Verstehst du dein Tier?
Zwischen Mensch und Tier gibt es oft Sprachproblem. Wir geben Übersetzungshilfe!
Tiere und Menschen sprechen verschiedene Sprachen. Da kommt es zu schnell zu Missverständissen. Du möchtest das Kaninchen streicheln und greifst mit netten Worten von ober in den Käfig. Statt ich zu freuen, faucht das Tier dich an und beißt womöglich zu. Warum? Das Kaninchen versteht den "Adlergriff" von ober als lebensberohlichen Angriff. Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und viele andere Tiere achten mehr auf Bewegungen als auf Worte. Sie verständigen sich vor allem mit dem Körper. Hunde und Katzen degegen verfügen auch über eine ausgeprägte Lautsprache. Je genauer du dein Tier beobachtest, um so besser wirst du seine Sprache lernen.
Wer versteht nur Bahnhof?
Gestern Abend saß Katze Lilly auf Paulas Schoß und ließ sich ausgiebig streicheln, während sich Paula einen spannenden Film anschaute. Vor lauter Aufregung nahm Paula Lilly auf den Arm und begann, die Katze am Bauch zu kraulen. Das mögen die meisten Katzen gar nicht. Lilly versucht, sich aus Paulas Armen herauszuwinden - ohne Erfolg. Lillys Pupillen wurden größer und größer, ihre Ohren drehten sich immer mehr von vorne nach hinten, die Schnurrhaare waren missmutig nach vorne gerichtet. Und dann biss Lilly zu. Paula schrie voller Empörung: " Du blödes Vieh!" Doch die Katze trifft eigentlich gar keine Schuld, denn Paula hat ihre Warnungen übersehen. Ein anderes Beispiel: Hamster Fridolin stellt sich auf die Hinterbeine, sein Oberkörper ist leicht nach vorne gerichtet. Er lässt seine Pfötchen hängen, seine Ohren sind aufgerichtet. Das bedeutet: Fridolin ist aufmerksam, aber entspannt. Fühlt sich Fridolin dagegen bedroht, zeigt er seine Abwehrbereitschaft so: Er richtet sich auf, sein Oberkörper weicht etwas nach hinten aus. Du kannst die Laufflächen seiner Vorderpfoten sehen, die Ohren sind angelegt, die Schneidezähne entblößt. In einer solchen Situation ist mit Fridolin nicht gut Kirschen essen. Jetzt möchte er vor allem in Ruhe gelassen werden. Auch Vögel wie zum Beispiel der Wellensittich können uns einiges durch ihre Körpersprache mitteilen. Steckt der Kopf unter einem Flügel und das Gefieder ist stark aufgeplustert, heißt das: " Lass mich in Ruhe. Ich will schlafen."
Los, verduften: Die Duftsprache
Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde, Katzen und viele andere Tiere besitzen Duftdrüsen am Körper, zum Beispiel am Kinn, an den Flanken oder an den Pfoten. Hier werden unterschiedliche Gerüche produziert, die sogenannten Pheromone. Sie haben mehrere Aufgaben: Zum einem dienen sie der Markierung des Reviers. Die Botschaften "Hier Wohne ich!" und "Ich gehöre zum Rudel!" werden also per Duftsprache verkündet. Die Düfte enthalten darüber hinaus Informationen an Artgenossen. Etwa: "Bin im besten Alter, männlich und suche eine Braut." Und die Pheromone haben eine beruhigende Funktion. Denn wer sich mit seinem eigenen "Parfüm" umgibt, schafft sich eine Wohlfühl-Atmosphäre. Für uns sind die meisten dieser Düfte nicht wahrnehmbar, denn unser Geruchssinn ist nur schwach entwickelt. Trotzdem sagen wir: "Den kann ich nicht riechen!"
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