Ausgabe 1 | Gäste News Fährhaus - Gehlsdorf | 20.02.2013 |
Im Jahre 1873 beginnt die Geschichte der regulären Fährverbindung über den Hafen von Rostock nach Gehlsdorf. Fast 50 Jahre später hat der Fährbetrieb mit steigenden Preisen für die Betriebsstoffe zu kämpfen und 1918 ist die 1884 ausgestellte Konzession abgelaufen. Man empfiehlt den Betrieb der Dampffähren in städtische Verwaltung zu übernehmen, doch in den 20er Jahren spitzt sich die Situation zu. Ein Zweckverbad lenkt in dieser Zeit die Geschicke der Fähre, doch die Betriebskosten steigen in den nächsten Jahren fast explosionsartig. Im November 1922 wird der Fährbetrieb eingestellt und der kleine Ort Gehlsdorf (damals noch nicht zur Stadt Rostock gehörend) sei dazu "...verurteilt, ein Schattendasein zu führen, dann ist es ein toter Ort...". Daraufhin kam es zu einer machtvollen Protestversammlung für den Erhalt der Fähre in einem Gehlsdorfer Lokal. Einwohner, viele Gewerbetreibende und Anlieger, darunter die Leitung der Klinik Gehlsheim, meldeten sich in einer hitzigen Debatte zu Wort. 1923 wird das Fährunternehmen an den Rostocker Kaufmann Wilhelm Stichert für eine Million Mark verkauft. Nach Ende des zweiten Weltkriegs gab es wieder Schwierigkeiten, einen ordnungsgemäßen Fährbetrieb abzusichern. Durch die Sperrung der Zufahrt zur Schnickmannbrücke wurde ein Anlegen mit der Dampffähre unterbunden. Man fand nur notdürftige Anlegeplätze, doch diese provisorischen Zugangsstellen waren auf Dauer nicht tragbar. Danach wurde ein neuer Anleger gebaut. Heute verkehrt die Personenfähre Kabutzenhof-Gehlsdorf täglich im Rostocker Stadthafen. Am Wochenende erfolgt der Fährbetrieb von Gehlsdorf in den Satdthafen/Schnickmannstraße.
Auszüge aus dem Städtischen Anzeiger vom 15.08.2008 |
Fahrplan
|