Tag 245 in Gefangenschaft
Kennt ihr das... wenn ihr bei einem Tagebucheintrag mit euch selber sprecht, obwohl diesen nie einer lesen wird oder will, nur damit man weiß, dass man noch nicht völlig Matsche in der Birne ist? Nein? Dann hat wohl niemand da draußen fast schon ein Jahr in Gefangenschaft verbracht mit einer Mitinsassin, die sich bereits seit 3 Monaten unter einem Holzstamm eingräbt und dabei "My Bonnie is over the ocean" singt, während sie abwesend an einem Stück Gurke nuckelt.
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Mittlerweile glaube ich, wir sind dem Status eines Experiments für den Bärtigen entwachsen... wir sind... ein gescheitertes Experiment.
Widerwillig besprüht er uns mit einer Substanz, die Wasser ähnelt, aber genauso gut radioaktives Fallout sein könnte... die Angst vorm qualvollen Tod spielt immer eine Rolle, wenn es regnet im Knast... pervers... einfach nur pervers.
Ich möchte eine Bombe bauen, glaube, die Fäulnisgase des vergammelten Salats lässt sich nutzen! Ich will Gott stürzen, bin der Prometheus der Schneckenwelt. Wartet nur ab! Wartet nur...
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