Pünktlich zu Erntedank, das dieses Jahr auf den 5. Oktober fällt, wurde im Bremer Rathaus die traditionelle Erntekrone aufgehängt. Um die Kornähren zu einem prächtigen Kranz zusammen zu binden, haben die Landfrauen gemeinschaftlich viele Stunden gearbeitet.
Seit 15 Jahren ist es gute Tradition in Bremen, dass die Frauen zum Erntedank eine Krone aus Ähren binden, die für das Rathaus bestimmt ist. Sie bleibt im Eingangsbereich hängen, bis die Weihnachtszeit beginnt und ein Adventskranz das Haus schmückt.
Bürgermeister Jens Böhrnsen konnte zusammen mit Andrea Geerken, erste Vorsitzende des Landfrauenvereins, und den Landfrauen das schöne Ergebnis der Mühen im Foyer des Rathauses bewundern. "Mit dem Aufhängen der Erntekrone besinnen wir uns darauf, wie das Jahr voranschreitet und machen uns bewusst, dass bei einer guten Ernte nicht alles in Menschenhand liegt. Es ist erfreulich, dass unsere schöne Stadt und die Zahl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner stetig wachsen. Gerade deshalb müssen wir ein besonderes Augenmerk darauf legen, die Landwirtschaft und die Natur zu schützen, um ihre Vielfalt zu bewahren", sagte Böhrnsen.
Hillner Garbade, Vorsitzender des Bremer Landwirtschaftsverbandes, befestigte die Erntekrone mit Hilfe von Flaschenzug und Leiter an der Decke des Foyers. Auch Andrea Geerken ging in einer kleinen Ansprache auf die wichtige Rolle der Landwirtschaft ein: "Auch wenn heute alles im Supermarkt um die Ecke gekauft werden kann und die Lebensmittelressourcen unerschöpflich scheinen, muss die Landwirtschaft besonders geschützt werden. Ein Landwirt ernährt heute 121 Menschen. Dies lässt sich nicht ewig steigern. Das Land weicht der Bebauung, den Städten und Industriegebieten. Wir müssen es schützen, denn für uns Landfrauen bedeutet es auch unsere Existenz."