Entwickler: AGEOD
Erschienen: Dez 2012
Epoche: Rom - Antike
Bevor das Spiel herauskam, konnte ich schon die Diskussionen über "J" und "I" im Internet verfolgen. Da ich kein Latein hatte, ist mir das herzlich egal, den Ausgang der Diskussion habe ich ebenfalls verpasst. Es ist mir nicht wichtig, wichtig ist das Spiel!
Am Anfang sei gesagt, die Grafik ist wie bei Rise of Prussia "spartanisch", dass Spielgeschehen behandelt allerdings keine Kriege mit Sparta! Es geht um die römischen Bürgerkriege.
Da haben wir den bekanntesten von allen, Caesar gegen Pompejus. Eine angenehme 1vs1 Kampagne über 121 Runden. Dazu kommen dann noch drei Kampagnen mit drei Mitspielern. Einmal das Vierkaiserjahr (trotzdem nur 3 Spieler - hatte mich ehrlich gesagt auch gewundert - mit 25 Runden), Der große Mithridatische Krieg (67 Runden), dann Septimius Severus (49 Runden) und eine weitere 1vs1 Kampagne Marius vs Sulla (59 Runden).
Wie immer kann man alles auch per PBEM (play by e-Mail) spielen, und das für dieses Zeitalter einzigartige Strategiespiel ist historisch wie immer gut recherchiert. Das Mainstream Spiel zu diesem Zeitalter wird Total War Rome 2 sein. Das System ist das gleiche wie bei Rise of Prussia, allerdings sind eine Runde 30 Tage und nicht 15. Man gibt wieder seine Befehle und danach marschieren die Kommandeure / Einheiten simultan durch die Gegend.
Wichtige Änderungen zu Rise of Prussia:
Das Nachschubsystem hat sich verändert. Die einzelnen Provinzen produzieren Nachschub und Munition, allerdings wird nichts gespeichert. Man marschiert also von Provinz zu Provinz, und einziger Speicher sind die Depotwagen. Man muss am Anfang ziemlich gut schauen, wo man hinmarschieren kann und wo nicht. Rekrutierungs- und Verstärkungssystem ist jetzt vereinfacht.
Man sieht links oben eine Übersicht, welche Einheiten man komplett neu baut. Dann rechts unten die "Depot"- und Bedarfsansicht. Man sieht die Nato-Symbole, und die Zahl über dem Symbol (schwarz umrandet) zeigt den Bedarf an. Die Zahl unter dem Symbol (in gelb) zeigt, wie viel Reserven vorhanden sind und in Klammern, wie viele Reserven neu ausgebildet werden. Dazu den recht übersichtlichen Tooltip.
Damit ist das Depotsystem von RoP hinfällig, und man muss weniger rechnen, da man sofort sieht, wie groß der Bedarf ist. Sehr praktisch und benutzerfreundlich!
Es gibt neue Optionen mit deren Hilfe man die Wirtschaft beeinflussen kann. Ist allerdings benutzerunfreundlich.
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Hier sieht man schon, dass man erst mit der Maus auf das Symbole gehen und dann noch "Shift" drücken muss, um genauer zu sehen, welche Auswirkungen das ganze hat. Für den Einsteiger unfreundlich, der Fortgeschrittene, der irgendwann alle Entscheidungen kennt, wird sich natürlich freuen, dass die Karte nicht voll wird. Dann ist mir noch aufgefallen, wenn der Spieler beim Platzieren zufällig auf eine andere Option geht, wird diese ausgewählt. Das ist am Anfang schon nervig.
Dann gibt es die klassischen Optionen:
Bei denen man sich Verstärkungen wie neue Generäle (siehe Bild), Söldner oder andere Truppen organisieren kann. Das gleiche simuliert Diplomatie durch bestimmte, historische Möglichkeiten, die man per Option wählen kann.
Und jetzt das Highlight, eine Legionseinheit für uns:
Die Legion hat einen Legionsstab, der der Legion die dargestellten Eigenschaften verleiht. Dazu kann man dann noch einen General zum Legaten machen und so die Skills einbauen.
Legionen sind beschränkt. Im Bügerkriegsszenario kann man nicht unendlich viele aufstellen, sondern pro Region nur eine bestimmte Anzahl.
Ein Tipp noch:
Die Steuern bekommt man nur einmal im Jahr (im März). Da viele Szenarien im Februar anfangen, macht man schnell den Fehler, die für ein Jahr gedachte Steuermenge innerhalb eines Monats für neue Truppen auszugeben. Man geht dann sehr kurz danach Bankrott, wundert sich vorher erstmal, warum man danach kein Steuergeld mehr bekommt. Also Steuergelder (die Masse eurer Einnahmen) muss bis zum nächsten März ausreichen!
Ausblick:
Mitte/Ende Januar kommt die Erweiterung "Birth of Rome", in denen man Klassiker wie die Punischen Kriege spielen kann und weitere neue Szenarien. Darauf freue ich mich persönlich, kann man dann endlich Hannibal "spielen".
Für 3 oder 4 Euro kann man ebenfalls das "Spartacus" -Szenario erwerben.
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