Das revolutionäre Frankreich im Krieg gegen Preußen und Österreich
Es waren viele Adelige während der Revolution ins Ausland geflohen, um dort wieder ihre Privilegien zu bekommen, die in Frankreich von der Nationalversammlung abgeschafft worden waren. Sie probierten, die Absoluten Monarchen von Österreich und Preußen zu überreden, einen Krieg gegen Frankreich anzufangen und hatten damit Erfolg: Österreich und Preußen verbündeten sich, um gemeinsam am 20. April 1792 im „ersten Koalisationskrieg“ gegen das revolutionäre Frankreich in den Krieg zu ziehen.
Als in der Nationalversammlung darüber abgestimmt wurde, ob man ebenfalls Krieg führen sollte, stimmte der König ausnahmsweise sofort zu. Vorher hatte er immer versucht, die Entscheidungen der Nationalversammlung durch sein Veto weiter aufzuschieben. Was niemand der Abgeordneten wissen konnte, war, dass der König sich mit den Adeligen verbündet hatte und insgeheim hoffte, dass Frankreich besiegt werden würde. Am Anfang hatte es den Anschein, als würden Österreich und Preußen gewinnen. Doch dann erklärte die Nationalversammlung das Vaterland in Gefahr und viele Freiwillige kamen, um die Revolution und das Vaterland zu verteidigen. Sie erreichten es, dass der Krieg sich wendete. Als die Nationalversammlung herausfand, dass der König mit dem Feind und den abtrünnigen Adligen paktiert hatte, setzten sie ihn ab und richteten ihn aufgrund des Landesverrates am 21. Januar 1793 hin. Neun Monate später, am 16. Oktober 1793 ereilte Marie Antoinette, der Königin, dasselbe Schicksal.
Die Republik Frankreich
Weil die armen Bürger zum Sieg verholfen hatten, schaffte die Nationalversammlung im Gegenzug das Zensuswahlrecht ab, sodass nun auch die Ärmeren wählen konnten. Ferner entschied sich die Nationalversammlung, sich aufzulösen und sich für die Neuwahlen, „Nationalkonvent“ zu nennen.
Der Nationalkonvent war das Parlament, das aus freien Wahlen nach dem Sturz des Königs am 10. August 1792 hervorging. Die erste Handlung des Nationalkonvents war die Abschaffung des Königtums und die Ausrufung der Republik. Camille Desmoulins war ebenfalls Abgeordneter des Nationalkonvents genauso wie Danton und Robespierre. Zwei Monate nach der Gründung des Nationalkonvents wurde darüber debattiert ob man denn König den Prozess machen soll. Man entschied sich darauf den König hinzurichten. Am 21. Januar 1793 wurde Ludwig dann schließlich in aller Öffentlichkeit hingerichtet.
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