Es war soweit - ein 2. Hund sollte ins Haus! Da das Bärli als Bernhardiner eher zu den gemütlichen Hunden gehört, sollte der 2. Hund etwas sportlicher sein! Allerdings war klar, dass es kein Jack-Russell-Terrier sein wird - die Erlebnisse mit dem Antichristen Bodo (Ausgabe 2/2012) waren noch zu frisch. Ich habe mich also über die verschiedensten Rassen informiert und möchte meine Schlussfolgerungen gerne anhand eines Gleichnisses erläutern: Was würden die einzelnen Rassen sagen, wenn sie ein Bild aufhängen sollten? Australian-Shephard - "Ich treibe alle Nägel in einem kleinen Kreis zusammen!" Bassett - "Ich rieche das Bild - da ist es - kein Problem - jetzt heb mich gaaaaaanz langsam hoch, damit ich an den Nagel rankomme!" Beagle - "Die Dinger, die ich gefressen habe - waren DAS die Nägel?" Bernahrdiner - "Ja klar mach ich das - lass mich nur erst aufstehen...!" Bichon Frisé - "Moi? Non!" Bloodhound - "Schnaaaaaarchhhhhh...." Border Collie - "Ich werde die Wand überprüfen, ob sie das Bild überhaupt trägt und dann eine stärkere Wand mauern!" Cocker Spaniel - "Warum soll ich das Bild aufhängen? Mir gefällt das ohnehin nicht?" Dackel - "Wie bitteschön soll ich da oben ankommen?" Dobermann - "Auf diese Leiter? Nie im Leben!" Englische Bulldogge - "Klar mach ich das! Halt mal solange meine Zigarre!" Foxterrier - "Wer? Ich? Ok - ich buddel schon mal das Loch!" Golden Retriever - "Lass das den Border machen, Du kannst mich füttern, solange er was zu tun hat!" Greyhound - "Das Bild bewegt sich nicht - völlig uninteressant! Was soll ich damit?" Husky - "Was schert mich das Bild, der Tag ist schön, die Sonne scheint, wir haben das ganze Leben noch vor uns - und Du bist drinnen und willst ein Bild aufhängen?" Irischer Wolfshund - "Kann das nicht jemand anderes machen? Ich bin grade ein wenig depressiv!" |
Jack-Russell-Terrier - "Ich komme da ran - ich weiß es! Ich schaffe es! Noch zwanzig Sprünge und ich hab es geschafft, dann gehört das Bild ganz allein mir, mir, mir!" Kuvasz - "Fass ja das Bild nicht an, DAS IST MEINS!" Labrador - "Ich? Ich darf das machen? Bitteeeeeeee! Darf ich? Jetzt sofort?" Malteser - "Kann das nicht das Personal machen?" Mastiff - "Mastiffs haben absolut KEINE Angst vor Leitern!" Neufundländer - "Sofort, muss mir erst die Mundwinkel abwischen!" Pointer - "Ich seh das Bild! Da ist es! Ganz genau da...!" Rottweiler - "Hau ab und lass mich in Ruhe!" Schäferhund - "Ich bewache das Bild, solange Du den Nagel in die Wand haust!" Zwergpudel - "Ich geb dem Border Collie bescheid! In der Zeit, in der er die Wand prüft und neu aufmauert, ist vielleicht meine neue Frisur fertig!" So hatte ich dann zwischen all diesen Rassen die Qual der Wahl - und was soll ich sagen? Der Zufall verhalf mir am Ende dann doch zu einem Jack-Russell, mit dem wir (nach anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten - aber davon später mehr) absolut Happy sind und der die Eigenschaften des Bärli wunderbar ergänzt! Bevor man sich einen Hund - egal ob Erst- oder Zweithund ins Haus holt, sollte man sich über die Rasseeigenschaften informieren! So der gute und eigentlich auch richtige Rat. Letztendlich aber kann die Rasse nur zum Teil etwas über die Eigenschaften des Hundes aussagen. Insbesondere der Charakter ist sehr individuell. So kann auch ein Jagdhund, der ja egentlich "Schussfest" sein sollte, Angst vor Gewitter haben. Letztendlich sind es die Einflüsse und Erziehung, die einen Hund zu dem machen was er ist. Gute Eigenschaften können auf Grund negativer Einflüsse ins Extreme kippen. Wie z.B. der Border Collie, der in Ermangelung einer Schafherde seinen Hütetrieb an den eigenen Kindern auslebt. Oft kommt man aber zu einem Hund wie die Jungfrau zum Kinde (ist mir mehr als einmal passiert) und dann ist es nuneinmal so wie es ist! Dann gilt es sich so gut wie möglich auf den jeweiligen Hund und seine Bedürfnisse einzustellen und sich irgendwie zusammen zuraufen, was bedeutet, dass man sich arrangiert, damit das Zusammenleben für alle Beteiligten so angenehm wie möglich abläuft. Ist man dazu nicht bereit, dann von vornherein Finger weg oder eine möglichst andere, passendere Familie für den Hund finden. Der Mensch ist derjenige, der die Entscheidung treffen kann und unter einer falschen Entscheidung werden alle leiden! |
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