Die erste VVag in Deutschland gründete Ernst-Wilhelm Arnoldi zurück. Er rief im Jahre 1820 in Gotha die Gothaer Feuerversicherungsbank des deutschen Handelsstandesins Leben, diese zählt auch heute noch zu den großen VVaG’s in Deutschland. Seine Grundidee damals war die der gegenseitigen Hilfe. Alle tragen gemeinsam die Last des Einzelnen und dabei sind die Versicherungsnehmer gleichzeitig Eigentümer bzw. Mitglieder des Unternehmens. Herr Arnoldi (geb. 21.05.1778 in Gotha, gestorben 27.05.1841 in Gotha) war ein deutscher Kaufmann und gilt als „Vater des deutschen Versicherungswesens“. Er war der erste Sohn von 9 Kindern der Familie Arnoldi. Nach der ersten Ausbildung bei seinem Vater Ernst-Friedrich absolvierte er eine Lehre bei einer Hamburger Handelsfirma namens Johann Gabe & Comp. Dies war eine Grundlage für sein späteres sehr erfolgreiches Berufsleben. Im Jahr 1827 folgete die Gründung der ersten deutschen Lebensversicherungsbank. Sein Lebensmotto war: „Du handelst für Dich, wenn du für Andere lebst.“ Ebenso sagt man ihm den Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ nach. Nebenbei engagierte sich Arnoldi als Wirtschaftspolitiker und Förderer verschiedener Projekte in Gotha. 1818 gründete er die erste deutsche Handelsschule, damit eine Ausbildung des Nachwuchses im Bereich Handelsgewerbe gewährleistet werden konnte. Auch am Bau eines Realgymnasiums (heute Ernestinums/angesehenes Gymnasium in Gotha) und des Hoftheaters hatte er Anteil, sowie an der Gründung der dt. Zuckerhansa und der „Thüringer Eisenbahn“. Arnoldi wurde, für ein Engagement in seiner Heimatstadt, zahlreiche Male geehrt. Auch heute gibt es noch viele Denkmäler sowie Gedenktafeln von ihm. |
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Online-ZeitungVVag |
21.12.2014 |
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