Deutschland - Das Land des Brotes |
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Online-ZeitungHausaufgabe |
01.03.2018 |
Kaum ein anderes Lebensmittel verbinden wir so sehr mit Tradition und Ursprünglichkeit wie das Brot. Gesellige Abendbrote mit der Familie, das gemütliche Sonntagsfrühstück, das Brötchen für Zwischendurch - all das geht nicht ohne Brot, Brötchen und Co.Wir Deutschen sind Backweltmeister – nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viele verschiedene Brotsorten. 99 Prozent der Bundesbürger kaufen regelmäßig Brot. Alljährlich ermittelt die Gesellschaft für Konsumforschung Marktdaten für den Brotmarkt. 2016 kauften die privaten Haushalte in Deutschland rund 1.793.000 Tonnen Brot. Aber wie wird Brot eigentlich hergestellt ? Zum Backen eines Brotes reichen wenige Zutaten: Mehl, Wasser, Hefe und/oder Sauerteig und Salz.Mehl bildet die Grundsubstanz. Wasser lässt das Mehl quellen - Sauerteig und Hefe (Triebmittel) lockern den Teig.Salz rundet den Geschmack ab, steuert die Gärprozesse,macht den Teig elastischer und begünstigt die Bildung einer gut gelockerten Krume mit feinen Poren. Brot ist für uns viel handwerkliches Können, erstklassige Zutaten und lebendiges Wasser. Daraus entstehen Backwaren erster Qualität!" -Petra Bauerfeind,Bäckerei Laib & Seele, Bonn Brot als vollwertiges Lebensmittel - was steckt drin ? Brot enthält die lebenswichtigen Vitamine des B-Komplexes(Thiamin)- Dieses übernimmt wichtige Aufgaben im Energie- und Kohlenhydratstoffwechsel und die der Körper nur in kleinen Mengen speichern kann. Dazu kommen wertvolles pflanzliches Eiweiß und zahlreiche Mineralstoffe, wie Phosphor, Magnesium, Calcium und Kalium sowie kleinere Mengen an Natrium, Eisen und Jod (Wichtig für Knochen, Nerven und Hormonbildung). Hauptinhaltsstoff von Brot ist Stärke. Im Gegensatz zu Zucker ist die Energie der Stärke jedoch nicht direkt verfügbar. Im Verdauungstrakt wird Stärke zunächst in ihre Bausteine, in Einfachzucker, gespalten. Diese gehen dann nach und nach ins Blut über. Auf diese Weise sorgt Stärke für eine langanhaltende Sättigung.Ferner sind Brot und Brötchen die wichtigsten Ballaststoffquellen in unserer Ernährung. Vollkorn- oder Weizenbrot? Was ist gesünder? Ob ein Mehl reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist, lässt sich an der Mehltypenzahl erkennen.Je höher die Typenzahl des Mehls, desto höher ist der Schalenanteil und damit der Gehalt an Vitaminen und Ballaststoffen im Mehl. Vollkornbrot enthält die dreifache Menge an Mineralstoffen und doppelt so viele Vitamine und Ballaststoffe wie Weißbrot, denn Vollkornbrote enthalten alle Bestandteile des Getreidekorns. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Regelmäßig und in ausreichender Menge verzehrt entfalten sie eine schützende Wirkung gegenüber Karies, Übergewicht, Diabetes, erhöhten Blutfettwerten, verschiedenen Darmerkrankungen und Verstopfung. Darüber hinaus sorgen sie für eine konstante Leistungskurve, indem sie die Zuckeraufnahme in das Blut verlangsamen. Häufig wird der schützende Effekt einer vollkornreichen Kost auch einem niedrigen glykämischen Index zugeschrieben. Der Index beschreibt die Blutzuckerwirksamkeit von Kohlenhydraten. Lebensmittel mit niedrigem GI lassen den Blutzucker geringer und langsamer ansteigen. Menschen mit Diabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sowie für diabetesbedingte Nieren-, Augen- und Nervenschäden. Mittlerweile ist Diabetes in den meisten Ländern die vierthäufigste Todesursache. Betroffene brauchen deshalb lebenslang eine gute Stoffwechselführung. Ideal ist eine Kost, die reich an Vollkornprodukten, Obst und Gemüse ist. Denn der hohe Ballaststoffanteil trägt zu einer besseren Kontrolle des Blutzuckers bei und hilft so Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die vielen positiven Effekte machen Vollkornprodukte zu einem wertvollen Lebensmittel in der Vorbeugung und Therapie von Typ 2 Diabetes. |
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