Nach Olympia-Silber im Synchronschwimmen 2012 in London will es die 18-jährige Lea Müllerschön dieses Jahr in Rio de Janeiro wissen. Gemeinsam mit ihrem Partner und Bruder Dominik fährt die Ausnahmeathletin nach Brasilien mit einem Ziel. Die goldene Medaille nach Hause bringen. Wir haben die Vizeweltmeisterin in ihrer Heimat Mittelstadt besucht und ihr ein paar Fragen gestellt.
R: Was war das für ein Gefühl damals in London auf dem Podest zu stehen? Es war unbeschreiblich. Ich meine ich war damals erst vierzehn Jahre alt und in der Einzelkonkurrenz Silber zu holen, das war einfach der Wahnsinn. Generell die Stimmung in London, ich kann es einfach nicht in Worte fassen. Wenn ich jetzt daran denke fühle ich mich immer noch total beflügelt.
R: Aber dieses Jahr startest du nicht nur in der Einzelkonkurrenz, sondern auch im Duett mit deinem Bruder Dominik Ist das richtig? Ja, allerdings. Dominik und ich haben schon als Kinder gerne zusammen im Wasser gespielt. Wer hätte damals wissen können, dass wir einmal zu den Olympischen Spielen gehen würden. Mit ihm fühlt sich das Training nicht an wie Training. Es macht einfach ungeheuer Spaß. Wir haben uns schon immer blind verstanden, weshalb für mich auch niemand anderes in Frage kommen würde.
R: Aber angefangen hat es bei euch gar nicht mit Synchronschwimmen… Auch das ist richtig. Schon von klein auf waren wir im Wasser zu Hause. Bereits im Gundschulalter schickten uns unsere Eltern zur DLRG, wo wir eine Ausbildung im Rettungsschwimmen genossen. Von Synchronschwimmen hatten wir damals noch nicht einmal gehört. Aber schon damals haben wir nach dem Training im Lehrschwimmbecken immer die Hebefigur aus dem Film Dirty Dancing geübt. Irgendwann empfahl mir einer meiner Trainer mit Synchronschwimmen anzufangen. Heute könnte ich es mir nicht mehr anders vorstellen. Trotzdem bin ich noch aktiv als Rettungsschwimmerin. |
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Wie schaffst du das alles? Das ganze Training und nebenher noch das Abitur bestehen? Die Schule ist momentan, ehrlich gesagt, nicht gerade oberste Priorität. Olympia rückt immer näher und ich trainiere täglich und da man in diesem Sport nun einmal nur in jungem Alter wirklich Chancen hat, muss ich diese jetzt nutzen. Ich habe mit meinen Lehrern eine Vereinbarung, dass ich nicht alle Klausuren mitschreibe und dafür Hausarbeiten anfertige. Anders wäre das momentan nicht zu bewältigen.
Deine Ziele für Rio sind? Auf jeden Fall Gold im Einzel. Das hier ist Hochleistungssport. Natürlich fahre ich dort hin um zu gewinnen, aber dabei zu sein ist eigentlich schon der Hammer. Im Duett ist es schwer einzuschätzen, da es einige Paare gibt, die sehr stark einzuschätzen sind, aber Dominik und ich haben hart trainiert und wir wollen das Beste daraus machen. Wir fahren bester Dinge nach Rio.
Na dann, viel Glück und viel Erfolg in Rio. Ich danke ihnen. (LEA) |
Südwestanzeiger |
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Online-ZeitungSelbstdarstellung |
17.01.2016 |
Hier ein Video von besagter Hebefigur der Geschwister
Ski alpin: Rebensburg triumphiert im Riesenslalom
Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg hat den Riesenslalom beim Weltcup in Flachau gewonnen. Für die 25-Jährige endete damit eine lange Durststrecke.
Erster Saisonsieg für den Deutschen Skiverband: Skirennläuferin Viktoria Rebensburg hat beim Riesenslalom in Flachau gewonnen. Für die 25-Jährige ist es der erste Erfolg bei einem Weltcup-Rennen seit knapp drei Jahren. Die Olympiasiegerin von 2010 und WM-Zweite von 2015 siegte vor Ana Drev aus Slowenien und Federica Brignone.
"Ich bin mega happy, dass es mal wieder gereicht hat", sagte Rebensburg im ZDF: "Wir haben wirklich alle sehr hart daran gearbeitet - ich, die Physios, die Trainer, das ganze Team. Ich freue mich für alle drumherum. Das zeigt: Man muss immer an sich glauben."Für Rebensburg ist es der elfte Weltcupsieg in ihrer Karriere. Sie überholte damit Rosi Mittermaier und liegt nun gemeinsam mit Irene Epple auf Rang fünf der deutschen Bestenliste bei den Damen. Simona Hösl wurde in Österreich 26. und sammelte zum vierten Mal in ihrer Karriere Weltcup-Punkte. Lena Dürr hatte das Finale verpasst.
mrr/dpa/sid
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