem vorsichtig große Mengen Material bewegen. Dies hat unser Neufundländer Dino einmal unbeabsichtigt in einem Skiurlaub in Österreich bewiesen. Innerhalb weniger Minuten legte er im Neuschnee ein mehrere Meter tiefes Loch frei!
|
Für die Wasserortung sind Neufundländer kaum geeignet. Wir mussten mit Dino diese Art der Ausbildung abbrechen, da er statt auf dem Boot zu bleiben ständig ins Wasser wollte. Dadurch drohten zudem die Menschen an Bord mit dem Boot zu kentern.
In der Flächensuche wird nach vermissten Personen im unwegsamen oder unübersichtlichen Gebieten gesucht. Da Hunde einen hervorragenden Geruchssinn und ausgezeichnetes Gehör haben, können sie auch nachts bei der Suche eingesetzt werden. Im Gegensatz zum Einsatz von Polizeihunden suchen Rettungshunde immer ohne Halsband und Leine. Dabei besteht ein Team aus dem Rettungshundeführer und seinem Hund. Das Team bleibt dabei grundsätzlich zusammen, der Rettungshundeführer nimmt zur Suche also nicht den Hund eines anderen Rettungshundeführers. Bei der Suche lenkt der Rettungshundeführer seinen Hund in die gewünschte Richtung mit dem Kommando "such und hilf". Wird die vermisste Person vom Hund aufgespürt, setzt oder legt sich der Hund vor diese Person und zeigt seinen Sucherfolg mit Gebell an. So wissen der Rettungshundeführer und die anderen Teams, wo sich die vermisste Person befindet. Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre und nach erfolgreicher Prüfung gibt es jährlich eine Überprüfung des Teams. Bei der individuellen Personensuche ist der letzte Aufenthaltsort des Vermissten bekannt. So kann der Hund mit Hilfe einer Geruchsprobe, wie z. B. von einem Kleidungsstück die Suche sehr gezielt aufnehmen. Die Trümmersuche erfolgt z.B. nach Erdbeben, Erdrutschen oder Gasexplosionen. Da Neufundländer sehr groß und schwer sind eignen Sie sie sich nur bedingt für die Ausbildung zum Trümmersuchhund. Bei Barney haben wir allerdings festgestellt, dass er in schwierigem Gelände sehr vorsichtig läuft.
Die Ausbildung sollte man nur bei einer Staffel des Bundesverbandes der Rettungshunde machen, da nur diese überall anerkannt sind und eine fundierte Ausbildung ermöglichen.
|
Lade Seiteninhalt...
