Der Stratege - Arsenal: Waffen im Mittelalter

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Arsenal: Waffen im Mittelalter

von Nordstern

 

Hallo zusammen, anlässlich des Themas des Strategen diesen Monats habe ich kurzerhand entschlossen einen Artikel über mittelalterliche Waffen zu schreiben. Vorweg sei jedoch gesagt das ich mich auf die gängigsten Waffen beschränken werde. Im Mittelalter gab es je nach Königreich, Geschichte und Region soviele Variationen der Grundwaffen das man darüber ein ganzes Buch schreiben könnte. Ich werde in diesem Artikel auf die Geschichte, Entwicklung, Anwendung und die physikalischen Kräfte dieser Waffen näher eingehen. Ich habe dabei die Waffen in die drei Kategorien Fernkampfwaffen, Blankwaffen, Schlagwaffen und Stangenwaffen eingeteilt. Die Hieb- und Stichwaffen werde ich in der nächsten Ausgabe veröffentlichen. Der Physikteil ist leider nicht ganz vollständig da ich mir nicht selbst oder durch Internetrecherchen herleiten konnte wie ich den Durchschlagswert eines Geschosses ermitteln ohne das ich die Verzögerung und die Zeit bis zum Stillstand habe. Inzwischen habe ich diesbezüglich sowohl meinen Dozenten als auch meinen Vater eingeschaltet und das Resultat ist ernüchternd. Im Prinzip läuft es darauf hinaus das sich das Metall erstmal verformt. Dabei nimmt ähnlich einer Knautschzone beim Auto die Energie ab. Ist nun noch genug Energie vorhanden bohrt sich der Pfeil in das Metall. Dabei gibt es mehrere unbekannte Faktoren selbst wenn ich die Verformung unter den Tisch fallen lasse: Welche Kraft brauche ich um sie gegen die Dichte des Metalls zu rechnen? Wie groß ist die Verzögerung und in welcher Zeit geht diese vonstatten? Die letzten beiden Werte kann ich dabei nach Aussage des Dozenten nur schätzen. Sollte einer der Leser eine Idee haben währe ich dankbar wenn mit die über die Seite des Strategen oder auf http://www.strategie-zone.de/forum/viewtopic.php?f=796&t=11030 mitteilen könnte.

Ich wünsche euch dennoch viel Spaß beim Lesen:

Fernkampf

Schon in den Anfängen der Menschheit entdeckte der Mensch den Fernkampf für sich. Anfangs noch mit recht primitiven Waffen wie Steinen, wurde bereits sehr früh der Bogen für die Jagd eingesetzt. Diese Art der Kriegsführung wurde in den folgenden Jahrtausenden weiterentwickelt, erreichte aber erst im Mittelalter seine Blütezeit, da dort durch Technologien die erforderlichen Durchschlagwerte erreicht werden konnten. Es gab mehrere Arten der Fernkampfkriegsführung. Ich werde hier auf die gängigsten europäischen Fernkampfwaffen eingehen. Allen voran den einfachen Bogen, den Langbogen und die Armbrust.

Bogen

http://www.svwesthausen.de/Bogenklassen.htmlQuelle: http://www.svwesthausen.de/Bogenklassen.html

Der Bogen wurde schon 12.000 v. Chr. für die Jagd eingesetzt. Wann der Bogen den Weg in die Kriegsführung fand ist noch unklar. Zur Zeit der Römer war der Bogen zwar in allen Völkern vertreten, bildete aber abgesehen von den Parthern eher eine Randgruppe der Kriegsführung. Hauptursache dafür war wohl die Dominanz der römischen Legionen. Fast alle damals bekannten Völker führten in dieser Zeit Krieg gegen Rom. Und aufgrund ihrer Schilde blieben Pfeile recht wirkungslos. So schrieb der römische Politiker Tacticus in seinem Werk "Germania" zwar durchaus das die Germanen den Bogen als Waffe kannten, seine Wirkung aber eher vernachlässigt werden konnte. Später führte das zu dem in Rom geschürten Irrglauben das die Barbaren keine Bögen nutzen würden weil dies gegen Ihren Ehrenkodex verstoße, ja das der Bogen sogar geächtet sei. Die Römer selbst griffen nur in kleinen Zahlen auf Hilfstruppenbogenschützen zurück und verwendeten lieber die Schleuder und den Wurfspeer (Pilum) als Fernkampfwaffe über kurze Distanzen.

Im Mittelalter gewann der Bogen immer mehr an Bedeutung. Er war neben den Stangenwaffen, eine bei der niederen Schichten weit verbreitete Waffe. Allerdings beschränkte sich aufgrund der recht geringen Durchschlagsleistungen sein Nutzen auf ungepanzerte Truppen. Dabei wurde hauptsächlich auf die Salvenwirkung der Bögen gesetzt, als auf die Zielgenauigkeit. Chroniken aus dieser Zeit beschreiben den feindlichen Pfeilbeschuss immer wieder als "dicht wie Schnee" oder "Regen aus Pfeilen". Um dies zu verdeutlichen hier ein paar Rechnungen. Ein Bogen wurde mit einer Zugkraft von 30 Pfund gespannt was etwa 13,62kg entspricht. Die Rechnung dazu findet ihr in der Rubrik Physik.

Langbogen

Bildquelle: http://www.svwesthausen.de/Technik/Langbogen.jpg

Der Langbogen ist eine Weiterentwicklung des einfachen Holzbogens. Er reichte einem erwachsenen Mann bis auf Augenhöhe (etwa 1,8m). Seine Entstehung ist aber weitgehend unbekannt. Als König Vortigern Wales 449 angriff tauchte der Langbogen erstmals in England auf. Die Waliser waren so beeindruckt von dieser Waffe das sie nach seinem Abzug den Langbogen weiter studierten, bei den Wikingern das Bogenschießen erlernten und später der Langbogen zu einer Art Nationalwaffe der Waliser wurde. Durch etliche Schlachten wurde der Langbogen zu einer gefürchteten Waffe auf den mittelalterlichen Schlachtfeldern. Die Engländer machten sich diese Waffe dabei am effektivsten zu nutzen. Da der Bogen aus Eibenholz bestand wurden für die Bogenproduktion in ganz Europa, ähnlich wie beim Schiffsbau, gewaltige Waldflächen gefällt. Die Ausbildung dauerte zwar sehr lange und es brauchte eine enorme Kraft (bis zu 120 Pfund, 55kg) um den Bogen zu spannen. Das ging sogar soweit das bei gefunden Skeletten von Langbogenschützen massive Verschleißerscheinungen der Schulter und Umbildungen im Wirbel und Armbereich zu sehen waren. Um den Bogen spannen zu können musste der Schützen sowohl an den Fingern als auch an den Armen Schützer aus Leder oder Eisen tragen. Ansonsten schnitten die Sehnen die Haut bis auf die Knochen ein und die losschnellende Sehne konnte mit so einer Kraft auf den Unterarm treffen, dass sie dort die Sehnen und das Gewebe bis auf die Knochen zerschmettert wurde. Jeder der schon einmal als Kind einen Spielzeugbogen abgefeuert hat und dabei das Seil ohne Schutz gegen die Arme bekommen hat weiß wovon ich spreche. Nun stellt euch nun mal die Sehne so dick wie einen Neylonfaden vor und eine Zugkraft die 10-15 mal so groß ist.

Da die Ausbildung so lange dauerte, wurden in England ein Gesetze verabschiedet, der die niederen Schichten dazu verpflichtete regelmäßig mit dem Langbogen zu üben und Väter verpflichtete ihre Söhne ab einem gewissen Alter mit einem Langbogen auszustatten. Es gibt immer wieder Diskussionen wie durchschlagstark die Langbögen damals tatsächlich waren. So wurde im Dach des Towers of London eine Pfeilspitze gefunden die aufgrund ihrer Eindringtiefe auf einen Langbogen mit 120 Pfund hinweist. Desweiteren wurden im Wrack der Mary Rose Langbögen gefunden die Zugewichte von bis zu 100 Pfund aufwiesen. Bestätigt werden diese gewaltigen Zugkräfte durch Nachbauten, die noch größere Zugkräfte erreichten und Erfahrungsberichte aus der damaligen Zeit. So berichtete Gerald de Barri 1182 das walisische Bogenschützen mit ihren Pfeilen ein 10cm dickes Holztor soweit durchschlugen das der Pfeil auf der anderen Seite herausragte. Aufgrund von Reproduktionen ist zu schließen das die Pfeile eines Langbogens damals Geschwindigkeiten von bis zu 164 km/h erreichten. Diese Geschwindigkeiten scheinen zudem recht plausibel zu sein wenn man sie mit heutigen Vollholzbögen vergleicht.

Der Langbogen wurde eingesetzt um Mithilfe schwerer Pfeile und größere Zugkraft Ketten- und Plattenrüstungen zu durchschlagen, die bis zu 2,5cm dick waren. Traurige Berühmtheit erlangten die Langbögen am 26. August 1343 in der Schlacht von Crécy, wo angeblich 6.000 englische Langbogenschützen in 4 Min 144.000 Pfeile auf die französischen Angreifer regnen liessen. Dies entspricht einer Frequenz von 6 Schuss/Minute. Aufgrund des gewaltigen Kraftaufwandes beim spannen dürfte diese Geschwindigkeit jedoch nur kurzzeitig zu erreichen sein und anschließend stark nachlassen. Berühmtheit erlangten die Langbögen jedoch auch in der Schlacht von Azincourt am 25.Oktober 1415, wo 6.000 Briten (eine genaue Zahl lässt sich aufgrund der Ruhr bei den Briten nicht festlegen) gegen 24.000 - 30.000 Franzosen antraten. König Heinrich V war jedoch mit 9.000 Mann in den Feldzug gestartet und man geht von 30-40% Verlusten durch die Ruhr aus.

Der Langbogen wurde in England noch bis nach den englischen Bürgerkrieg im 17.Jahrhundert benutzt. Sir John Smythe sah den Langbogen weiterhin den aufkommenden Feuerwaffen überlegen, da seine Feuergeschwindigkeit deutlich höher lag. Jedoch brauchte die Ausbildung eines Langbogenschützens viele Jahre, während ein Musketenschütze deutlich schneller ausgebildet werden konnte.

Der Stratege - Ausgabe 2/13 15.02.2013
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