Plastikmüll |
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05.12.2018 |
Wir ersticken in Plastik
Nirgends fällt in der EU pro Kopf so viel Verpackungsmüll an, wie in Deutschland. Dies beweisen folgende Zahlen: Der durchschnittliche Deutsche verbraucht 220,5 Kilo Plastikmüll im Jahr. Die UNO hat vor den Gefahren durch Plastikmüll gewarnt. "Unsere Ozeane werden als Müllhalde benutzt, Meerestiere erstickten und einige Meeresregionen in Plastiksuppen verwandelt", sagte Unep-Leiter Erik Solheim (Unep = Umweltprogramm der Vereinten Nationen).
Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Doch heute schwimmenin jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile an Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll an Handyteilen in ihren Mägen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton.
Der Müll in unseren Ozeanen besteht aus Plastiktüten, Plastikflaschen, Feuerzeugen, Zahnbürsten, Einwegrasierern und ähnlichem mehr. Leider werden die bunten Plastikteile oft mit Nahrung verwechselt. Es wurde auch herausgefunden, dass Plastikteile einen Geruch absondern, der von Vögeln als Geruch von Nahrung wahrgenommen wird. So findet man immer häufiger Leichen von Seevögeln mit Kunststoffresten im Magen. Die Tiere ersticken, erleiden tödliche Verstopfungen oder verhungern bei vollem Bauch. Der Mageninhalt von toten Eissturmvögeln ist inzwischen ein Nachweis für die Verschmutzung unserer Meere. Denn Eissturmvögel sind Hochseevögel und was diese fressen, stammt aus dem Meer. Bei einer Untersuchung fanden Wissenschaftler bei 93 Prozent der Eissturmvögel Plastikteile im Magen. Im Durchschnitt waren es 27 Partikel pro Vogel. Es wird geschätzt, dass bis 2050 fast jeder Meeresvogel Plastikteile im Magen haben wird, falls die Entwicklung so weitergehen sollte.
Das Verwechseln mit Nahrung ist nicht das einzige Problem, das der Zivilisationsmüll in unseren Gewässern bedeutet. Häufig verfangen sich Tiere im Müll und sterben eines qualvollen Todes.
Der Holländer Boyan Slat hat einen Plastikmüll Staubsauger entwickelt, da er schon als Kind gegen die Umweltverschmutzung war. Mit diesem hat er sich damit ein Kindheitstraum erfüllt,
5 Tipps um Plastikmüll zu vermeiden:
Ø Ketchup, Senf, Joghurt … im Glas kaufen
Ø Kein eingepacktes Obst und Gemüse kaufen
Ø Stofftasche oder Korb statt Plastiktüten benutzen
Ø Leitungswasser trinken statt Mineralwasser
Ø Recycling Produkte kaufen
Durch diese Tipps können auch wir als Schüler dazu beitragen, dass Plastikmüll vermieden wird und der Verbrauch sinkt.
Doch um die Umwelt zu schützen und Plastikmüll zu vermeiden müssen wir alle zusammenhelfen, damit dies auch funktionieren kann.
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