PRO Der Komet 111 wird die Hüter Position nachhaltig verändern Zugegeben, ich war selbst überrascht, als ich davon gelesen habe, woran Komet nun arbeitet und wie sie überhaupt zu dieser Idee gekommen sind. Und es ist ein ungewöhnlicher Weg, den die Firma mit diesem Modell geht. Aber genau so etwas muss man tun, wenn man den Platzhirschen Nimbus und Feuerblitz mit ihren überteuerten Hochleistungs-Rennbesen Paroli bieten will. Rennbesen sind teuer, und deshalb schaffen sich die meisten Quidditch-Teams, wenn neue Besen her sollen, nicht gleich 7 Stück an. Vielmehr gibt es oft nur für Jäger und Sucher schnelle Besen, manchmal vielleicht noch für die Treiber. Die Hüter müssen oft noch auf ihren alten Shooting Stars herumfliegen. Überhaupt war der Hüter in vielen Teams lange Zeit eine vernachlässigte Position. Im Tor landeten eigentlich immer diejenigen, die am unsportlichsten oder am wenigsten teamfähig waren. Und man sagte auch, dass sie keine leistungsstarken Besen brauchen – sie sollen nur die Torringe verteidigen, wobei sie gegen gut ausgestattete Jäger sowieso keine Chance hätten. In den letzten Jahren jedoch zeichnet sich bei einzelnen Teams vom Amateurbereich bis zur 1. Liga eine andere Entwicklung ab, bei denen die Hüter eine hohe Bedeutung beim Spielaufbau haben. Warum sollte man diesen Kurs nicht unterstützen? Hüter haben eben andere Anforderungen an ihren Besen als andere Positionen. Wenn sich hier tatsächlich ein bisher kaum abgedecktes Marktsegment für Komet bieten würde – dies setzt auch voraus, dass der „Komet 111“ halbwegs bezahlbar sein wird – dürfte dies die Rolle der Hüter weiter stärken und die Jäger müssten sich einige neue Manöver einfallen lassen, um noch Tore zu erzielen. Dadurch würde Quidditch noch einmal viel spannender werden. |
KONTRA Hüter-Besen? So etwas braucht doch kein Mensch Neue Entwicklungen von Rennbesen sind grundsätzlich etwas Interessantes, durchaus auch bei den kleineren Herstellern. Auch Einsteiger- und Mittelklasse-Besen entwickeln sich schließlich immer weiter und bringen heute oft schon mehr Leistung als die besten und teuersten Besen der 1970er Jahre, zu denen auch der „Shooting Star“ gehört. Jetzt aber einen Besen speziell für Hüter zu entwickeln, ist der falsche Weg. Was bringt es, den Doppelacht-Looping schneller fliegen zu können? Der Hüter kann trotzdem nicht vor allen drei Torringen gleichzeitig sein und die meisten Würfe werden daher weiterhin reingehen. Wenn überhaupt, werden es die Jäger nur geringfügig schwerer haben, einen Hüter auf diesem Besen zu überwinden. Außerdem ist der Besen für alle anderen Positionen völlig uninteressant. Bei fast allen taktischen Manövern der Jäger etwa kommt es auf Geschwindigkeit an, da bringt einem ein besseres Flugverhalten in Kurven kaum etwas. Nur einer von sieben Quidditch-Spielern ist Hüter, daher dürfte der „Komet 111“ zum Nischenprodukt verkümmern, und es wäre Komet kaum möglich, durch Verkäufe die Entwicklungs- und Produktionskosten wieder reinzuholen. Die Firma Komet hätte mit ihrem hohen Eigenkapital, das zum Großteil aus den „Komet 99“-Verkäufen stammt, lieber einen wirklich schnellen – mindestens mit dem Nimbus 2000 vergleichbaren – Rennbesen für alle Positionen entwickelt bzw. den Komet XX zu einem solchen gemacht, auch wenn die Entwicklung viel Geld verschlingen würde. Das wäre auch ein mutiger und gewagter Weg – aber wenigstens ein sinnvoller. Mit dem Komet 111 haben sie sich verhoben. Denn so eine lahme Krücke braucht echt kein Mensch. |
Auch wenn sich das Projekt „Komet 111“ noch in einem sehr frühen Stadium befindet und sich hinsichtlich der Flugeigenschaften umfassend von fast allen anderen Rennbesen der letzten 50 Jahre – vom Sauberwisch bis zu High-End-Modellen von Nimbus und Feuerblitz – wirklich umfassend unterscheiden würde (da die Aerodynamik ganz eindeutig auf Kurven statt auf |
Geschwindigkeit ausgelegt ist), so gilt es dennoch als wahrscheinlich, dass Komet diesen Besen bis zur Marktreife weiterentwickelt. Die breite Quidditch-Community im Land ist daran jedenfalls in hohem Maße interessiert – und gespalten zugleich. Auf der nächsten Seite tun zwei Redakteure des Tagespropheten ihre Meinung zu einem möglichen „Hüter-Besen“ kund. |
Bis zur nächsten Ausgabe des Tagespropheten könnte die Serienfertigung des Komet XX bereits angelaufen sein, während bei den „Komet 111“-Tests vermutlich viele neue Erkenntnisse feststehen. Der Tagesprophet hält Sie auf dem Laufenden. Es ist auch immer noch möglich, am Testprogramm der neuen Komet-Besen teilzunehmen. Neuerfan |
Der Tagesprophet |
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Online-ZeitungAusgabe 40 |
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17.01.2021 |
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