Leise aber doch schnell, rennt Julie durch den Wald. Langsam kommt leichter Nebel auf und legt sich aufs ganze Land. Nach gefühlten 30 Minuten kam noch ein Lager, allerdings brennt da ein Lagerfeuer und es scheint das Julie nicht alleine ist. Sie sieht viele Kisten und auch eine Kutsche. Es müssen wohl Reisende sein, die auch den Anschein machen, dass sie Händler sind. Julie denkt einen Moment nach, geht in Richtung Lager und packt ihre Lanze auf den Rücken. Langsam und vorsichtig nähert sie sich dem Lager. Auf einmal hört sie hinter sich einen Bogen spannen. Sie dreht sich schnell um, reißt ihre Lanze vom Rücken und streckt sie in die Richtung, wo das Geräusch herkommt.
Aus dem Gebüsch kommt eine Frau mit streng zurück gebunden Zopf:,,Was willst du hier?” ruft sie Julie zu. Julie legt ihre Lanze nieder:,, Ich will nicht kämpfen. Ich bin mit friedlicher Absicht hier. Ich suche nur meinen Freund.” Die Frau guckt sie skeptisch an und lässt den Bogen nieder:,, Es tut mir leid, nur in dieser Umgebung muss man vorsichtig sein. Hier treiben sich wilde Kreaturen und Banditen rum.” Sie geht langsam zu Julie und streckt den Arm aus um ihr die Hand zu geben:,, Mein Name ist Minne. Mein Sohn Lint und ich sind hier zum nächtigen und wollen danach weiter ziehen. Unser Ziel ist Ignea.” Julie erinnert sich an den Ort, dort war sie mit ihrem Vater schon einmal. Julie sah dort zum ersten mal die Helden von Frigard. Julie reißt sich aus den Erinnerungen, lächelt Minne an und nickt ihr zu;,, Ich bin Julie. Ich komme aus Memoa und will meinen Freund finden aber ich weiß einfach nicht wo er steckt. Seine Spuren enden hier.” Während des Gespräches laufen die beiden Frauen zum Lager. Minne denkt einen Moment nach und schüttelt nur mit dem Kopf:,,Also wir sind seid knapp 2 Stunden hier, aber ich habe Niemanden hier gesehen außer dich.” Julie guckt bedrückt und setzt sich auf die erst gelegene Kiste.
Nach und nach wird es auch dunkler. Aus dem Zelt kommt der Sohn von Minne. Lint guckt traurig und unter Tränen rennt er in Minne´s Arme:,, Mama, die Wölfe haben schon wieder 3 Schafe gerissen. Es tut mir leid. Ich hatte zu sehr Angst und bin so schnell ich konnte ins Zelt gelaufen.” Minne streichelt Lint am
Rücken:,, Du brauchst dich nicht entschuldigen. Die Hauptsache ist doch das es dir gut geht. Könntest du nochmal nach gucken wie es unserem Lamaroo´s geht?” und lächelt ihren Sohn an. Lint nickt eifrig und rennt so schnell er kann los. Minne atmet tief ein und aus, dreht sich zu Julie um und guckt sie mit einem ernsten Blick an:,, Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange, aber ich muss dich um einen kleinen Gefallen bitten. Könntest du die Wölfe hier in der Umgebung ein bisschen dezimieren? Ich mache mir sonst zu viele Gedanken um meinen Sohn.” Julie überlegt einen Moment, dreht sich um und sieht den Kleinen mit dem Lamaroo´s spielen. Sie grinst Minne an und nickt:,, Ja klar, allerdings müsste ich euch dann auch um einen Gefallen bitten.” Minne guckt Julie ratlos an. Julie erzählt weiter:,, Und zwar habe ich meine Vorräte ein bisschen zu knapp berechnet und bräuchte auch einen Platz zum nächtigen.”
Minne überlegt und nickt:,, Gar kein Problem. Dann freue ich mich, ein paar andere Gesichter tun Lint bestimmt gut.”
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