Aus Senegal: YOUSSOU N'DOUR - Djamil (1983-85)

Diese Scheibe ist die afrikanische Antwort auf die europäische Hochsängerkultur à la Billy MacKenzie (Associates) oder Marc Almond (Soft Cell): Als Nicht-Senegalese versteht man zwar kein Wort, von dem was Youssou N‘ Dour (*1959) da singt, aber wie er das singt und dies sich auch noch mit herrlich verrückten Klanggemälden begleiten lässt, ist einfach nur große Kunst und kann daher auch im Text nicht schlecht sein.

Aus Kongo: DOCTEUR NICO & EMPOMPO DEYESSE - Derniere Memoire (1990)

Docteur Nico (1939-1985) gehört zu den Pionieren des sogenannten Soukous, des seit den 1940er Jahren entstandenen Rumba aus Belgisch und Französisch Kongo. Sein wohl bekanntester Song Africa Mokili Mobimba ist seit nunmehr 50 Jahren ein afrikanischer Klassiker, der zum afrikanischen Kanon zählt! Das Beeindruckende an dieser Platte mit u.a. einer neuen Version des Klassikers ist, dass der Meister der kongolesischen Gitarre, der einst u.a. auch von Jimi Hendrix (!) bewundert wurde, sie sterbenskrank und angesichts seines Todes einspielte und damit eine eindrucksvolles Vermächtnis an Afrikas Lebensfreude und Überlebenswillen hinterließ. Großartig!

Dr. Music’s Top Five: Afrika Aus Mali: TAMIKREST - Toumastin (2011) Die Tuareg-Band Tamikrest spielen einen sogenannten Wüstenblues, der einen herunterkommen und das Kopfkino starten lässt: Diese Musik ist der ideale Soundtrack für reale oder irreale Sahara-Durchquerungen!