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Online-ZeitungAusgabe 10 |
Wochenzeitung der Spvgg Eltville - Dienstag 10.03.2015 - Seite 2 |
10.03.2015 |
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Ausgangsposition unserer Aktiven in der Vorrunde schwierig war und wir alle mit ansehen mussten, dass trotz eines mit 50 Spielern gefüllten Kaders die Verfügbarkeit von Spielern für den Trainings- und Spielbetrieb nicht im Ansatz dazu reichte, einen erfolgreichen Fußball zu spielen. Das setzte sich mit dem Beginn der Vorbereitung für die Rückrunde weiter fort und wir hatten eine Trainingsbeteiligung in den ersten 2 Wochen des neuen Jahres, die nicht dazu angetan war, an eine Wende zum Besseren zu glauben und die tiefe Frustration bei unserem Trainer hinterlassen hat. Man muss es an dieser Stelle klar sagen, die Verantwortung für diese Entwicklung lag nicht am Trainer oder am Training, sondern es hat sich eine Verselbstständigung der Dinge ergeben, die in der Historie zu suchen ist. Unser Kader hat eine Klasse, die es uns erlaubt hat, in den letzten Jahren gute Tabellenplätze in der Kreisoberliga zu präsentieren, immer mit dem Wissen, dass es sogar mehr sein könnte, aber man war mit dem zufrieden was man hat, bzw. hatte. Irgendwann funktioniert zwangsläufig ein solches System nicht mehr, die gestandenen Spieler werden älter und hören teilweise mit dem Fußball ganz auf. Die Fokussierung des Lebens verändert sich auf Familie, Beruf, etc. und durch |
den in der Breite fehlenden Nachwuchs kommt nicht genug nach, um die entstehenden Löcher zu stopfen. Dazu nistet man sich ein in der Gewissheit, dass man es noch immer geschafft hat und dass alles gut wird. Diese Entwicklung war für Markus Schenk der Grund zu sagen, dass wir hier eine neue Richtung, einen neuen Geist brauchen und den Spielern, die in der Pflicht stehen, eine unmissverständliche Botschaft an die Hand zu geben, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Diskussion, die ich mit Schenki am Donnerstag Abend geführt habe, ging nur in eine Richtung und wir stellten uns gemeinsam die Frage, wie wir das Blatt wenden könnten und welche Maßnahmen dafür notwendig sind, die Klasse zu halten. Markus hat dann für sich entschieden, dass es das Beste wäre, einen neuen Trainer zu präsentieren. Am Freitag morgen kontaktierten wir Werner Orf, ob er das Amt als Cheftrainer gemeinsam mit dem Assistenten Hannes Illner übernehmen würde und er sagte zu. Das bedeutet für uns Umwälzungen im Verein, in den Trainingszeiten der Mannschaften, usw. aber es gibt derzeit nichts Wichtigeres für uns alle als den Klassenerhalt in der Kreisoberliga. Die Mannschaft wurde am Freitag Abend vor dem Vorbereitungsspiel gegen Frauenstein über diesen Schritt informiert und auf Grund der |
Leistung in diesem Spiel (4:1), den Kommentaren der WhatsApp Gruppe unserer Mannschaft von heute morgen, aber vor allem durch die Gespräche gestern Abend, haben wir die große Hoffnung, dass die Spieler erkannt haben, dass der Ball bei Ihnen liegt und Sie jetzt den Fokus dahin setzen, dass wir in der Rückrunde Punkte holen. Das wird kein Zuckerschlecken werden und es sind viele kleine Schritte und eine kontinuierliche Arbeit nötig, den Karren aus dem so viel zitierten Dreck zu ziehen. Jetzt sind die Kicker in der Pflicht. Im nächsten Vorbereitungsspiel gegen Oberwalluf am Sonntag und dann ab Montag in den Trainingseinheiten bis zum Ende der Saison. Wir dürfen nicht nachlassen und brauchen jetzt verlässliche und ständige Anwesenheit, um unser Ziel zu erreichen. Es gibt Dinge, die größer sind als man selbst und das Wohl des Vereins steht über den Interessen des Einzelnen. Das hat Markus Schenk erkannt und einen extrem mutigen Schritt gemacht, so dass es jetzt allen klar ist, auf welch dünnen sportlichen Eis wir gerade stehen. Daher sagen wir HUT AB Schenki für Deinen Mut, Deine Klarheit und Deine Leistung im und rund um den Verein. Markus wird seine Arbeit bei uns fortsetzen und seine Zwergentruppe zur fußballerischen Großmacht aufbauen und uns sein Know How darüber hinaus zur Verfügung stellen – einfach nur vorbildlich, einfach nur geil – Danke Schenki! |
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