"Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul..."
Autor: Trismegistos
Gesehen bei: civforum.de
Spiele: Medieval 2 (+Erweiterung Kingdoms)
Modifikationen: Third Age
Spielland/Fraktion/Charakter: Mordor bzw. Sauron
Besonderheiten: keine warmduschenden Elfen, keine pseudolustigen Zwerge, einfach widerliche Orkse in der umfangreichen und authentischen Modifikation für Herr der Ringe
AAR-Status: abgeschlossen
Die Geschmäcker bei AAR "Geschichten" gehen bekanntlich auseinander. Der eine mag selbstausgedachte und bis ins kleinste Detail verfeinerte Handlungsstränge in literarischer Form, der andere sieht 'after action reports' eher als Spielhilfe und Anleitung zur Vorgehensweise für das eigene Spiel. Deswegen wird heute mal ein eher unliterarischer Spielbericht vorgestellt, vor allem aber, weil der Autor eine sehr umfangreiche Modifikation für sein Spiel benutzt. Zwar runden hier und da einige geschriebene Absätze die vielen Bildschirmablichtungen ab, doch bleibt "Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul..." im Kern ein reiner Spielbericht. Pluspunkt in meinen Augen ist der Umstand, das Mordor gewählt und der AAR abgeschlossen wurde.
Das Spiel beginnt klassich mit einer Übersicht und Vorstellung der beherrschten Gebiete Mordors, im Anschluß werden die verfügbaren Einheiten und ihre Beschreibung dargestellt. Wer Orks, Goblins, Trolle und Oger mag, wird auf seine Kosten kommen, da Mordor diese Einheiten hauptsächlich benutzt. In dieser Modifikation gibt es Palantirsteine ebenso wie Artefakte, überhaupt ist die mystische Welt Tolkiens wunderbar für die Total-War Reihe umgesetzt worden.
Die Geschichte beginnt mit dem Auftrag Saurons an seinen Untergebenen Khamul, die Rebellensiedlung Malgalad einzunehmen. Wie wir uns vorstellen können, wird der Hauptgegner Rohan und Gondor sein und neben der beinahe perfekt umgesetzten Karte für diese Modifikation, trifft der Autor im Zuge seiner Geschichte auf uns ebenso bekannte Charaktäre wie etwa Faramir, Gimli und so weiter. Der dunkle Herrscher lässt einen seiner Handlangerbösewichte, den Orkgeneral Grishnak, die Festung Hennet Annun angreifen, so dass schon ziemlich früh die Kämpfe um Mittelerde entbrennen. Auch vor den Toren Ost-in-Gil's sind Kämpfe entbrand, Khamul, einer der Ringgeister, versucht die Siedlung von den Orkrebellen einzunehmen, was letztenendes natürlich in dieser frühen Phase des Spieles gelingt. Mittlerweile hat Sauron eine große Orkarmee versammelt und zieht in Richtung Osgiliath, um diese ehemalige, blühenste Stadt Gondors, die heute nach den vielen Konflikten nur noch als Trümmerfeld angesehen werden kann, endlich einzunehmen. Denn, auf der Karte ist Osgiliath wie in Tolkiens Geschichte das Tor zu Mordor, beziehungsweise in diesem Falle das Tor nach Gondor. Wer es beherrscht hat gute Karten, denn auf die jeweilige andere Seite des Flußes Anduin gelangt man dann erst wieder in einiger Entfernung. Als die Schlacht um Osgiliath losgeht ist der ausgemachte Feind Faramir der Verteidiger dieser Ruinenstadt. Die riesige Orkarmee stürzt sich mit Geschrei auf den verhassten Menschenfeind, während gondorianische Bogenschützen den anstürmenden Grünhauthorden das Leben schwer machen. Ein heftiger Kampf beginnt, Leitern werden an höheren Gebäuden angelegt und diese dann gestürmt, während ein gebauter Rammbock weiter unten ein Tor aufbrechen soll. Schließlich gelingt die Orkdampfwalzentaktik und der General Faramir wird auf einem ehemaligen Marktplatz eingekreist. Das übrig gebliebene Menschenhäuflein wehrt sich tapfer, doch es hilft alles nichts, Faramir ist des Todes.
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