Ausgabe 3 | Aktuelles aus Hogwarts - Politik | 05.07.2015 |
Die Meinungsverschiedenheiten, die schon seit Lebzeiten von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin bestehen, sind auch heute aus Hogwarts nicht wegzudenken. Wie auf jeder Schule gibt es auch hier Streitigkeiten, welche auf unserem magischen Internat allerdings oftmals auf einen bestimmten Blutsstatus und auf der Sympathisierung eines solchen zurückzuführen ist. Sollten nur Reinblute unterrichtet werden? Sollte man auch Muggelstämmigen eine Chance geben? Diese Fragen spalten schon seit Jahrhunderten die Schülerschaft sowie auch das Lehrerkollegium. Doch nun, seit die dunkle Seite zunehmend an Macht gewinnt, ist es mit ruhigen Argumentationen und leichten Auseinandersetzungen lange nicht mehr getan. |
Ausgezeichnete Beispiele lieferte uns in letzter Zeit unter anderem CALUM GOLDSTEIN. Der Siebzehnjährige Gryffindor und seine Freunde sind bekannt dafür, sich mit Slytherins anzulegen. Ganz besonders hat er persönlich es auf einen von ihnen abgesehen, der bei den Mädchen der Stufe wohl öfters einmal den Blick nicht dorthin richtet, wo er hingehört, sondern viel eher seine Manieren vergisst. Mit entsprechenden ironisch geträllerten Liedern oder angehefteten Notizen auf dem Rücken des Slytherins versucht der Gryffindor in des öfteren zu beleheren - und zu blamieren, was dem Slytherin keines Falls gefällt. Die Situation schaukelte sich hoch, Calums Trank wurde manipuliert, mit einer unschönen Folge: Explosion. Dies lies der Gryffindor nicht auf sich sitzen und plante eine Racheaktion, die allerdings in einer Flucht seinerseits endete. Solche üblen und teilweise auch extrem gefährlichen Übergriffe wie die unberechenbare Manipulation eines Zaubertranks sind jedoch offensichtlich nur die Spitze des Eisbergs, wie sich jetzt zeigte.
Hogwarts scheint wirklich kein sicherer Ort mehr zu sein. Umso erleichternder, dass nun Ferien sind, denn wer möchte nach dieser schrecklichen Meldung schon noch im Schloss bleiben? Vor einigen Tagen wurde nämlich der erste offizielle Fall der Anwendung eines unverzeihlichen Fluches gemeldet und von der Schulleitung bestätigt.
Bei besagtem Fluch handelt es sich um den Cruciatus, welcher dem Opfer unbeschreibliche Schmerzen zufügt und die Person bis in den Wahnsinn foltern kann. Doch Aussprache und richtige Zauberstabbewegung sind noch lang nicht alles, was den Zauber dazu bringt, seine Wirkung zu entfalten. Laut Angaben von Professor Chevallier, dem derzeitigen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, muss der Zauberer einen außerordentlich starken Willen ausprägen, sein Opfer zu foltern und es leiden zu sehen. Unglaublich, dass anscheinend ein Schüler oder eine Schülerin des magischen Internats den Hass so sehr schüren und so eine Grausamkeit begehen konnte? Nein. Denn DAYALA YAXLEY, ausgerechnet eine reinblütige Hexe des Hauses Slytherin, hat diesen schwarzmagischen Fluch nun zu spüren bekommen.
Die Siebzehnjährige wurde vor einigen Tagen in einem der unzähligen Korridore Hogwarts' von einer unbekannten Person angegriffen und anscheinend minutenlang gefoltert. Da Dayala allein im Schloss unterwegs und sonst niemand in der Nähe war, schien niemand ihr helfen zu können und auch sie selbst hatte unter den Schmerzen des Fluches, der zudem keine sichtbaren Schäden am Körper hinterlässt, nicht die Möglichkeit das Blatt zu wenden und sich aus der Situation zu befreien, geschweigedenn ihren Peiniger überhaupt zu erkennen.
Betroffen sind jedoch nicht nur Schülerinnen und Schüler, wie der Fall von LILY EVANS jetzt zeigt. Die muggelstämmige Hexe aus dem Hause Gryffindor, die bei allen bekannt und bei vielen aufgrund ihrer Muggelabstammung verhasst ist, soll angeblich vor einigen Monaten ihre Eltern bei einem Übergriff von Todessern verloren haben. Diese Aussage ist zwar nicht offiziell bestätigt, allerdings lässt sich vom Verhalten ihrerseits und dem ihrer Freunde ihr gegenüber stark darauf schließen.
Nun bestätigte die Schulleitung, dass das Mädchen ins St.-Mungos-Hospital eingeliefert werden musste, um sich dort von den Strapazen zu erholen. Schulleiter Albus Dumbledore und seine Stellvertreterin Minerva McGonagall raten allen Schülerinnen und Schülern dringenst das Schloss nicht mehr allein zu Durchwandern und mögliche Tipps, die bezüglich des Falls von Dayala ans Licht kommen könnten, unverzüglich an sie weiter zu leiten. Doch diese Maßnahmen sind einigen Eltern bei weitem nicht genug: Sie drohen ihre Kinder von der Schule zu nehmen, vor den magischen Gerichtshof zu ziehen und den Schulleiter aus dem Amt zu entlassen. Die Situation spitzt sich weiter und weiter zu.
Wir werden den Fall sowie weitere möglicherweise auftretende Fälle weiter verfolgen und unsere Leser auf dem Laufenden halten.
An dieser Stelle möchten wir Dayala gute Besserung und Lily alles Gute wünschen und hoffen, nicht bald gar über den schlimmsten aller unverzeihlichen Flüche, den Todesfluch, innerhalb von Hogwart's Mauern berichten zu müssen.
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